Naja, Noten können zugegeben praktisch sein, vor allem wenn man sehr viel verschiedenes zugleich spielen muss, das kann man sich oftmals nicht alles merken. Im Barock dienen sie eher als Grundgerüst, aus dem dann der Interpret mit Verzierungen was ganz eigenes macht. Blöd wirds, wenn sie zu wörtlich genommen werden, wie heutzutage üblich, das gilt auch für Tempoangaben mit Metronom.
Sicher. Da geh völlig konform.
Für mich oder wenn wir zusammen Musik machen (bspw auch mal Jams o.ä) haben wir allerdings ein weit simpleres "Tonaufschreiben" System gemacht. Noten sind nett, aber ich pers. hab die Nase voll davon. Und da Nachspielen eh net soooo mein Ding ist, ebenso diese typische "1:1 Blatt-Klassik" ist das eh hinfällig.
Ich mags lieber wenn es fliesst. Zudem hab ich was das betrifft GsD ein gutes tonales Gedächtnis.
Ui, das mit der Schumann-Frequenz klingt ja spannend... kann man sich das wo anhören?
Ich hab die Sachen von "früher" nicht mehr, sorry.
Jetzt experimentier ich zwar auch noch rum, aber da eher mit anderen Dingen, bzw rein akustischen Sachen. Das ist für mich erdiger, fester.
Ich glaub aber, im Web (Tube) gibts noch nen anderen Experimentalkünstler, der ähnliches macht, zB das LSD Molekül hochoktaviert usw.
Was als schräg empfunden wird, hängt sehr stark vom einzelnen ab bzw wie weit man darin geschult ist in Zusammenhängen zu hören, bzw. auch was damit ausgedrückt werden soll. Und natürlich hängt das auch mit dem Zeitgeist zusammen. Was vor 300 Jahren noch als undenkbare Disharmonie galt, zB Tritonus, schreckt heute niemanden mehr. Naja außer Schlagerfuzzis, die nur in Terzen und Sexten unterwegs sind. Und Dieter Bohlen-Fans. Beethoven hat ganze Tritonusketten in seine Stücke geschrieben, das hat wohl die (klassische) Zuhörerschaft abgehärtet...
Für meine Ohren können Werke noch völlig tonal klingen, während Laien denken, dass es Moderne ist (im Sinne von schräg-modern). Ich liebe vor allem diese "Zwischenklänge", wie ich sie nennen, weder Dur noch Moll. Sie haben so was schwebendes an sich, da könnte ich drinnen schwimmen.
*lach*
Ja, das stimmt wohl. Grad unsere westliche bzw v.a. europäische Musik ist /war da ziemlich eintönig stellenweise.
Von den wenigen "Freaks" damals ma abgesehen...
Ja, Du, solche "Zwischen" bzw "Schwebe"klänge mag ich auch sehr gern. Falls es Dich interessiert: Bei uns, also Waldraunen, machen wir viel damit. Eine meiner Gitarren ist zB open D Tuning; die Cister in GDad; mein Psalter chronomatisch; und die Didges, oder Rufflöten sowieso.
Dur/Moll usw sind ja auch nur unsere Akkordvorstellung, bzw Spielräume und Stimmungen innerhalb der 12Ton Musik.
MMn kann man als Musikus mit offenen Stimmungen, oder meinetwegen auch nur diatonisch (Quinten oder Quart) ne Menge anstellen, wenn man weiss wie.
Vor allem die mitschwingenden Naturtöne machen da ihren eigenen Reiz.
Momentan wenn ich aufnehme, probier ich da in der Richtung viel herum. Shrutibox als Bordunton dazu, Obertongesng usw als Hintergrund... Ja, das ist wie in der Luft schwimmen...
Vierteltöne sind auf der Oboe problemlos machbar. Strapaziert nur die Mundstücke sehr. Was meinst du mit switchende Töne? Glissando, also stufenloser Übergang von einem zum nächsten Ton?
Von Oboen weiss ich rein garnix *g*
Wusst ich net, dass da Vierteltöne gehen.
Switchende Töne.... hmm, ich weiss net wie ichs erklären soll. Bei der Gitarre gibts ja zB Bindings als Technik.
Ober Bottlenecks für die Finger. Ich mein jetzt net nur innerhalb von Halbtönen zu gleiten. Ich hatte mal nen Oriental Keyboard, da ging das richtig genial. Also erstmal die arab. Skalturen dabei, und dann noch nen Modulatiosrad um die Töne ODER den Nachklang /Oberton "ziehen" zu können. Ich kann mal suchen, auf 2, 3 Liedern hab ichs noch dabei.
Flageolettes sind auf der Oboe griff bzw. ansatztechnisch etwas knifflig, vor allem wenn sie mitten in die Melodie hinein gestreut werden, aber mit etwas Übung problemlos machbar. Man kann auch ganz wunderbare Multiphonics erzeugen. Drei reguläre Töne auf der Oboe sind genaugenommen Multiphonics, die so mit dem Ansatz verändert werden, dass dabei ein Ton rausgefiltert wird, das ist das cis''', d''' und dis'''. Bei ungeübten Spielern "kratzen" diese Töne automatisch, da braucht es Übung und Kraft im Goscherl.
Okay... Sind für mich jetzt grad Dörfer *lach*
Das einzige Instrument was ich spiele mit nem Mundstück und Blatt, ist ne Surna/Schalmei (und früher mal Dudelsack).
Sach ma, kann man Dich mal irgendwo hören?