Münchner Rhythmenlehre - Auslösungen

Hallo David,

den Aszendentenverlauf durch den Tierkreis kann man entweder aus Häusertabellen oder aber auch mit einem Astrologieprogramm ermitteln.
Wenn Du es mit einem Astrologieprogramm machen willst, dann gib zunächst ein Datum und einen Ort ein. Dann gibst Du eine Uhrzeit ein und siehst nach, was für ein Aszendent da herauskommt. Darauf gibst Du z.B. eine 15 Minuten spätere Uhrzeit ein und erhälst wieder einen Aszendent. Das machst Du dann für 24 Stunden. So hast Du dann 96 Wertepaare. Diese Wertepaare trägst Du in einem Diagramm ein. Mit einem Tabellenkalkulationsprogramm wie excel oder Openoffice geht es auch. An dieser Kurve im Diagramm siehst Du dann sehr schön, was es mit den schnellen und langsamen Aszendenten auf sich hat, etc..
Wenn man die Kurve/Funktion mathematisch genauer ausdrücken will, dann ist der Gebrauch einer Fourier Reihe am sinnvollsten.
Soviel ich weiß, hat Herr Döbereiner dazu nichts geschrieben. Es ist ja auch eher eine astronomische geograpische als eine astrologische Angelegenheit. Da er solche Ansätze auch in dem Astrologieprogramm der MRL gebraucht hat, hat er sich damit selbstverständlich auch ausgekannt.
Praktisch macht sich die geringe Abweichung von der Linearität dadurch bemerkbar, daß sich z.B. der Venus Jupiter GSP auf 27 Grad Stier vermeintlich z.B. 0,5 Grad früher oder später auslöst. Gleiches gilt für direkt angetroffene Planten im empfindlichen Bereich.

MfG
norbertsco
 
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Hallo,

vielen Dank, norbertsco! Das ist tatsächlich sehr mathematisch, aber hochinteressant. Das per Hand exakt auszurechnen ist wohl extrem aufwändig. Umso besser, dass es das Programm ganz automatisch macht.
Nun, ich werde mich jedenfalls eingehender damit befassen, da man ja auch die technischen bzw. astronomischen Hintergründe kennen sollte.

Da die Frage aufkam, wieso ich mich mit der Münchner Rhythmenlehre beschäftige, hierzu noch ein paar Worte:

Als ich damals mit Astrologie anfing, habe ich mich mit verschiedenen astrologischen Schulen beschäftigt. Zur Münchner Rhythmenlehre kam ich dann mehr oder weniger „zufällig“ - und bin da hängen geblieben. Ich muss auch sagen, dass mich die hinter der MRL stehende Philosophie und Weltanschauung sehr anspricht. Der Blick ins Horoskop geht viel tiefer als in den anderen Schulen - er beginnt sozusagen dort, wo die Psychologie aufhört. Natürlich ist Döbereiner sehr gesellschaftskritisch und es herrscht oft eine gewisse „Weltuntergangsstimmung“ bei ihm - das liegt daran, dass er nicht relativiert und alles im absoluten Sinn betrachtet. Er psychologisiert eben nicht, sondern bringt das Hintergründe des Daseins anschaulich zur Sprache.

Die Rhythmen sind sicherlich nicht aus der Luft gegriffen. Unser ganzes Leben spielt sich irgendwie rhythmisch ab, es fällt uns im Alltag nur nicht so auf. Da kommt es zum Beispiel vor, dass man ein Modell, in welchem man seit Kindheitstagen gefangen ist, immer wieder in seinem Leben in bestimmten Variationen durchleben muss, um es endgültig zu lösen. Und da ist eben der 7er-Rhythmus der Erfahrung nach am geeignetsten, wenn es darum geht, zu erfassen, was im Menschen ins Bewusstsein steigen möchte und gelebt werden möchte. Die Septare (also Solare, die für längere Zeitabschnitte gelten), haben auch eine sehr hohe Aussagekraft.

Ich schätze vor allem die nachvollziehbare Systematik seiner Deutungssysteme, etwa den „Weg der Aphrodite“ und die Anlehnung an die griechischen Mythen.
Dann hat er natürlich seine Gruppenschicksalspunkte, die unglaublich präzise stimmen – damit lassen sich dann auch exakte Prognosen machen. Und noch ein großer Wurf ist ihm mit den astrologisch-geographischen Karten gelungen. Damit kann man die GPS-Koordinaten der ganzen Welt in Punkte auf dem Tierkreis umrechnen. Und das stimmt meiner Erfahrung nach erstaunlich gut mit der Wirklichkeit überein.

Endgültig überzeugt haben mich aber seine Wetterprognosen aus den 1970er Jahren. Leider hat er nie veröffentlicht, wie er das macht.

Welche Art von Astrologie betreibt ihr denn so bzw. welchen astrologischen Schulrichtungen seid ihr zugetan und warum?

Viele Grüße
David
 
Die Rhythmen sind sicherlich nicht aus der Luft gegriffen.
Wie leiten sich denn der 7er und 10er Rhythnus aus der Astronomie ab? Und warum kann man nicht auch andere Rhythmen benutzen, vielleicht einen 8er, 12er oder 144er?

