Moral vs. Ethik

ein formales Freiheitsverständnis von dem du da sprichst, informelle Freiheit ist nur soweit gegeben wie es die "formal" freie Marktwirtschaft zulassen kann und hat in diesem Kontext mit Würde soviel am Hut, wie ein Hut mit Würde etwas zu tun hat.

Ich bin nicht für eine anarchistische Marktwirtschaft, sondern für eine humanisierte = soziale Marktwirtschaft, in welcher die Würde des Menschen unantastbar bleibt.

Alles Liebe

Julia
 
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Dementsprechend ist dein Argument hinfällig, aber das wa ja klar.

Sag mal was willst du von mir, du hast mir zwei saudumme (ich denke mal beabsichtigt, nur welche Absicht dahinter steckt ist mir unbegreiflich) gestellt und ich habe sie beantwortet.

du meinst: In Wirklichkeit hängt Freiheit nicht von einer Wirtschaftsform ab, sonden diese von Freiheit.

und ich habe dir in knapp formulierten Sätzen versucht zu erklären, dass Freiheit wie sie die meisten hier begreifen, nicht ungeachtet wirtschaftlicher Aspekte gelebt werden kann.

Du meinst also die Freiheit bestimmt die Wirtschaftsform...das mag richtig sein, wenn du dir einen normativ-moralischen Standpunkt verwehrst, allerdings war von dem ja die Rede ("Das Maximum der Freiheit von Individuen besteht darin, alles tun zu dürfen, was nicht die Freiheitsrechte Anderer verletzt. Hielte sich jeder daran, bliebe die Würde eines Jeden unberührt."), daher die Unterscheidung zwischen formal und informell.



Dementsprechend gestattet sie nicht Freiheit, sondern ermöglicht Unfreiheit.
Dennoch ist dieses nicht primär sondern akzeptiert.

wer ist "sie"? sprichst du von der Marktwirtschaft?

und ja Unfreiheit impliziert eine Abwesenheit von Freiheit...das dick-gedruckte ergibt für mich keinen Sinn...

eigentlich sage ich nur, dass die Freiheit einen Kaffee zu trinken, zum Nachteil der Freiheit der Person führt, die deinen Kaffe gepflückt und geröstet hat. Es ist die asymetrische Distribution, die Ausbeutung die den einen freier und den anderen unfreier macht...gleicher und ungleicher macht.
 
Ich bin nicht für eine anarchistische Marktwirtschaft, sondern für eine humanisierte = soziale Marktwirtschaft, in welcher die Würde des Menschen unantastbar bleibt.

Alles Liebe

Julia

also ich halte davon auch nicht viel, ein Markt muss kontrolliert werden, das setzt eine Form der Organisation voraus, die ist im besten Fall nicht anarchistisch. Anarchistisch in diesem Zusammenhang bedeutet allerdings auch eher humane Arbeitsbedingungen, Bedarfsproduktion und Selbstverwaltung der Arbeiterschaft. Auch hier fehlt das Zentralorgan. Meiner Meinung nach unumgänglich, Marx sieht das auch so und die Anarchisten sehen das eben anders...

aber von den Vorstellungen deiner sozialen Marktwirtschaft haben wir ja schon zu Genüge gehört
 
also ich halte davon auch nicht viel, ein Markt muss kontrolliert werden, das setzt eine Form der Organisation voraus, die ist im besten Fall nicht anarchistisch. Anarchistisch in diesem Zusammenhang bedeutet allerdings auch eher humane Arbeitsbedingungen, Bedarfsproduktion und Selbstverwaltung der Arbeiterschaft. Auch hier fehlt das Zentralorgan. Meiner Meinung nach unumgänglich, Marx sieht das auch so und die Anarchisten sehen das eben anders...

Eine staatlich diktierte Zentralverwaltungswirtschaft lehne ich ab. Die marktwirtschaftliche Freiheit und Individualität halte ich schon für wichtig. Aber die Marktwirtschaft muss selbstverständlich sozialen Prinzipien folgen, die gesetzlich definiert und organisiert sind und der Menschenwürde genügen.

Alles Liebe

Julia
 
Sag mal was willst du von mir, du hast mir zwei saudumme (ich denke mal beabsichtigt, nur welche Absicht dahinter steckt ist mir unbegreiflich) gestellt und ich habe sie beantwortet.
Nein, sie sind nicht saudumm.
Sie dienten dazu aufzuzeigen, dass Freiheit bereits vor der Marktwirtschaft existierte, sie also nicht von ihr abhängen kann. Nicht wirklich.
Das steht auch in dem fett gedruckten Satz, den du nicht verstanden hast.

