Morgen gegen 9

Hallo,
eigentlich wollte ich auch gerade auch zu dieser Hinrichtung eine Thema erstellen, aber da du das schon gemacht hast um so besser.
Ich finde das niemand das Recht haben sollte über das Leben und Sterben von Personen zu entscheiden. Doch Arnold Schwarzenegger hat mit seinem seinem Amt als Gouverneur diese Macht, und nutzt sie auch ausgiebig.
Das überhaupt ein Mensch einem anderen so etwas antuen kann ist schlimm genug, also ich meine die Absage der Begnadigung.
Wenn Stanley "Tookie" Williams morgen umgebracht wird dann wird es wahrscheinlich zu Ausschreitungen und Massenprotesten kommen.
Aber Arnold Schwarzenegger hat im Interesse seiner Wähler entschieden....

Doch gebt die Hoffnung nicht auf, betet für Tookie ihr werdet bestimmt erhört werden.

Alles Liebe Darian
 
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Vivec schrieb:
Diese Frage müssen wir als Menschheit endlich einmal allumfassend klären. Entweder keiner oder alle. Es kann nicht sein, dass das sogenannte Recht, der Staat und die Politiker dies dürfen, der einzelne Mensch aber nicht. Denn Recht ist von Menschenhand geschaffen und jeder Mensch hat logischerweise dann das Recht von diesem Recht gebrauch zu machen - oder eben nicht. Wobei ich uns für klug genug halte, um auf die Möglichkeit zu verzichten.


Ich persönlich glaube ja schon lange nicht mehr an die abschreckende Wirkung der Todesstrafe. Sehr viel eher ist es ein Teufelskreis der die Gewalt zusätzlich anheitzt. Wir erinnern uns: Energie wird ausgesendet um irgendwann zurückzukommen. Was ich gebe, werde ich empfangen. Gewalt erzeugt Gegengewalt. Somit fördert die Todesstrafe Morde nur noch zusätzlich. Solange der Staat Menschen tötet, solange werden Menschen Menschen töten.

Wir glauben aber auch noch sehr oft, dass wir auf ein bestimmtes Verhalten eine Strafe folgen lassen müssen. Nutzt nix. Eine Strafe und sei sie noch so gering, wird IMMER einen negativen - besser gesagt ungewollten - Effekt auf den Bestraften und den Bestrafer haben. Oder habt ihr schonmal erlebt das eine Strafe das Vertrauen und die Liebe fördert? Also die Strafe selber. Der Lerneffekt kann das natürlich bewirken - den kann man aber auch auf anderem Wege erschaffen.

Wie wäre wohl unser Leben wenn wir anstelle einer Strafe, mit Liebe vergelten würden? Wenn wir vergeben und vergessen könnten? Wenn wir uns helfen würden solange geholfen werden kann und nicht bestraft nachdem es schon geschehen ist? Es ist natürlich ungewohnt und ich habe bisweilen meine liebe Mühe damit, aber ich weiss das es der richtige Weg ist.

iCH GEB DIR IN aLLEM RECHT; ABER; WIE BITTESCHÖN SOLL DAS GEHEN???

Ich muß bei sowas immer an den Film :"Die grüne Meile" denken (kennt den wer?)
Aber da war er nicht der Mörder.


Wie gesagt, ich kenn den Fall nicht, hab keine Ahnung, wer recht hat, also ob er es tat oder nicht...
Was würdest du anbieten?
Ich mein, was sollte mit ihm geschehen?
Psychiatrie=au fein - geheilt=er kann gehen...?

@Kinnaree

ist mir klar, das davon keiner wieder lebendig wird, aber , wenn er milder bestraft wird, wird auch keiner wieder lebendig
Ich will jetzt hier nicht die Todesstrafe befürworten, weil sie für Manche eh viel zu mild ist.
Ist doch einfach, kriegst ne Spritze und gehst ohne Probleme auf die andere Seite.
Und die, die man getötet hat?
In dem Fall weiß ich nicht, ob und wie sie leiden mußten, aber der Thread, wo es um das verhungerte Mädchen ging...
da bleib ich schon auf meinem Standpunkt:
Gleiches mit Gleichem vergelten - man muß es ja nicht zum Tode kommen lassen, aber das die Verbrecher am eigenen Leib erfahren, was sie der anderen Person angetan haben.
Das fänd ich schon eine Erfahrung wert.
 
Hi,

was mich immer wieder verwundert, ist, daß diese Betbrüder, einer tiefen Religiosität und der Bibel verfallen, anscheinend das 6. Gebot aus Ihrem Leben ausgeklammert haben.
Wäre ich in den USA ein amerikanischer Priester, so würde ich jeden Sonntag die gleiche Predigt halten:

DU SOLLST NICHT TÖTEN!!!


