Mutter liegt im Sterben; Lungenkrebs Hilfe bitte :´(

Der Tod eines lieben Menschen nimmt einem im ersten Moment in dem er da ist alles, die Freude, das Leben wie es bisher noch war, das was man geliebt hat, das Gespräch und den Austausch, aber auch die Freundschaft.
Ist der Verlust ganz frisch, wie eine Wunde, wünscht man sich oft nichts sehnlicher als das man den Kopf abschalten kann und die Erinnerungen ausschalten kann, weil diese Wunde eben so schmerzhaft ist.
Bei jeder Erinnerung die in einem geweckt wird, wird uns klar, das die Zeit, in der man all dies erlebte, endgültig vorbei ist und das wir nie wieder so mit einander reden, lachen, streiten und leben.
Aber diese Erinnerungen sie sind auch wie ein kostbarer Schatz. Es gibt Worte die Dietrich Bonhoeffer einmal aufgeschrieben hat, ich weiß nicht ob du sie kennst:

Die Erinnerung ist das einzige Paradies aus dem wir nicht vertrieben werden können!


Sie ist das, was uns bleibt, was einem keiner nehmen kann.
Erinnerungen können ein Stachel sein der wahrscheinlich immer sitzen bleiben wird wo er sitzt auch wenn alles Jahre her ist, aber da ist auch das freuen können, die Freude über die vielen Tage, Jahre die man miteinander geteilt hat.

Ich wünsche dir, das dir das Leben immer wieder viele und schöne Erinnerungen bringen mag und dir dabei hilft das du so manch einen Schatz für dich heben kannst.
Vielleicht auch eines Tages die Lust, mit jemanden anderes zusammen zu überlegen, " Weißt du noch ..."
Du wirst vielleicht staunen was alles in dir ruht und nicht verloren gegangen ist oder nicht verloren gehen wird.
Das spüren, das Erinnerungen nicht nur mit deiner verstorbenen Mama dich verbinden, sondern auch mit den Menschen die noch da sind in deinem Umfeld. Glaube mir du wirst all dies erkennen wie eine ungeahnt tiefe Quelle in Dir aus der du Kraft schöpfen kannst.


Weißt du noch ?
Es ist gut, immer wieder Erinnerungen aufzusuchen,
mit anderen zusammen alte Geschichten auszugraben.
Fragen: Weißt du noch? Bilder auszukramen.

Das ist gut: sich erinnern,
dankbar für viel Schönes,
Freundliches und Schmerzliches auch,
das man gedacht hat, erlebt und empfunden.
Erinnern hilft uns, zu sehen,
aus welcher Vergangenheit wir kommen,
und dann den Weg suchen, der weiterführt.

Denn wenn früher so viel gütige Führung war,
sollten wir ihr nicht auch künftig vertrauen?
Wenn die fröhliche, gesunde Kraft von früher
freundliche Gabe Gottes war,
sollte dann nicht auch künftig eine Quelle sein, aus der Kraft kommt.

Vielleicht macht dir das erinnern noch Mühe,
aber sicher wird dir im dankbaren verweilen
das Schreckliche weniger unerträglich sein.

( Jörg Zink)

Rehkitz :umarmen:
 
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Danke für die Antwort und den Beistand!

Sie ist gestern um 8 Uhr abends verstorben. Fühle mich sehr erleichtert , aber auch verdammt traurig. Die Trauer ist ein wenig zurückgegangen...konnte mich mit meinem Kindheitsfreund darüber unterhalten.

Finde es schön, dass meine Mutter nach 7 Jahren Leid endlich frei von Schmerzen ist, jetzt glücklich auf der anderen Seite ist. Gleich nachdem sie erfahren hat, dass ich den Abschluss hatte (vorgestern) hat sie abgeschlossen. Das war ein Traum für sie und eine große Bürde/Sorge ist vom Herzen gefallen..sie hat nur auf das gewartet denk ich.

sie hatte überhaupt keine Kraft hat trotzdem die Arme weit ausgestreckt und 2 x Mal "Hurra " gerufen, obwohl sie eigentlich kaum reden/bewegen konnte

Zum Abend, haben wir ihr einen richtig großen Blumenstrauss, mit Blumen aus ihrer Heimat mitgenommen und ihre Hand bis sie eingeschlafen ist gehalten.
Das war würdiger Abschied denk ich.

Am nächsten Tag hat mir erklährt, dass nur noch der Körper(Hülle) da sei, die von den Geräten am Leben erhalten wird. So wie sie eingeschlafen ist am vorigen abend so war sie den ganzen nächsten Tag. Ohne eine einzige Regung. Wir saßen trotzdem bei ihrem Körper viele Stunden.. um 8 Kam die Erlösung.

Fühle mich befreit sag ich euch...ist total merkwürdig. Meine Mama ist jetzt endlich bei Gott, ihre harte Arbeit hat ein Ende und ich muss mir endlich KEINE SORGEN mehr machen.

Trotzdem muss ich immer wieder weinen, wenn ich Bilder von ihr sehe..oder den Glasengel mit dem roten Herzchen, der in meinem Zimmer steht, den sie mir geschenkt hat.

martin,
ich danke dir von herzen, dass du uns deine geschichte erzählt hast. ich finde es so unglaublich tapfer, dass du bis zum schluss bei deiner mama warst und du nun die sicherheit haben kannst, dass sie von all ihren schmerzen erlöst ist und in die andere welt gegangen ist. viele von uns wissen, wie schmerzlich es ist, einen geliebten menschen zu verlieren und so viele geschichten konnten wir hier schon lesen, jede anders, berührend, traurig und doch können wir aus diesen vielfältigen geschichten kraft schöpfen und neuen mut tanken. ich danke dir sehr, denn auch mir hat deine geschichte so viel gegeben, mehr als du ahnst. eine liebe umarmung von mir, martin :trost: rosi
 
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Lieber Martin,

ich habe vor ein paar Jahren meinen Partner verloren. Geholfen hat mir Veetman, googel einfach nach ihm. Ihn kannst du sogar kostenfrei anrufen, wenn du mit Jemandem darüber sprechen möchtest. Ich darf leider keine links reinsetzen.

Übrigens, meine Mutter hat auch Lungenkrebs...

LG
dancingfawn
 
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