Mord in Variationen

GladiHator

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Ich hatte letzte Nacht einen merkwürdigen Traum, der mir ziemlich zu denken gibt.
Erstmal wil ich versuchen, den zu schildern. Im Grunde war es der achte oder neunte Traum in dieser Nacht und er ging ziemlich lang.


Er fing glaube ich damit an, dass ich einem merkwürdigen Kind begegnet bin. Es saß mit uns an einem kleinen Tisch, oder zumindest in einem kleinen Raum uns gegenüber, und er erinnerte an das Gesicht einer Frau aus meinen Träumen (die ich aber nicht kenne), der Junge war etwa 12 Jahre alt und ich streichelte ihm die Wange (wie ich es bei der Frau auch immer machte, warum weiß ich aber nicht), das länglich, schmale Gesicht entlang, woraufhin mich der Junge etwas pikiert musterte.
Hier erkannte ich, dass es ein Freund meines Sohnes war, der diesem aber nur oberflächlich freundlich gesinnt ist, und ihn hinter dem Rücken schlecht macht (dieser Freund sieht eigentlich ganz anders aus).
Dann bin ich wieder auf einem Platz, zu dem schmale Wege/Treppen rauf und runter führen. Die Gegend hier kenne ich auch schon aus einem anderen Traum.
Hier treffe ich einen Informant, der mir einen Treffpunkt verrät. Er nennt zwei Straßen und eine Uhrzeit, die ich aber weder nochmal nachfrage, noch notiere, weil ich sie mir wohl merken kann und Nachfragen von Unprofessionalität zeugen würde. Aber schon im Traum stelle ich fest, dass ich es vergesse, weiß aber trotzdem, wo es ist. (Ich meine, eine der Straßen klang so ähnlich, wie Kielwante, ist auch egal)

Dann schrieb ich diesen Traum in mein Forum, weiß auf schwarzem Untergrund (was nicht dem Style entspricht), und diskutierte mit anderen darüber. Kurz drauf war ich aber wieder im Geschehen, und erlebte Szenen, die ich scheinbar vorher schon geträumt hatte.
Es kam mir aber vor, als wäre ich nun wach, und hätte das vorige nur geträumt, als würde ich nun alles in echt erleben.
Es gab eine Szene auf einem Bazar, eine Dekoration, die ich mir ansah, dann nochmal die Sache mit dem Informanten und das, was danach geschah.
Ob das mit dem Mord vor dem Treffen mit dem Informanten geschah, oder danach oder während... weiß ich leider nicht mehr.
Jedenfalls war die vereinbarte Stelle irgendwo in oder auf diesem Park zwischen kleinen Mäuerchen.
Der Mord geschah in der Nähe in einer Art Tribüne. Auf dieser Tribune standen und saßen ein paar Leute, nicht sehr viele, und es schien einen Streit zu geben.
Ich beobachtete die Szene von unterhalb der Reihen. Rechts von mir kniete das Opfer, der Täter stand links und rammte dem Knienden sein Schwert in die Schulter neben dem Hals, von oben nach unten. Diesen Mord hatte ich nun zweimal vorliegen.
Ich glaube, bei der ersten Version stachen auch noch andere auf das Opfer ein, und dieses war männlich. Dazu war alles voller Blut.
Bei der zweiten Version schien es nun alles eine Attrappe gewesen zu sein, und der Mord nicht echt. Das Opfer war scheinbar eine Frau im hellbeigen (oder fast weißen) Kleid, und sie entstieg der Tribune, als wäre nichts gewesen, kam zu mir zu dem Platz und ich besah mir die Stelle, die eigentlich vom Schwert durchbohrt hätte gewese sein müssen. Jetzt war dort aber nur noch ein kleiner Blutstropfen zu sehen und die Frau wohlauf.
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Diese Mordszene hatte ich in einer anderen Variante vor wenigen Tagen schon mal, ich hatte sie hier beschrieben. Die Stellung der Akteure war identisch, nur die Kulisse und "Schauspieler" eine andere.

Das ist aber nicht die einzige Variante dieses Mordes. Das erste Mal träumte ich davon, als ich gerade vier Jahre alt war.
Damals sah ich es eigentlich nicht wirklich, es war, als würde sich alles hinter einem roten Vorhang abspielen, und ich sähe nur das Schattenspiel. Aber auch damals kniete das Opfer rechts und der Täter rammte sein Schwert vom Hals an quer durch den Körper...

Jetzt meine Frage: Was ist das für eine Szene, die ich da immer sehe, und warum stellt sie sich immer anders dar, warum verändert sie sich zu einem Schauspiel? Um etwas zu verharmlosen, um es erträglicher zu machen?