Na ja, jedes Land hat seinen Knall. Dort ist es eben die Hingabe, Menschen in Ayatolla-Manier umzubringen......

Es ist ein so schönes Land, schade, daß ich dort nie leben könnte.



Gruß
Silke
 
Naivchen schrieb:
Gleiches mit Gleichem vergelten - man muß es ja nicht zum Tode kommen lassen, aber das die Verbrecher am eigenen Leib erfahren, was sie der anderen Person angetan haben.
Das fänd ich schon eine Erfahrung wert.
Deinen Gedankengang entlang gehend - das hieße für mich, der Betreffende soll die Erfahrung des Leids machen können, die er über andere gebracht hat. Das verlangt aber, daß er ERKENNT, was er getan hat und mit dieser Erkenntnis erst kann er die erforderliche Erfahrung machen. Das wäre aber für mich nur der erste Schritt. Wie man den Einzelnen zu dieser Erkenntnis bringt, das wäre eine Frage für die Fachleute. Psychotherapie im weitesten Sinne, warum nicht, wenn es nötig ist. - Dann aber käme der zweite Schritt. Was fängt er denn nun an mit Erkenntnis und Erfahrung? Bekommt er eine Chance, zu ZEIGEN, daß er verstanden hat, und dieser Einsicht entsprechend zu handeln - dann könnte er in umfassendem Sinn eine Art von Wiedergutmachung leisten. Nicht an seinem Opfer, da ist alles zu spät - aber sein Leben in irgendeinen Dienst an der Gemeinschaft stellen, das wär doch wohl denkbar. Und sinnvoller, auch für die Gemeinschaft, als der Stromstoß oder ähnliches. Anstatt selbst zu morden, hätte sie einen Menschen für das Zusammenleben gewonnen.

Es müßte keine Utopie bleiben.
 
Naivchen schrieb:
Ich kenne den Fall nicht, frage dich aber im Gegenzug:
Woher hat ein Mensch das Recht zum Töten?

liebe Grüße Naivchen
es ist doch einer der Triebe des Menschen: zu überleben. und wenn er sich bedroht fühlt -in seiner existenz- verletzt oder tötet er.

das haben die tiere noch so instintiv drin und wir auch noch. und wie sollen
wir das auslöschen, was uns jahrtausende über geholfen hat zu überleben?
Gentechnik? selbst die Vernunft kann nichts gegen machen. Emotionen und
Hormone reagieren schneller als der Verstand.... ist auch teilweise gut so.

was macht ihr, wenn jemand euch bedroht - es geht um euer Leben oder Tod? dankend um den Hals fallen?? oder mehr weglaufen, zupacken oder gar töten? sehr theoretisch und unvorstellbar, aber wer weiss wer das sich
vorstellt möchte.
die Buddisten lernen doch jeden Tag sich mit ihrem Tod zu konfrontieren, und
deswegen verspüren sie keine Angst. denn sie wissen, wer sie sind und wohin
sie gehen werden. ein Scheibe abgeschnitten würde jedem von uns gut tun.
leider in der unserigen welt noch nicht so weit verbreitet.
(die meisten Kriege gingen doch von Europa und westlicher aus?? also die ich so kenne - Geschichte lässt grüssen *schäm*)

nur haben wir wohl mehr Angst vor Rückschlägen und vertrauen nicht auf
Besserung und Einsicht. denn töten bräuchte kein Mensch mehr - wo ist denn
seine Existenz bedroht??

aber einer hat Angst und das rudelobertier sagt: töten, zum wohle des Rudels. Tiere eben, jedoch keine Menschen...
 
Kinnaree schrieb:
Deinen Gedankengang entlang gehend - das hieße für mich, der Betreffende soll die Erfahrung des Leids machen können, die er über andere gebracht hat. Das verlangt aber, daß er ERKENNT, was er getan hat und mit dieser Erkenntnis erst kann er die erforderliche Erfahrung machen. Das wäre aber für mich nur der erste Schritt. Wie man den Einzelnen zu dieser Erkenntnis bringt, das wäre eine Frage für die Fachleute. Psychotherapie im weitesten Sinne, warum nicht, wenn es nötig ist. - Dann aber käme der zweite Schritt. Was fängt er denn nun an mit Erkenntnis und Erfahrung? Bekommt er eine Chance, zu ZEIGEN, daß er verstanden hat, und dieser Einsicht entsprechend zu handeln - dann könnte er in umfassendem Sinn eine Art von Wiedergutmachung leisten. Nicht an seinem Opfer, da ist alles zu spät - aber sein Leben in irgendeinen Dienst an der Gemeinschaft stellen, das wär doch wohl denkbar. Und sinnvoller, auch für die Gemeinschaft, als der Stromstoß oder ähnliches. Anstatt selbst zu morden, hätte sie einen Menschen für das Zusammenleben gewonnen.

