MRSA-multiresistente Krankenhauskeime

Auf meine geschockte Nachfrage, was man bei MRSA denn machen müsse, sagte er lediglich, eine Woche eine bestimmte Salbe, dann wärs das schon.
Naja, ganz so einfach ists dann wohl doch nicht...
Es kommt wohl auch darauf an,
ob einfach nur der Erreger "tatenlos" in der Nase sitzt
oder ob es schon zu gravierenden Infekten dadurch kam
und der Körper sich quasi garnicht mehr gegen Infekte wehren kann


Ich glaube, daß auch bei vielen Ärzten noch große Unsicherheiten vorherrschen, ist ja ein ziemlich "neues" Thema für Niedergelassene.
Ja, den Eindruck hatte ich allerdings auch...
Bei unserem HNO ist es glücklicherweise so,
daß der auch selber einmal die Woche im KH operiert
und ich denke in KH wird dieses Thema schon länger intensiv diskuttiert

Wenn man sich mal durchgoogelt und die Bandbreite der MRSA-Betroffenen (die es meist gar nicht merken und auch wieder gesund werden) in den unterschiedlichen europäischen Ländern anschaut (z.T. 60% Durchseuchung) ... weia.
Das Problem scheint, nach dem was ich bisher las, zu sein,
daß die deutschen Gesundheitsbehörden das auf die leichte Schulter nehmen
und untätig dabei zugucken
In Holland wird das wohl seit vielen Jahren ganz anders gehandhabt, ernster genommen
und die Verbreitung wurde dadurch massiv eingeschränkt

Die Erkrankungen Deiner Tochter müssen nicht/ können aber was damit zu tun haben - was sagt denn Dein Arzt DAZU?
Bei meiner Tochter ist es seit längerem so,
daß sich ihre Nase nie richtig erholte, d.h. Dauerschnoddernase mit permanentem Hochräuspern
das war mir schon vor längerem aufgefallen, wurde aber von niemandem ernstgenommen
Sie war dann zwar nicht richtig krank, aber eben auch nie wirklich gesund
und wenn dann ein eigentlich harmloser Infekt hinzukam,
hat der sie sofort komplett aus dem Schuhen gehauen...jedesmal...
Ich kannte bei ihr keinen "normalen" Schnupfen oder Husten,
das waren dann immer sofort schwere Nebenhöhlenentzündungen, Mittelohrentzündungen, Bronchities, Lungenentzündungen...usw...

Der HNO meint, daß er es schon für wahrscheinlich hält,
daß der nicht entdeckte MRSA Erreger in der Nase daran schuld war
jeder zusätzliche Infekt war dann einfach zu viel für ihr Immunsystem
und mit den herkömmlichen Antibiotika (und ohne diese Nasensalbe) war er halt nicht weg zu bekommen
Sie wurde ja wegen ihrer Infektanfälligkeit schon auf alles nur Erdenkliche untersucht:
Lebensmittelunverträglichkeiten, Allergien, Immunschwächen, sogar Mucoviszidose wurde getestet
Das war ja das was mich jetzt so geärgert hat,
daß KEINER auf die Idee MRSA kam...
sondern ICH darauf bestehen mußte, daß sie darauf untersucht wird
und dann erstaunte Fassungslosigkeit herrschte

Naja, wenn es denn jetzt besser werden sollte,
will ich zufrieden sein und gut ist...
Mein Ärger nützt niemandem...:)

Gruß, Luckysun
 
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@ Ireland:

Hab Antwort und strenggenommen hast Du recht, aber "unstrenggenommen" hab ich auch nicht unrecht
Hehe okay. :D

Entscheidend hier, zumindest für mich und warum ich das überhaupt erwähnte ist einen Reflex auszuhebeln, mal abgesehen von dem Gespräch mit JimmyVoice.

Im klinischen Alltag wird i.d.R. schlicht von "MRSA" gesprochen, wobei ich zumindest davon ausgehe, dass es ansonsten allgemein soweit klar ist. Zwischen Tür und Angel fällt evtl. auch mal "multiresistent", wobei ich da zunächst davon ausgehe, dass das nicht auf Unklarheit, sondern darauf zurückzuführen ist, dass es z.B. in der Presse eben oft "multiresistent" genannt wird. Aber, wie gesagt regulär ist es schlicht MRSA.
 
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