Leider kamen noch nicht viele produktive Beiträge zu stande..
Ich starte im März eine berufsbegleitende Ausbildung im EKIZ (Elternkindzentrum) zur Geburtsbegleiterin/Stillberaterin.
Meine zweitbeste Freundin, eine tolle Frau, arbeitet seit 23 Jahren als selbige dort und wir konnten schon sehr viel tiefgründiges zu diesem Thema erläutern..
Ich war in der falschen Annahme, dass auch in meinem freizeitlich gepflegten Eso-Forum viel ernsthaftes beigetragen wird
Danke bis dahin
Silesia
nuja, folgendes: a) die weibliche Brust ist nicht ernsthaft, genausowenig wie Kinderpflege oder Pflege im Allgemeinen, diese ist heute ganzheitlich und folgt eine Theorie. Die Theorie lernt man in der Ausbildung..
Ob aber dort gelehrt wird, warum die Frau ihre Brust mit dem Kind verbunden fühlt, das weiss ich nun nicht. Es wird aber mit Sicherheit gelehrt, dass man die Mutter und ihre Brust nicht losgelöst vom Vater und er Beziehung zwischen Mutter, Vater und Kind betrachten darf. Von daher finde ich es schon mal ein mangelhaftes Vorgehen, wenn Du ein ernsthaftes Gespräch suchst, dass du dich nur an Frauen wendest, die Kinder bekommen haben. So wirst du immer nur die Antwort einer Kinderpflegerin kriegen, aber leider keine, die auf die weibliche Brust zutrifft.
Die weibliche Brust an sich kann leider nicht sprechen. Ich könnte mir vorstellen: wenn Du selber ein Kind kriegst, wirst Du einen eigenen Eindruck haben, wie Brust und Frau verbunden sind mit dem Kind. Und ich wette mit Dir, dass der Vater da eine Rolle spielen wird. Und der hängt beim Sex mitten in dieser Mutter-Kind-Beziehung drin, wie ich das hier so lese. Das ist für mich eine neue, sehr ernsthafte Erkenntnis- entschuldige, wenn ich so deppert bin, dass ich klein anfange beim Verstehen.
Hat denn die tolle Frau keine gältige Antwort? Was sagt sie denn zu dem Thema, das würde mich interessieren- könntest Du das vielleicht hier beitragen? 23 Jahre Erfahrung müssten ja nun einen Einblick abwerfen, der weitaus weniger subjektiv ist, als die Erfahrung einer einzelnen Gebärenden. Auf der anderen Seite: wenn man nur Geburtshelferin ist und die Menschen nicht auf ihrem Lebensweg dann verfolgt (pflegend, d.h. mit professioneller Distanz bei der Betrachtung der Lebenszusammenhänge und der Entwicklung der Individuen in der Familie) hat man nun wieder eigentlich keinen Zugriff auf die gewünschten Informationen.
Was mir einfällt, wo Du dir dann selbständig weitere Gedanken zu machen könntest, das ist das Stichwort "Schmerz". Beim Stillen ist es ja so, dass beim Kind der Schmerz aufhört, gell? Es schreit, Rabäääh, will irgendetwas und sagt uns nicht was, aber wenn es fachgerecht angedockt ist, dann ist Ruhe. Der Schmerz ist weg. Und wer nimmt den Schmerz mitunter? Die Mutterbrust. a) ist es ungewohnt, wenn ein Kind saugt, dann können Kanäle zu sein oder sich verschliessen, durch welche die Milch fliessen kann, das Ganze ist eine entzündliche Sache bei manchen Frauen und problemlos ist das nun nicht. Es zwickt.
Die Brust nimmt dem Kind den Schmerz- das ist etwas ganz Wesentliches im Leben, dass man etwas hat, dass einem den Schmerz nimmt.
Wichtig: wie oft ist ein Kind ein Pflaster für den Schmerz, der eigentlich zwischen dem Mann und der Frau liegt, und dort von beiden betrachtet werden sollte? Wer ein Kind kriegt, führt erst mal keine Beziehung, sondern ist getacktet durch das kleine Wesen. Da dreht sich alles nur noch um den Säugling und so soll es wohl auch sein. Das schmerzt: das alte Leben ist vorbei. Man kann sich Tausendmal vormachen, dass alles schön sei- die andere Seite existiert immer und kann auch immer betrachtet werden. Die verlorene Jugend... das schmerzt. Und dann hast Du auch noch das Ding da vorne an der Dockingstation- denkt sich das 7-jährige Mädchen in der stillenden Frau, das eigentlich noch eine Weile spielen wollte im Leben. Und die 14-jährige wollte ihre Dinger eigentlich noch eine Weile stolz in der Gegend rumzeigen. Und das ist alles jetzt vorbei- das schmerzt, spätestens nach 2 Wochen, in denen man kaum schlief, wünscht man sich in die Zeit der Zahnspange zurück.
ich würde das Thema nicht so verromantisieren.
Aussagen wie: "die weibliche Brust ist blablabla" sind Dogmen, das ist doch alles wurscht. In Amerika ist neulich ein Mann von einer Frau mit ihren Brüsten erstickt worden- da kann man sehen, wofür die so verwendet werden können. Die Heiligkeit liegt immer im Anwender, das ist bei der Kernspaltung nicht anders als bei der Brust.