Mut zur Authentizität

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Warum möchtest eigentlich von allen gemocht werden? Ich denke Du magst ja auch nicht alles und jeden?

LG Fen

Gemocht, akzeptiert oder respektiert zu sein scheint mir so eine der Grundmotivationen des Menschen zu sein.
Natürlich wär das Leben schön konfliktfrei, wenn das nicht so wäre.

Bei vielen Streitigkeiten dreht es sich wohl um unerfüllte menschliche Bedürfnisse, auch wenn das eigentliche Thema ganz anders lautet.
 
Das sehe ich genauso.
Nicht ständig kritisieren, aber von Zeit zu Zeit einfach mal eine "freie" Aussprache einplanen, sonst sind die Spannungen unerträglich.
Und hinterher macht man was Schönes zusammen.

Das sollte in jeder guten engen Beziehung möglich sein, sonst kann man sich nicht richtig kennenlernen, oder einer muss einstecken.
Im Büro brauch ich aber keine engen Beziehungen zu Menschen haben, die Beziehung sind oberflächlich und dort brauch ich meine Meinung über politschen Ansichten z. B. nicht äussern.
 
ich kann mich entscheiden
ob ich verletzt oder beleidigt sein will
oder dein grinsen zwischen den zeilen
erkennen kann/will
ich kann dich fragen
wie du es gemeint hast
oder lass es bleiben
und wir müssen nicht freunde sein
aber wir können, dürfen
wir müssen nicht einer meinung sein
und trotzdem können wir respektvoll
miteinander umgehen

gestik, mimik fallen hier beim schreiben weg
stimmt schon
aber chocolade, du kannst gut fühlen...

alles Liebe noney :umarmen:

:danke:

Und trotzdem schaffst du es immer um so vieles einfacher schöne Gedichte zu schreiben über Kristalle und so.
Damit kann man ja nicht anecken.
Ich schreibe sehr gerne über zwischenmenschliche Problematiken und das erweckt automatisch Emotion.
Für nicht Beteiligte ist das durchaus interessant. Für den, den es betrifft ist es nicht immer sehr schön.
Und doch-der Mensch braucht ein Ventil für die Gefühle-bei mir sind es Gedichte.

Das Problem ist eben, dass ein Mensch nicht immer entscheiden kann ob er verletzt ist.
Der Schmerz ist erst mal da und erst später hat man durch seine Gedanken einen Einfluss darauf.

Alles Gute für dich.:)
 
Gemocht, akzeptiert oder respektiert zu sein scheint mir so eine der Grundmotivationen des Menschen zu sein.
Natürlich wär das Leben schön konfliktfrei, wenn das nicht so wäre.

Bei vielen Streitigkeiten dreht es sich wohl um unerfüllte menschliche Bedürfnisse, auch wenn das eigentliche Thema ganz anders lautet.

Akzeptiert und respektiert ist aber nicht das selbe wie gemocht. Als Mensch sollte grundsätzlich jeder respektiert werden, deshalb muss man ihn/sie ja nicht mögen.

Wenn es Dein unerfülltes menschliches Bedürfnis ist von allen gemocht zu werden und zwar auch um den Preis Deiner Authenzität das musst Du es leben. Wenn nicht, dann wäre es eine Lernaufgabe damit klar zu kommen dass Dich eben nicht jeder mag :)

LG Fen
 
Hallo Chocolate,

Das ist ein Thema, welches mir seit langem Kopfschmerzen bereitet.
Auf der einen Seite steht das innere Bedürfnis das zu leben was man von Natur aus ist und auf der anderen Seite bringt das natürlich mehr Konflikte als sich stromlinienförmig an die Umgebung anzupassen.

Man muss also ständig die Wahl treffen sich selber treu zu bleiben und dafür angreifbar und unsympathisch zu sein.

Auch im RL gibt es ja Menschen, die sich nur alleine durch eine andere Meinung regelrecht bedroht fühlen und zwar schon bei Kleinigkeiten.
Im Netz ist das weniger ein Problem, weil normalerweise konsequenzlos.

Okay, es gibt Menschen, die irgendwie von Natur aus diplomatisch sind ohne sich gross bemühen zu müssen, die durch die Blume hindurch alles sagen können und das Gegenüber merkt vielleicht erst eine Stunde später kritisiert worden zu sein.

