Müssen Selbstmörder bis zum vorgegebenen Todestag warten?

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Hallo Lightning

Öhm, was sind denn "schlimme" Sachen? Was ist ein "vorgesehener" Todestag? Eine Seele die früher geht als sie eigentlich will. Au, da bildet sich das Ego aber wieder eine ganze Menge ein, wie viel "freier Wille" wohl existieren mag. Nichts von dem. Ein Selbstmord ist, ganzheitlich, nichts schlimmes sondern nur eine Form des Todes. Wie gesagt, ganzheitlich.
Das ist sehr wahr und ist trotzdem in den Köpfen nicht angekommen. In diesem Sinne sind wir alle immer noch Opfer der Erziehung und der Kirchen. Aus irgendeinem Grund wollen und/oder können wir nicht von dem lassen was man uns als Kinder ins Gehirn gebrannt hat. Unter dem Strich ist das alles Kappes und der Selbstmord ein Tod wie jeder andere auch.

Insgesamt eine sehr theoretische Sache wieder mal. Wofür ist das wichtig? Jemand, der nicht ins Licht geht, lässt Anteile hier, damit eine andere Seele damit arbeiten kann. Das ist kein Zufall, keine Strafe oder sonst was...
Also ich finde es gerade im Moment noch sehr wichtig das auch etwas trocken und theoretisch zu betrachten. Es ist einfach noch viel zu viel Müll im Umlauf und die Zeit des Erwachens hat gerade erst begonnen. Da hilft eine nüchterne Betrachtung doch sehr.

Alles alte Bilder
Auch das stimmt nur zu gut! Wie gesagt, sie sind da und wir müssen damit klar kommen. Religion bremst die Entwicklung der Menschen eben immer noch.

:danke: dafür das auch ein anderer das mal so offen ausspricht! Manchmal habe ich den Eindruck einen Monolog pro Logik und freiem Denken zu führen.

LG
Trekker

:morgen:




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Ich denke, dass wenn jemand Selbstmord begeht es auch der richtige Todeszeitpunkt ist. Es ist Bestimmung wann der Selbstmord auch wirklich funktioniert, klingt vielleicht eigenartig aber mein Ex Mann hat sich voriges Jahr selbst das Leben genommen. Er hatte es vor gut acht Jahren angekündigt nie getan und dann als eigentlich kein Wort mehr darüber gefallen ist erst dann ist es passiert.
 
Hallo Trekker!

Also ich finde es gerade im Moment noch sehr wichtig das auch etwas trocken und theoretisch zu betrachten. Es ist einfach noch viel zu viel Müll im Umlauf und die Zeit des Erwachens hat gerade erst begonnen. Da hilft eine nüchterne Betrachtung doch sehr.
Die Sache ist halt, dass das diese Dinge einen von den wesentlichen Dingen, der Auseinandersetzung mit sich selbst, ablenken. Wer auf dem Weg weitergekommen ist erkennt die Antworten von alleine und stellt sich diese Fragen nicht. Wer da aber noch nicht ist, findet auch keine Antworten sondern wühlt in seinem Verstand herum und denkt sich die Dinge, wie es sein könnte. Bringt am Ende niemandem was, kostet nur Zeit...

im übrigen bin ich kein Freund von "die Kirche ist Schuld" Aussagen. Klar hat die eine Menge dorthin gelenkt, wo es heute ist. Aber: Es gibt keine Zufälle. "Sie" hat nur ihren Job gemacht...

Zuletzt sollte man sich lieber auch mal anschauen, was es in den Menschen auslöst, wenn sich ein anderer das Leben nimmt. Ein "normaler" Tod ist schon für die meisten schwer genug, weil er sie mit dem unausweichlichen Verlust konfrontiert. Nimmt sich aber jemand das Leben, spricht das ja nicht grade für sein Glücksgefühl. Das ist nochmal was ganz anderes und schockt ziemlich...

