Natürlich hat er Macht, allerdings wenn jemand wie Blair auf solch eine Unterstützung baut, dann ist er als Politiker überhaupt nichts wert und die meisten Politiker pochen unbedingt auf die Unterstützung der Medien.
Es gibt keinen Politiker, der ohne die Unterstützung der Medien groß wird. Mindestens hassen müssen sie ihn. Aber es gibt ja auch Politiker in diesem Land, die gar nicht erst stattfinden... Die haben keine Chance.
Das sorgfältige nachgehen einer Sache ist für einen journalisten schon aus mehreren Gründen nicht möglich. Zum einen muss die Information so schnell wie möglich beim Leser sein, dann gibt es themen die in ihrer Grösse kaum erfassbar sind, weil zuviele Kanäle integriert sind, dann muss man aus der Fülle von Informationen aussortieren welche davon essentiell ist für die Berichterstattung ohne das man in weitläufige hintergrundberichte eintaucht und dann erst recht den Faden verleirt, und zu guter letzt verseiert jeder Journalist seine Recherchen zunehmend mit persönlichen fast schon manipulativen Ansichten. Die einzige Möglichkeit wäre für einen Journalisten wenn er Hintergrundinformationen preissgeben will, ein Buch zu schreiben.
Nicht unbedingt... Es ist sicherlich oft und öfter so wie Du sagst, als umgekehrt. Aber es gibt auch heute noch einige Beispiele für wirkliche Hintergrundrecherche. Stuttgart21 ist so ein Beispiel. Da bringen die Medien sehr viele Infos, die absolut brisant sind und nur durch echten Journalismus überhaupt das Licht der Öffentlichkeit erreichen. Heute hat der Stern z.B. eine Kostenaufstellung zu St21 veröffentlicht, die vorher nicht einmal der BW-Regierung bekannt war. Da kann man sehen, das Medien Politik dadurch bestimmen können, indem sie einfach nur ihren Job machen: Hintergründe recherchieren und gewisse Fakten ans Licht holen.
Ein ganz grosses Problem des Journalismus ist natürlich soviel wie möglich preiszugeben, dabei vergessen die meisten das es Themen gibt wie eben der Nah-Ost-Konflikt, 9/11, oder sonstiges Brimborium das nie ganz aufgeklärt werden können. Da bleibt die Objektivität vollends auf der Strecke weil es auch soetwas wie einen Machtkampf untereinander gibt, indem jeder behauptet neue Erkenntnise, neue Beweise oder neue Zeugen gefunden zu haben, die im Endeffekt dann überhaupt keinen wert haben. Bei manchen Themen frage ich mich sowieso warum die Leute nicht warten können bis etwas komplett aufgeklärt ist, und die Information dann bringen. Es gibt unzählige mordfälle, die nie aufgeklärt wurden und nach 20 oder 30 Jahren wieder herausgekramt werden, weil Kommisar Zufall eine Rolle spielt.
Es gibt ganz einfach die gesamte Bandbreite. Leider sind m.A.n. viel zu viele Zeitungen schon "gekauft", v.a. bei den ganz wichtigen Themen. Aber auch Tagespolitik wird oft durch Medien-Werbung überhaupt erst durchgesetzt. Und diese Tagespolitik orientiert sich wiederum zu oft an Lobby-Wünschen großer Konzerne.
Anwälte und Staatsanwälte sind mir genauso ein Dorn im Auge, wie Politiker.
Dort wird genauso herumgeseiert wie im Journalismus, allerdings mit dem Unterschied das es dort um Beweise geht, die akribisch zusammengetragen und ausgewertet müssen. Journalisten dagegen interessieren Beweise nicht, und die Berichterstattung in der DSK-Affäre ist mal wieder ein gutes Beispiel dafür wie man Journalismus nicht machen sollte.
Die DSK-Affäre ist ein gutes Beispiel für etwas, das vollkommen im Dunkeln liegt. Da können Journalisten bisher gar nichts richtig machen. Der Typ kann schuldig sein oder unschuldig. Er ist gleichzeitig eine sehr bedeutende Person, so dass nicht nicht berichtet werden kann. Ist vollkommen klar, dass dort viel mehr spekuliert wird als sie an harten Fakten bringen können.
Zu Deinem Satz: "Journalisten interessieren Beweise nicht..." Der ist zum Glück oft genug falsch. Es gab und gibt Journalisten, die überhaupt erst ans Licht brachten, wie krank manche Gerichtsprozess liefen. Es gibt Fälle, die erst durch die Medien wieder aufgerollt wurden und die Unschuld von bereits Verurteilten dann bewiesen wurde...
Wie gesagt, es gibt die gesamte Bandbreite. Die Menschen selbst, die individuellen Persönlichkeiten und wie sie ihren Job angehen, machen den Unterschied. Egal, ob Journalismus, Staats/Anwälte, Politiker.. Du ich...