Es geht aber nicht um Neigungen und Eigenheiten, sondern darum, dass viele Kulturen zusammengeschmissen wurden, ohne dass jemand auch nur geahnt hat, dass das ein hohes Konfliktpotential in sich trägt.
Multi-Kulti zu idealisieren, heisst die Realität nicht wahrzunehmen. Bin am Wochenende durch DU-Marxloh gefahren. Ist schon ein komisches Gefühl, in eine ganz andere Parrallelwelt einzutauchen. Bei aller Anerkenntnis fremder Sitten und Gebräuche - mit Integration hat das absolut nichts zu tun.
Das ist ein gutes Beispiel, denn ich kenne mich auch ein wenig in Duisburg aus. Auf manchen Strassen siehst du hauptsächlich dunkle Haare und manchmal auch ein paar Frauen mit Kopftüchern. Rechts und links der Strasse Döner-Läden und von oben singt einer in einer mir fremden Sprache ein Lied.
Gut.
Was ist überhaupt mit Integration gemeint und wie sollte eine Strasse in so einer Stadt wie Duisburg gut integriert aussehen?
Diese Fragen sind wichtig, denn wir können uns dadurch ein viel besseres Bild davon machen, was jeder individuell unter Integration versteht.
M.E. sollte die eine Strasse, die ich oben beschrieben habe, so bleiben. Integriert bedeutet für mich, wenn dort einheimische wie ausländisch-stämmige Mitbürger trotzdem sich auf der Strasse freundlich grüssen, sich füreinander interessieren, gelegentlich die Partys der Anderen besuchen und dort ordentlich abtanzen. Und wenn Ali am Freitag in die Moschee geht, ist das für mich absolut in Ordnung, denn er hat auch nichts dagegen, wenn Herbert am Sonntag in die Kirche geht. Ali und Herbert sind übrigens Kollegen, die auch mal am Wochenende gemeinsam in der Kneipe sitzen und mit ihren Frauen ein Bierchen trinken. Wahrscheinlich lästern sie dort halb im Rausch hinter Herr Westerwelle her, aber das ist in Ordnung, denn gleich danach bekommt Herr Erdogan sein Fett weg. Yeah baby, yeah!
Gut ist, dass ich das aus meiner Stadt z.B. kenne.