Gruß
Andreas
 
Ich noch einmal.... :D

Die Sache ist halt, dass das diese Dinge einen von den wesentlichen Dingen, der Auseinandersetzung mit sich selbst, ablenken.
Das sehe ich nicht so und meine Argumentation lieferst du mir selbst im nächsten Satz.

Wer auf dem Weg weitergekommen ist erkennt die Antworten von alleine und stellt sich diese Fragen nicht.
Der Punkt dabei ist das auch religiös festgefahrene Irgendwas von sich behaupten SIE wären den Weg weiter gegangen. Wohlgemerkt in der Regel nur sie alleine. Und auch die Gruppe von Menschen stellt derartige Frage nicht obwohl sie es mit am nötigsten hätte.

Wie du siehst kann deine Denkweise extrem schnell in eine Richtung gehen die du bestimmt nicht haben willst. Im Grunde stimme ich dir auch zu weil ich es auch oft genauso erlebe wie du es beschreibst. Aber in etwa der selben Anzahl von Fällen schlägst dich nieder wenn du die Aussagen dann hörst bzw hören musst.

Wer da aber noch nicht ist, findet auch keine Antworten sondern wühlt in seinem Verstand herum und denkt sich die Dinge, wie es sein könnte. Bringt am Ende niemandem was, kostet nur Zeit...
Ich kann dir wie gesagt da nicht zustimmen. Es wäre etwas anderes wenn es bereits feste Begriffe und Bilder in den Köpfen der Menschen geben würde, ist aber nicht so und so müssen wir eben viel reden.

im übrigen bin ich kein Freund von "die Kirche ist Schuld" Aussagen. Klar hat die eine Menge dorthin gelenkt, wo es heute ist. Aber: Es gibt keine Zufälle. "Sie" hat nur ihren Job gemacht...
Mich nerven Kirchgänger offen gesagt nur noch weil sie in der Regel weder zuhören noch nachdenken wollen. Entsprechend sind meine Antworten, denn das kostet mich nur meine Zeit die ich sinnvoller einsetzen kann.

Zuletzt sollte man sich lieber auch mal anschauen, was es in den Menschen auslöst, wenn sich ein anderer das Leben nimmt. Ein "normaler" Tod ist schon für die meisten schwer genug, weil er sie mit dem unausweichlichen Verlust konfrontiert. Nimmt sich aber jemand das Leben, spricht das ja nicht grade für sein Glücksgefühl. Das ist nochmal was ganz anderes und schockt ziemlich...
Was du beschreibst sehe ich als anerzogenes Verhalten. Der Tod eines Menschen ist ein Verlust - keine Frage. Aber das Selbstmord besonders schmerzt ist die Folge eines Bildes das uns speziell die christliche Kirche in den Kopf gesetzt hat. Selbstmord ist eine Sünde und das hängt uns nach, ob wir wollen oder nicht. Die Wertvorstellungen prägen uns von Kindesbeinen an und das wird man nicht los wenn man aus der Kirche austritt.

Viele dieser Wertvorstellungen sehe ich auch sehr positiv. Sie gehören zu uns wie Geschichte oder Traditionen und sind auch wichtig für uns. Unter anderem ist unsere Haltung zu Selbstmord aber etwas was man überdenken sollte. Zudem gibt es in anderen Kulturen auch das andere Extrem das Selbstmord mit Achtung gesehen wird, was ich für genauso bedenklich halte.

Fusszeile: Es gibt viele Argumente doch nur eine Wahrheit
Diesen Satz nehme ich mal dazu weil ich denke das es deine Welt gut beschreibt. Ich tue das weil ich mir sicher bin das dies zu eng gesehen ist. Wir alle folgen unausweichlich dem selben Weg und unterwerfen uns dem selben Muster, wie wir das jedoch persönlich ausgestalten ist unsere Sache. Somit kann die "Wahrheit" durchaus sehr verschieden aussehen wie es einzelne Meinungen bereits tun. Diese, meine Aussage kannst du selber im Alltag testen in dem du mal nach einen Menschen suchst der genau und zu 100% das selbe sieht und denkt wie du. Du wirst keinen finden. Bei allen die dir auf deiner Suche begegnen wirst du aber fest stellen können das sie individuell für sich leben und trotzdem dem selben einem Weg und Muster folgen.