Bin echt ratlos :confused:

Vor dem Traum hatte ich einen kurzen Traum, in dem ich eine Kiste mit verschimmelten Pilzen (sahen aus, wie Champignons) sah. Offenbar ein Symboltraum.
Das ist, was das Lexikon dazu weiß:

Schimmelpilz
Allgemein:
Schimmel (Pilz) zeigt meist, daß aus dem Unbewußten eine Gefahr droht, die allmählich die gesamte Persönlichkeit erfaßt,- oft kann man sie nur mit Hilfe einer Psychotherapie erkennen und bewältigen.
Psychologisch:
Der Träumende fühlt sich an die Vergänglichkeit aller Dinge erinnert. Dies ist ein durchaus angenehmes Traumbild, da es bestehenden Kummer relativiert. Eine andere Deutung betont die Existenz einer schleichenden Gefahr, die dem Träumer nur halb bewußt wird.

Pilz wird oft als Phallussymbol gesehen, das sexuelle Bedürfnisse anzeigt. Allgemein steht er für alle Lebensvorgänge, die schlecht bekommen, also zu Problemen führen. Der giftige Pilz kann vor der Hinterlist falscher Freunde warnen.
Psychologisch:
In Träumen von Drogenabhängigen ist der Pilz meist ein Symbol für die Drogen. Die rauschhafte Wirkung mancher Pilze ist bekannt, deshalb ist der Pilz im Traum auch ein Symbol für rauschartige, ekstatische Zustände. Hierbei kann auch der Liebesrausch gemeint sein, was dem Pilz auch eine sexuelle Symbolik verleiht.
-ein sexuelles Symbol,- man darf sich nicht durch Verführung vergiften lassen,- verheißen die Gunst des Glücks, ermahnen aber auch zu absoluter Ehrlichkeit, weil sonst ein Mißgeschick eintreten kann,- warnen vor Hast und Begierde in Vermögensdingen, denn das Geld könnte sich in Gerichtskosten und leeren Vergnügen verflüchtigen,-
-einen Eßbaren sehen: in der Wahl seiner Freunde soll man vorsichtig sein,- man wird unscheinbare, aber einflußreiche Freunde haben,-
-Giftige sehen: Warnung vor der Heimtücke anderer,-


Bin für jede Idee dankbar.
 
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Die Träume könnten darauf vorbereiten, körperliche Dinge in Zukunft weniger wichtig zu sehen. Träume in Variationen deuten auf gewünschte Lerneffekte hin.
 
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Und du meinst, dass ich mir im Alter von vier Jahren einen solchen Lerneffekt gewünscht hätte?
Tatsächlich ist es auch so, dass ich körperliche Dinge seit einiger Zeit vernachlässige, was mich schon ziemlich stört, da ich merke, wie ich einroste. Also das würde in dem Zusammehang wohl keinen Sinn machen.
Danke dir dennoch, für deine Gedanken :)

Letzte Nacht bin ich mit demselben Mantra eingeschlafen und hatte einen Traum, der diesen da noch toppte.
Ich befand mich in einer Umgebung, die was von einer Lagerhalle hatte, war dort mit anderen auf einer MIssion und offensichtlich Soldat. Mein Kamerad hatte keine Waffe mehr und ich sollte ihm zeigen, wie man auch ohne Waffe tötet.
Dann kam jemand in unsere Richtung, immer im Schutz irgendwelcher "Wände" (vermutlich aufgestapelte Waren), und als er sich genügend genähert hatte, ging ich auf ihn los und prügelte ihn zu Boden. Ich glaube, er hatte vorher meinen Kameraden getötet, was mich wütend gemacht hatte. Als er dort lag, trat ich solange in seine Eingeweide, bis die aus dem Körper kamen. Erst als ich sah, dass die Leber schon bleich und ausgeblutet war (könnte auch die Milz gewesen sein), ließ ich von ihm ab.
Dann machte ich mich daran, die anderen Leichen, die überall lagen, mit Laken zuzudecken, bis ich zu einem Bereich am anderen Ende kam, der an ein Lazarett erinnerte. Auch dort lagen überall Tote und alles schwamm in Blut. Nun waren hier aber Leute beschäftig, vermutlich Ärzte oder so, und ich hatte Angst, dass sie entdecken könnten, was ich da tat. Als ich gerade damit beschäftigt war, ein bluttriefendes Laken über einen Körper zu ziehen, kam jemand auf mich zu. Davon wurde ich wach.

Also ich kann mir solche Träume nicht wirklich erklären. Es gibt keinen, den ich tot sehen will, ich hab auch keine Hassgefühle gegen irgendjemanden, was das Lexikon hergibt, passt nicht wirklich in mein Leben...
ich bin echt überfragt.
 
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