Die Umlaufzeiten der Planeten sind nicht mal natürliche Zahlen, da wird das Rechnen erschwert. Und die Nachkommastellen müssen immer in Bogenminuten umgerechnet werden.

Und da ist eben der 7er-Rhythmus der Erfahrung nach am geeignetsten,
Das dürfte davon kommen das es einem so vorkommt, dass der 7er Rhythmus gute Ergebnisse bringt, wenn man ihn immer benutzt. wenn man nie andere Rhythmen benutzt hat man mit ihnen auch keine guten Erfahrungen.

Endgültig überzeugt haben mich aber seine Wetterprognosen aus den 1970er Jahren. Leider hat er nie veröffentlicht, wie er das macht.
Da gibt es einen guten Trick, man macht sie im Nachhinein und behauptet dann, man hätte alles vorher gewußt. Das will ich Döbereiner aber nicht unterstellen. Bestimmt gibt es auch gute Ideen in seinem Werk.

Welche Art von Astrologie betreibt ihr denn so bzw. welchen astrologischen Schulrichtungen seid ihr zugetan und warum?
Bei mir hat sich im Laufe der Zeit ein eigener Stil herausgebildet, der auf der "allgemein anerkannten" Astrologie basiert. Grundlage sollte die Analogie von kosmischen Konstellationen und irdischen Geschehnissen sein. Der Astrologe darf sich daher nicht einfach etwas ausdenken.

Dabei folge ich größtenteils der Richtung der Kosmobiologen wie Reinhold Ebertin und Hans-Jörg Walter, allerdings mit Feldersystem. Einzelheiten hier:


https://www.esoterikforum.at/threads/varuna.210178/

https://www.esoterikforum.at/threads/kuiperguertel-revolution-in-der-astrologie.168700/

https://www.esoterikforum.at/threads/100-objekte-des-sonnensystems.209564/

https://www.esoterikforum.at/threads/wo-kommen-die-aspekte-her.209120/

LG Pfeil
 
Wie leiten sich denn der 7er und 10er Rhythnus aus der Astronomie ab? Und warum kann man nicht auch andere Rhythmen benutzen, vielleicht einen 8er, 12er oder 144er?

Die Rhythmen leiten sich nicht von der Astronomie ab. Es ist schlichtweg die astrologische Erfahrung, durch die sie begründet sind. Und da lehrt eben die Erfahrung, dass der 7er-Rhythmus am aussagekräftigsten ist. Natürlich gibt es noch viele andere Rhythmen, die man benutzen kann. Sie haben aber alle verschiedene Bedeutungsebenen. Mit dem 10er-Rhythmus lassen sich die Verhaltensmechanismen des Horoskopeigners am besten ablesen. Oder etwa mit dem 3er-Rythmus, wie sich die Dinge im Laufe des Lebens fügen. Aber der Hauptrythmus und damit der wichtigste von allen, ist der Mond-Rhythmus mit einer Umlaufgeschwindigkeit von 7 Jahren pro Haus.

Da gibt es einen guten Trick, man macht sie im Nachhinein und behauptet dann, man hätte alles vorher gewußt. Das will ich Döbereiner aber nicht unterstellen. Bestimmt gibt es auch gute Ideen in seinem Werk.

Nein, ich kann dir versichern, dass die Original-Protokolle zu den Wettervorhersagen in seiner damals herausgegebenen Astrologie-Zeitung abgedruckt worden sind. Jeder Leser kann vergleichen, was im Voraus veröffentlicht wurde und was hinterher eingetreten ist. Leider herrschte dann seitens der Öffentlichkeit eine gewisse Sprachlosigkeit. Das ist immer so, wenn man etwas nicht wahrhaben will, dann verdrängt man es eben. Übrigens hat er früher Wetterberechnungen als Dienstleistung für seine Kunden angeboten. Die konnten das über ein Formular auf seiner Homepage in Auftrag geben. Hätte er das getan, wenn es nicht funktionieren würde?

Bei mir hat sich im Laufe der Zeit ein eigener Stil herausgebildet, der auf der "allgemein anerkannten" Astrologie basiert. Grundlage sollte die Analogie von kosmischen Konstellationen und irdischen Geschehnissen sein. Der Astrologe darf sich daher nicht einfach etwas ausdenken. Dabei folge ich größtenteils der Richtung der Kosmobiologen wie Reinhold Ebertin und Hans-Jörg Walter, allerdings mit Feldersystem.

Von Ebertin habe ich auch schon Bücher gelesen. Was ich aber als problematisch sehe, wenn man zu viele Himmelskörper miteinbezieht, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Das heißt, der Blick für das Wesentliche geht verloren. Schon bei einem Horoskop mit den klassischen zehn Planeten ist es oft schwierig, einen Überblick zu erhalten.

Im Übrigen sehe ich es nicht so, dass nur real existierende Himmelskörper in die Deutung mit einbezogen werden sollten. Es gibt nun mal Punkte im Tierkreis, die eine besondere Wirkung haben. Diese Punkte können keinen astronomischen Objekten zugeordnet werden. Sie sind aber nicht nur ausgedacht, sondern es gibt sie tatsächlich als „Wirkpunkte“.

Nicht alles, was real am Himmel existiert, zeigt eine Wirkung und umgekehrt gibt es Punkte, die zwar wirken, aber nicht real existieren.

Viele Grüße

David
 
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