Mum 85

Angelika-Marie

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28. April 2005
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1.037
Ort
nun östliches Ruhrgebiet, im platten Land
Hallo liebe Foris, :)

erstmal vorab: Es geht mir gut. Ich habe kein Problem, das ich in Lebensfragen.com beschreiben könnte, auch, weil es meine Sparte dort nicht gibt.

Ich habe eine Mum die 85 ist und zunehmend dement. Ich achte ihre Persönlichkeit, aber es wird immer deutlicher im Moment, dass ich mich in ihr Leben einmischen, und ihr vor allen Dingen - obwohl ich das gar nicht will - ihr Verantwortung für Dinge entziehen muss. Ich muss ein Stück anfangen, über sie zu bestimmen, obwohl ich es ablehne, aber ich muss es.

Beispiel: Sie war im Kh zur Athroskopie - Kniespiegelung, dabei wird zerfasertes, den Bewegungsablauf störendes Gewebe weggenommen.
Eine ambulante Op für 'nen gesunden Menschen, alte Leute behalten sie 3 Tage dafür im Kh. Kurz: Die Mum wird entlassen - und kann nix alleine! Sie ist richtig daneben. Ich hatte ihr eine Frau organisiert, die ihr hilft, die schmeisst sie raus.
Sie will, dass ich komme. Soweit so gut, ist auch verständlich. Böderweise lebt sie 60 Kilometer entfernt, und die Strecke geht mitten durch das dick gestaute Ruhrgebiet. Heisst für mich: Wochentags eine Strecke hin = 1 1/2 Stunden. Zurück das Gleiche. Also habe ich sie drei Tage gepflegt.
Dann habe ich einen Schwesterndienst organisiert. Ich mein, ich habe ja auch noch ein eigenens Leben und Kinder und eine Firma.
Mum: Schwestern rausgeschmissen. Die Caritas - über die läuft der Dienst - steht Kopf. Ich sage, die Schwestern sollen kommen, der Mum beim Anziehen helfen, die Bettwäsche wechslen, die Mum lässt die Schwestern aber nicht mehr rein. Setzt sich ansonsten ans Telefon und sagt den Dienst ab.
Dabei kotet sie sich aber seit dem Eingriff jede Nacht ein, und ist nicht in der Lage, sich allein anzuziehen!
Das Essen auf Rädern schmeisst sie weg, was andere Leute gekocht haben will sie nicht zu sich nehmen. - Auch nicht was ich für sie zubereite. Das ist jedesmal eine Überredung hoch zehn.

Was ich suche, ist ein Forum in dem Betroffene wie ich sich austauschen können. Hat da jemand von Euch eine Idee?
Wenn ich unter allen möglichen Stichworten unter "Senioren" googele , kriege ich Foren, in denen Senioren sich ausstauschen können.
Ich brauche aber eins, in dem die betreuenden, erwachsenen Kinder miteinander reden können.

Ich finde es sehr schwer, einem alten Menschen, meiner Mutter, gegen ihren Willen Dinge auf's Auge drücken zu müssen. Und trotzdem glaube ich, das ich es tun muss. Es geht so vieles durcheinander bei ihr. Sie bittet mich jetzt immer wieder auf ihren Kontoauszügen, das was die Bank an Haben ausweist, nachzurechnen. Ihre Putzfrauen bezahlt sie doppelt und dreifach - und merkt es nicht! Sie versucht immer nachzurechnen, aber es ist ihr schon wieder entfallen, dass sie der Putzfrau gerade eben erst Geld gegeben hat.
Ich möchte gerne rücksichtsvoll mit ihr umgehen.
Nochmal: ich suche ein Forum für betreuende Angehörige.
Weiß da jamand was?

Liebe Grüße,
Geli
 
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und ich das hier:
http://www.alzheimerforum.de

Probiers einfach mal mit "pflegenden Angehörigen" als Google-Begriff, nimm ruhig auch Alzheimer, das ist eine Form von Demenz.

Ein Literatur Tipp: alle Bücher von Naomi Feil. Sie hat das Konzept der Validation entwickelt, das ist eine wertschätzende Kommunikationsform mit Dementen.
 
Hallo Suria, Pelisa und Daisy, :)

ich danke Euch dreien sehr!
Ich freue mich ungemein darauf, gleich die Foren zu öffnen und mit anderen Betroffenen sprechen zu können! - Denn diese Situation in der ich gerade bin, ist ja nur für mich im Moment einzigartig und überfordernd, ich bin sicher, es gibt da ganz viele Parallelen mit anderen!

Danke! - Auch für Eure guten Wünsche!
Liebe Grüße,
Geli
 
Hallo Angelika- Marie,

ich wünsche dir weiterhin viel Kraft
und mögest du in den Foren viel
Gutes erfahren und tolle Tipps erhalten!

Alles Liebe für dich und deine Mutter!

Sabsy:liebe1:
 
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