LG
Trekker

:morgen:




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Hallo Trekker! (Du schon wieder, lach)

So, mit dem zitieren klappt das nicht so. Da habe ich nur Deine Antworten stehen und weiß garnicht mehr, worauf Du Dich beziehst, also muss ich hier etwas bauen *nerv*

Zitat:
Zitat von Lightning
Wer auf dem Weg weitergekommen ist erkennt die Antworten von alleine und stellt sich diese Fragen nicht.
Der Punkt dabei ist das auch religiös festgefahrene Irgendwas von sich behaupten SIE wären den Weg weiter gegangen. Wohlgemerkt in der Regel nur sie alleine. Und auch die Gruppe von Menschen stellt derartige Frage nicht obwohl sie es mit am nötigsten hätte.
"Weiter", eigentlich Klarer, ist doch am Ende nur die Person, die mehr ihrer eigenen Vergangenheit und der Geschichte in sich auf- und vor allem verarbeitet hat. Genau das ist der Weg, um die Perspektive zu verändern, und dabei auf dem Boden zu bleiben. Er nimmt allem das Fantastische, was es manchmal etwas langweiliger zu machen scheint, ist es aber beiweitem nicht... Ich gebe Dir auch Recht, dass es wenig Sinn macht, über diese Dinge zu diskutieren, doch genau dort scheidet sich ja der Weg. Wer Diskutieren will, findet immer neue Argumente in beide Richtungen. Was hilft ist, die eigene Wahrheit zu fühlen und dann zu spüren ob das, was die andere Seite sagt, darüber hinausgeht oder eben nicht. Das aber ist ein Gefühl. Kein Argument. Aber wie gesagt, auch müßig, man kommt nicht auf einen Nenner...

Zitat:
Zitat von Lightning
Wer da aber noch nicht ist, findet auch keine Antworten sondern wühlt in seinem Verstand herum und denkt sich die Dinge, wie es sein könnte. Bringt am Ende niemandem was, kostet nur Zeit...
Ich kann dir wie gesagt da nicht zustimmen. Es wäre etwas anderes wenn es bereits feste Begriffe und Bilder in den Köpfen der Menschen geben würde, ist aber nicht so und so müssen wir eben viel reden.
Vielleicht ist es auch genau andersrum: Es gibt Mechanismen und/oder Bilder, die aber verstanden werden wollen und die meisten befinden sich noch in der Phase einer "freien Interpretation", die dem eigenen Standpunkt gelegen ist...

Was du beschreibst sehe ich als anerzogenes Verhalten. Der Tod eines Menschen ist ein Verlust - keine Frage. Aber das Selbstmord besonders schmerzt ist die Folge eines Bildes das uns speziell die christliche Kirche in den Kopf gesetzt hat. Selbstmord ist eine Sünde und das hängt uns nach, ob wir wollen oder nicht. Die Wertvorstellungen prägen uns von Kindesbeinen an und das wird man nicht los wenn man aus der Kirche austritt.
Na, da gibt es aber schon auch noch andere Bilder, wobei Deines mit Sicherheit eines ist, welches dazugehört. Da kommen aber auch noch Dinge wie sich-selbst-hinterfragen-warum-eigentlich-nicht oder die Angst davor, auch mal so am Ende zu sein, Hoffnungslosigkeit, Machtlosigkeit usw. dazu. Aber ich möchte da gar nicht offen weiter drauf eingehen, nachher findet jemand noch eine Motivation in meinen Worten. So egal ist mir dann auch niemand :)