Ich habe mal ein paar Sätze zitiert und versuche auch ein wenig zwischen den Zeilen zu lesen, ob es mir gelingt???

Einmal ecke ich etwas an dem Satz an, dass wer "authentisch" ist, auch angreifbar ist. Was ist "authentisch sein"? Ich für mich bin mir und meinen Ansichten treu, muss nicht Arschkriechen und lebe so wie es ir in den Kram passt - ist das authentisch sein? Wenn ja, warum sollte ich dann angreifbar sein? Im Gegenteil, ich fühle mich stark, weil ich mir keine Lüpgen und Märchen ausdenken muss, die sich vielleicht wiedersprechen, denn die Wahrheit - meine Wahrheit bleibt eben meine Wahrheit und bleibt gleich.
Ich denke, gerade die, die sich nicht sich selbst bewusst sind, die in die Rollen anderer schlüpfen wollen oder anderen auf deren Wegen folgen wollen, sind viel eher angreifbar, weil sie nicht ehrlich sein können und somit bei guten Argumenten keine wirklich ssinnvoll passenden Gegenargumente finden. Diese Leute werden schnell beleidigend, greifen an und werfen mit Mist um sich --- das ist für mich keine Stärke, sondern eine klar ersichtliche Schwäche Aufgrund von unehrlichkeit zu sich selbst.

Wer sich selbst bewusst ist, ist nicht angreifbar, denn er kennt seine Stärken und Schwächen. Vergiss also die Verallgemeinerung "man muss also ständig die Wahl treffen..." und wähle die Ehrlichkeit zu Dir selbst...

...dann musst Du auch nicht mehr unbedingt diplomatisch sein oder Dich didaktisch gut ausdrücken können. Denn wer ehrlich zu sich selbst ist und die Glodene Regel beherzigt --- wird nichts tun was er selbst nicht mag.
Ergo wirst Du andere nicht angreifen oder beleidigen, selbst wenn Du Deine Meinung sagts. Sollte jemand sich denoch durch nicht diplomatisch gewählte Worte angegriffen fühlen, so ist es in erster Line seine eigene Entscheidung, die meistens darauf basiert, das derjenige sein eigenes wahres Selbst nicht mag. Zum andern wird es Dir nicht schwer fallen Dich in solchen Fällen diplomatisch zu entschuldigen oder zurück zuziehen.
Manchmal vielleicht einfach sich ganz aus dem Geschehen zurück zuziehen, weil Du im Vorfeld erkennst, das es nicht wert ist seine Energie auf dem Schlachtfeld der Maskenträger und Fassadenerhalter zu verschwenden.

Nach meiner Ansicht ist die Lösung, die natürlich nur auf meinen eigenen Erfahrungen beruht, sich selbst gegenüber ehrlich, treu und bewusst zu sein, der Rest passt dann schon.
Ich bin mir bewusst das ich nicht jeden gefalle und ich will auch nicht jedem gefallen, solche Verenkungen des Buhlens um Anerkenung sind mir viel zu anstrengend und nicht erfolgversprechend. Bleibe ich mir treu, so passt wenigstens mein Umfeld und mein Weg stimmt für mich dann 100%ig, denn ich gehe meinen eigenen Weg.

Es wird immer gesagt, gegen den Strom zu schwimmen sei anstrengend, ich bin der Meinung mit dem Strom zu schwimmen ist viel anstrengender. Warum? Weil die Kraftanstrengung bildlich gesehen sehr groß ist, im Srudel des Stromes oben zu bleiben, also jedem zu gefallen - gelingt das nicht, so musst du die Leute tragen, die oben sind --- das ist doch Dummheit und somit echte Perversion.
Wer gegen den Strom schwimmt, bekommt automatisch Auftrieb! Und ganz neben bei, nur wer gegen den Strom schwimmt kommt zur sauberen Quelle...

...so werden sich meistens nur noch die jenigen mit mir abgeben wollen, denen ich ehrlich sympatisch bin, die Heuchler und Arschkriecher schwimmen ja mit dem Strom und tragen die, die allen gefallen wollen.

