Beides sicher sehr empfehlenswerte Bücher, wenn man einiges beachtet:
"Das magische System des Golden Dawn" ist sicher eines der wichtigsten Werke Regardies, dass je ins Deutsche übersetzt wurde: Problematisch ist jedoch, dass es einige Schwachpunkte und Fehler enthält:
- Regardie stellt hier (im Gegensatz zu: The Golden Dawn) sein Spätwerk vor, das viele innovative Zusätze und Aufsätze enthält, aber auch einige sehr persönliche Änderungen des "Systems". So ändert er z.B. an einer Stelle die Zugrichtung des Kabbalistischen Kreuzzeichens. Oder im sogenannten "Kleinen Hexagramm- Ritual" sind falsche Zugrichtungen (Hexagramm des Nordens) angegeben, ein Fehler der auf Regardies Manusskript zurückgeht.
- Die deutsche Übersetzung ist stellenweise sehr ungenau. Die Vokalisation hebräischer Fachbegriffe, die oft schon im Englischen zu Wünschen übrig lässt, ist im Deutschen noch schlechter.
- Vor allem in den Abbildungen sind jede Menge Fehler, z.B. in den magischen Quadraten. Oder Abbildungen werden schlichtweg falsch bezeichnet oder sogar spiegelverkehrt. abgedruckt.
Wer sich jedoch mit dem Material gut auseinandersetzt und es mit anderen Quellen vergleicht, z.B. mit einer neu editierten Version von "The Golden Dawn", wird eine Menge Gewinn daraus ziehen können.
Das "The one Year Manual" ist ein interessantes Konzept Regardies, zeigt es doch, wie er hier verschiedene körpertherapeutische Ansätze und Achtsamkeitsmethoden integriert. Problematisch auch hier einige Änderungen Regardies: So wird das Rosenkreuzritual nicht in den Diagonalen ausgeführt, sondern in Bezug auf die vier Himmelsrichtungen, was nicht heißt, dass man es nicht auch mal so machen kann...
Bei allen diesen Werken gilt deshalb für mich immer: Vergleichen und nochmals vergleichen. Gute Referenzwerke aus dem Englischen sind u.a. die Bücher von Pat Zalewski, Nick Farrell, und Peregrin Wildoat, die natürlich auch den einen oder anderen Fehler enthalten können, was man aber dann aus dem Kontext heraus verstehen kann.
Also: Nicht einfach etwas nachmachen, sondern immer verstehen, warum etwas so oder so gemacht wird. Und auch selber wissen, warum man etwas so oder so machen will...