Mein Freiheitsbegriff erschöpft sich nicht an Konsum. Ich stimme dir zu, dass unsere Möglichkeiten zu konsumieren auf Kosten anderer gehen. Nur ist Konsum ein Nuckel für uns und kaum mehr.

Das ergibt sich aber alles daraus, dass die Marktwirtschaft (sie) nicht Freiheit gestattet sondern Unfreiheit ermöglicht.
 
Nein, sie sind nicht saudumm.
Sie dienten dazu aufzuzeigen, dass Freiheit bereits vor der Marktwirtschaft existierte, sie also nicht von ihr abhängen kann. Nicht wirklich.
Das steht auch in dem fett gedruckten Satz, den du nicht verstanden hast.

Mein Freiheitsbegriff erschöpft sich nicht an Konsum. Ich stimme dir zu, dass unsere Möglichkeiten zu konsumieren auf Kosten anderer gehen. Nur ist Konsum ein Nuckel für uns und kaum mehr.

Das ergibt sich aber alles daraus, dass die Marktwirtschaft (sie) nicht Freiheit gestattet sondern Unfreiheit ermöglicht.

Ach darum gehts dir. Freiheit gabs schon vor der Marktwirtschaft...die Erkenntnis des Jahres!!! :thumbup:

Freiheit ist durch die Natur bestimmt, ich denke dem kannst du dich anschließen. In der Marktwirtschaft machen wir uns die Natur zunutze, das heißt wir verändern die natürlichen Verhältnisse und treten in diesem Moment in eine neue Abhängigkeit - ein neues Verständnis von Freiheit. Nicht zu vergessen dass der Mensch nicht nur durch die äußere Natur, sondern auch durch seine innere Natur, die soziale Natur geleitet ist, die er mit der Zeit zu einer tatsächlich natürlichen macht, die Verhältnisse die er sich schafft verfestigt und naturalisiert.

und ob die Marktwirtschaft Freiheit gestattet oder Unfreiheit ermöglicht ist m.M.n ein Wortspiel. In dem Moment in dem sie Unfreiheit ermöglicht, gestattet sie ebenfalls Freiheit. Ich weiß worum es dir geht...du meinst ein Leben ohne marktwirtschaftliche Abhängigkeiten führen zu können, du denkst ein Leben in Freiheit führen zu können...Dann setz dich, überspitzt formuliert, nackt in den Wald und sieh zu wie weit du kommst.
 
Ach darum gehts dir. Freiheit gabs schon vor der Marktwirtschaft...die Erkenntnis des Jahres!!! :thumbup:

Freiheit ist durch die Natur bestimmt, ich denke dem kannst du dich anschließen. In der Marktwirtschaft machen wir uns die Natur zunutze, das heißt wir verändern die natürlichen Verhältnisse und treten in diesem Moment in eine neue Abhängigkeit - ein neues Verständnis von Freiheit. Nicht zu vergessen dass der Mensch nicht nur durch die äußere Natur, sondern auch durch seine innere Natur, die soziale Natur geleitet ist, die er mit der Zeit zu einer tatsächlich natürlichen macht, die Verhältnisse die er sich schafft verfestigt und naturalisiert.

und ob die Marktwirtschaft Freiheit gestattet oder Unfreiheit ermöglicht ist m.M.n ein Wortspiel. In dem Moment in dem sie Unfreiheit ermöglicht, gestattet sie ebenfalls Freiheit. Ich weiß worum es dir geht...du meinst ein Leben ohne marktwirtschaftliche Abhängigkeiten führen zu können, du denkst ein Leben in Freiheit führen zu können...Dann setz dich, überspitzt formuliert, nackt in den Wald und sieh zu wie weit du kommst.

da machst dus dir aber ganz schön einfach,mit der wortspielerei ist es nicht getan....
 
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Ach darum gehts dir. Freiheit gabs schon vor der Marktwirtschaft...die Erkenntnis des Jahres!!! :thumbup:

Ja, schön dass du das auch so siehst. Und daraus ergibt sich, was ich schrieb.

Marktwirtschaft Freiheit gestattet oder Unfreiheit ermöglicht ist m.M.n ein Wortspiel.
Für mich nicht. Ich habe das auch nicht als Wortspiel nutzen wollen.

Für mich bedeutet das, dass das eine (Freiheit) existenzimmanent ist und das andere sich durch ein Konstrukt ergibt, dass wir angenommen und akzeptiert haben.
Du musst dem ja keinesfalls folgen. Was ich schreibe ist Resultat eines Weltbildes, dass Ideen als primäre Realität ansieht, daher scheint das nackt im Wald Beispiel mir trivial (zumal wir äuser und Klamotten ebenfalls schon vor der Marktwirtschaft hatte.
 
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