Die Entscheidung liegt also nur bei Dir, willst Du allen gefallen und in dem Massenstrom rumpaddeln, oder Dir treu sein und Dich mit wenigen ehrlichen Leuten beschäftigen?
Jede Entscheidung hat natürlich ihre Konsequenzen, denen Du Dir bewusst werden solltest.
 
Hallo!

Mir hilft es, das ich mir stets der Tatsache bewusst bin, das ich es bin der die Entscheidung trifft was ich mache und was nicht.
Das betrifft auch Gruppenzwang: Ich entscheide mich bewusst dem Gruppenzwang nachzugeben, weil ich keine Lust habe auf die negativen Kosequenzen, wenn ich es nicht tue. Ich kann mich aber auch anders entscheiden, dann nehme ich die Kosequenzen bewusst in kauf. Dadurch bleibt die Entscheidung IMMER bei mir selber. Es gibt keinen keinen Lebensbereich und keine Lebenssitiation bei der man diese Art zu denken nicht anwenden kann. Nicht einmal bei lebenswichtigen Entscheidungen (wenn ich mir den Blinddarm nicht rausnehemen lasse entscheide ich mich bewusst dazu qualvoll zu sterben, oder wenn ich das Geld nicht dem Räuber mit dem Messer in der Hand gebe, entscheide ich mich dazu von ihm umgebracht zu werden...meine Entscheidung, nicht die Macht des Räubers!).
Zugegeben, das sind Extrembeispiele. Aber diese Denkweise hilft.

Und so kannst du dich immer wieder in jeder Situation bewusst entscheiden: Zeig ich mich jetzt wie ich wirklich bin, sage ich was ich wirklich denke, etc., oder lasse ich es weil ich keine Lust habe auf die Konsequenzen, die das nach sich zieht. Es ist auf jeden Fall dein Spiel!
Denk mal darüber nach.
Das führt (jedenfalls bei mir) zu einer tiefen Gelassenheit.

Hallo Feuervogel

Als Konzept finde ich das sehr brauchbar, nur mit einer Einschränkung.
Du weisst vorher nicht immer, was die Reaktion der Gruppe sein wird und Gruppenentscheidungen sind nicht immer rational.

Ich war mal in einer Entscheidungssituation gefangen zwischen zwei Lagern und dachte, wenn ich mich ganz raus halte, dann hab ich auch keinen Ärger damit.
Die Konsequenz war aber, dass ich dann von beiden angegriffen wurde, weil jeder die Unterstützung brauchte und erwartete.
 
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Es wird immer gesagt, gegen den Strom zu schwimmen sei anstrengend, ich bin der Meinung mit dem Strom zu schwimmen ist viel anstrengender. Warum? Weil die Kraftanstrengung bildlich gesehen sehr groß ist, im Srudel des Stromes oben zu bleiben, also jedem zu gefallen - gelingt das nicht, so musst du die Leute tragen, die oben sind --- das ist doch Dummheit und somit echte Perversion.
Wer gegen den Strom schwimmt, bekommt automatisch Auftrieb! Und ganz neben bei, nur wer gegen den Strom schwimmt kommt zur sauberen Quelle...

...so werden sich meistens nur noch die jenigen mit mir abgeben wollen, denen ich ehrlich sympatisch bin, die Heuchler und Arschkriecher schwimmen ja mit dem Strom und tragen die, die allen gefallen wollen.


Dem ist nix hinzuzufügen :thumbup:

LG Fen
 
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Ich handle mir auch immer wieder Schwierigkeiten ein, weil ich sage was ich nicht korrekt finde. Ich habe dann versucht mir mal auf die Zunge zu beissen. Autsch :) ich war dann wie das Faß das auf den berühmten Tropfen wartete. Ich hab dann meinen Chef vor seinem Vorgesetzten zur Sau gemacht ... Die Rache kam spät, aber sie kam :)

Dann habe ich versucht mir einen anderen Blickwinkel zu suchen um meinen Chef und die Interessen der Firma besser zu verstehen. Dadurch wurden die unkorrekten Maßnahmen auch nicht besser ... dieses reinfressen macht auf Dauer krank.

Auch Humor und Ironie machten die Kritik nicht besser.

Da es sowieso nicht mein Lebensziel ist Mitarbeiter des Monats zu werden, versuch ich es jetzt sachlich, ruhig und gleich.
Ein Schuß Diplomatie würde sicher nicht schaden. :D
 
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