Meine Fussnote hast Du genau so interpretiert, wie sie gemeint ist mit genau den Gedanken, die auch darin enthalten sind. Doch soll sie auch so Provokant sein, wie ich sie geschrieben habe. Es gibt für jeden von uns in jedem Moment eine individuelle Wahrheit. Sie drückt sich über ein Gefühl aus, nicht über Logik. Dieses Gefühl basiert in den meisten Fällen auf einer Erinnerung. Somit ist in dieser Zeile keine Enge enthalten sondern genau das Gegenteil. Jedoch bin ich schon auch unterwegs, um die Leute auch auf ihre eigene Wahrheit zu stoßen. Darin bin ich ziemlich gut, indem ich oft genau die Dinge von mir gebe, die beim Gegenüber auf Wiederstand stoßen. Und wie heißt es: Je größer der Wiederstand umso größer das Thema dahinter. Alles natürlich in dem Rahmen, wie ich es selbst verantworten kann, damit sich niemand wegen mir aus dem Fenster schmeißt. Aber das klappt schon. Dein Wiederstand ist nicht besonders groß, da macht der Austausch auch Spaß, wenn ich das mal so sagen darf, ohne herablassend zu wirken...

Kurzum: Ich gebe Dir Recht, die Wahrheit des Einzelnen ist ganz individuell. ABER: Die meisten repektieren ihre eigene Wahrheit nicht und versuchen etwas zu sein, was sie nicht sind. Wollen funktionieren, dazugehören, geliebt werden usw. Alles sehr gut nachvollziehbare Motive, doch dieses Verbiegen führt ja nicht dazu, dass man innerlich zufriedener wird. Und wer immer mehr darauf hofft, dass die anderen einem das geben was man sich selbst nicht gibt wird irgendwann vielleicht viel Geld haben aber trotzdem Bettelarm sein und dann vielleicht auch die Flucht vor dieser Armut ergreifen, um wieder zum Thema des Thread zurück zu kehren...

Ich glaube, wir liegen nicht weit auseinander...

Gruß
Andreas
 
Vielleicht sollten wir erstmal Selbstmord definieren.

ist es erst Selbstmord, wenn ich selbst Hand anlege? oder gehört das langsame Vergiften durch Rauchen, Alkoholmissbrauch, ungesundes Essen auch dazu?
Ist es Selbstmord, wenn jemand bei einer Extremsportart umkommt? Oder nur, wenn er aktiv vom Hochhaus springt?
Oder die Leute, die alles in sich reinfressen und dann Krebs bekommen, weil sie nicht zu sich selber stehen können...

Ich denke, die meisten Todesarten könnte man auch als Selbstmord deklarieren. Zwar Selbstmord auf Raten, aber dennoch Selbstmord! Alles Sünder?

In meinen Augen nicht. Sondern: so ist das Leben - manche Erfahrungen müssen gemacht werden, so dass man es im nächsten Leben besser machen kann und man sich dann auf eine andere Weise selbst umbringen kann...
 
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Lach, ja, für manches muss man vielleicht einfach auch Lebensmüde genug sein, um es zu tun, und ja, wie sagt man, jede Zigarette ist ein Nagel für den Sarg.

Ich glaube allerdings, dass es zunächst mal darum geht, dass jemand an einem Tag X die Entscheidung fällt, sein Leben zu beenden und es dann entweder sofort tut oder es halt plant und dann ausführt...

Allerdings ist die Sache mit der Sünde ziemlicher Quatsch, den sich die Kirche da ausgedacht hat. Auf der anderen Seite sollte man nicht unterschätzen, wie tief diese Dinge in einem Vergraben sind und es ist durchaus möglich, dass dieses "Sündigen" einige davon abhält, es zu tun. Naja, ob es damit besser oder schlechter ist will ich allerdings auch nicht sagen...

Da wir aber hier ja auch nicht über die Hintergründe diskutieren sondern nur über dieses Todesdatum will ich noch einmal sagen: Wenn wir uns mit dem Ellbogen am Türrahmen stoßen oder die Tür vor das Knie knallen ist es kein Zufall, sondern "gewollt". Wenn diese "Lapalien" schon bewusst gesteuert sind wird der Tod sicherlich nichts sein, was mal eben passiert. Es gibt kein "zu früh" oder "zu spät" gem. Final Destination, wo dann der Tod hinter einem herrennt... Fiction...

Gruß
Andreas
 
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