Es müßte keine Utopie bleiben.

Die Erkenntnis wird er wahrscheinlich bekommen, wenn er dasselbe Leid, wie seine Opfer erfahren hat - deswegen hab ich ja gesagt, sie sollen es durchmachen, wie ihre Opfer, aber nicht bis zum Tod!!!
Sie müssen die Qualen überleben, damit sie daraus lernen können.
Ich möchte das auch um Gottes Willen nicht auf jede Straftat münzen...!!!

Aber ich habe null Verständnis für die, die sich an Unschuldigen auslassen.

Wenn sich zwei im gewollten Duell erschießen - dann - bitteschön, sollen sie es tun

aber Kinder, Tiere, andere unschuldige Wesen zu ermorden, nur, weil einem halt grad mal was gegen den Strich geht... - nein, das kann ich nicht entschuldigen.
Wie jetzt schon oft gesagt, kenn ich den Fall nicht, ich sprech jetzt einfach mal für die "Allgemeinheit des Mordes oder der Quälerei an Unschuldigen"
Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
 
Umar21 schrieb:

es ist doch einer der Triebe des Menschen: zu überleben. und wenn er sich bedroht fühlt -in seiner existenz- verletzt oder tötet er.

das haben die tiere noch so instintiv drin und wir auch noch. und wie sollen
wir das auslöschen, was uns jahrtausende über geholfen hat zu überleben?
Gentechnik? selbst die Vernunft kann nichts gegen machen. Emotionen und
Hormone reagieren schneller als der Verstand.... ist auch teilweise gut so.

was macht ihr, wenn jemand euch bedroht - es geht um euer Leben oder Tod? dankend um den Hals fallen?? oder mehr weglaufen, zupacken oder gar töten? sehr theoretisch und unvorstellbar, aber wer weiss wer das sich
vorstellt möchte.
die Buddisten lernen doch jeden Tag sich mit ihrem Tod zu konfrontieren, und
deswegen verspüren sie keine Angst. denn sie wissen, wer sie sind und wohin
sie gehen werden. ein Scheibe abgeschnitten würde jedem von uns gut tun.
leider in der unserigen welt noch nicht so weit verbreitet.
(die meisten Kriege gingen doch von Europa und westlicher aus?? also die ich so kenne - Geschichte lässt grüssen *schäm*)

nur haben wir wohl mehr Angst vor Rückschlägen und vertrauen nicht auf
Besserung und Einsicht. denn töten bräuchte kein Mensch mehr - wo ist denn
seine Existenz bedroht??

aber einer hat Angst und das rudelobertier sagt: töten, zum wohle des Rudels. Tiere eben, jedoch keine Menschen...

wie gesagt, ich kenn den Fall nicht, meinst du jetzt, er wäre bedroht gewesen und hat deswegen getötet?
Das spielt aber auch keine Rolle, weil ich meine meinung auf allgemeine Bezüge gesetzt habe., auch wenn das vielleicht nicht so hier hin gehört, aber vivec hat es auch allgemein der Menschheit entsprechend gemeind und danach hab ich weitergemacht.
Weil es ist eh nicht in einem Fall zu klären...

So Leute, ich wünsch euch trotzallem eine gute Nacht.
liebe Grüße Naivchen
 
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Ja sicher versteh ich, was du meinst, Naivchen. Ich muß ja auch nicht unbedingt Verständnis haben für die Untaten eines anderen, wenn ich im Sinne der Gemeinschaft überlege, was könnte man denn nun SINNVOLLES tun, wenn nun schon einmal die Untat geschehen ist.

In diesem Sinn meine ich eben, wenn ich den Untäter nun das Leid nachfühlen lasse, das er angerichtet hat und damit wars das - was bringt das dem Leben der Gemeinschaft? Nix. Wenn es gelingt, den Betreffenden zu einer Einsicht zu bringen und diese Einsicht dann zu nützen, kann aber für die Gemeinschaft ein Sinn daraus entstehen. Deshalb lehne ich Staaten ab, denen nichts Kreativeres einfällt als Umbringen. Gewalt gegen Gewalt gegen Gewalt...bleibt trotzdem Gewalt. Auch wenn ich, wie du, nicht verstehen kann, wie man Unschuldige töten kann. Erfreulicherweise können wir das nicht.
 
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