Moral predigen oder begründen?

@heugelischeEnte

Wenn ich viel gelitten habe u. (mich) nicht aufgebe, trotz allem ein kontaktfreudiger Mensch bleibe u. mich einsetze für eine lebenswerte Welt, habe ich einfach nur genug Selbstvertrauen u. bin optimistisch eingestellt. Dazu gesellt sich, falls gläubig (egal ob christlich od. sonstiges) noch Gottvertrauen. Wer darin pessimistisch moralische Bevormundung sieht, nur weil es in einem Gottesdienst vorgebetet wird, tut mit leid. Psychologische Ratgeber sagen das gleiche in etwas anderer Form.

Ich weiss, dein Fürbittenbeispiel ist bewusst überspitzt. Moralisch einwandfrei finde ich deine Wortwahl nicht...

Wir leben auf alle Fälle in einem Symbosiat, und du wirst darin auch immer platz finden.

Hier überspitzt auf Moral zu pochen ist zwar nicht entartet, aber Fakt ist das die überspitzte Darstellung
eine Dualität zur Moral darstellst, aber gerade mich willst du damit fertig gemacht haben...

Eine Mentale Ordnung hat beides Geduld und Gelassenheit mit der Perfektion,
und fingierte HIngabe zur mentalen Ordnung, sukzessive.
 
Werbung:
Bewußtheit genügt, Bewußtheit ist ein Dietrich und eröffnet neue Welten, ganz ohne Regeln, da Regeln und Moral nicht benötigt wird, imo !

Zitate, was die sogenannte Moral betrifft :

Der moralische Einfluß nimmt da seinen Anfang, wo die Demütigung beginnt, ja er ist nichts anderes, als diese Demütigung selbst, die Brechung und Beugung des Mutes zur Demut herab." – Max Stirner, Der Einzige und sein Eigentum

"Die Moral verkürzt den Menschen, der Mensch verkürzt das Leben." - Francis Picabia, Aphorismen

"Ein Preservatif ist auch eine schätzbare Arzeney; und die ganze Moral hat kein kräftigers, wirksamers, als das Lächerliche." - Lessing

"Erotik ist Überwindung von Hindernissen. Das verlockendste und populärste Hindernis ist die Moral." - Karl Kraus

"Erst kommt das Fressen, dann die Moral." - B.Brecht

"Es gibt einen Sinn für Moral, und es gibt einen Sinn für Unmoral. Die Geschichte lehrt uns, dass der Sinn für die Moral uns befähigt, das Moralische zu erkennen und zu meiden, und dass der Sinn für die Unmoral uns befähigt, das Unmoralische zu erkennen und zu genießen." - Mark Twain

"Es gibt gar keine moralischen Phänomene, sondern nur eine moralische Ausdeutung von Phänomenen." - Friedrich Nietzsche

"Für die Moral ist es sehr gefährlich, der Stärkere zu sein." - Gert von Paczensky

"Ich fand die ganze liebe deutsche Bestie gegen mich anspringend - ich bin ihr nämlich durchaus nicht mehr moralisch genug." - Friedrich Nietzsche

"Ist das Hirn zu kurz gekommen, wird sehr gern Moral genommen." - Wiglaf Droste

"Johannes Paul I. hatte noch 1982 die Atombewaffnung vor der UNO als moralisch zu vertreten verteidigt." - Horst Herrmann

"Kein Glaubenbekenntnis muß aufgrund seiner «göttlichen» Beschaffenheit akzeptiert werden. Religionen sollten angezweifelt werden. Kein moralisches Dogma darf als selbstverständlich hingenommen, kein Maßstab als göttlich angesehen werden. Keine Moralvorstellungen sind von Natur aus heilig." - Anton Szandor LaVey

"Leider werden junge Leute ständig dabei entmutigt, ehrlich zu sein, und mit dem bedroht, was wir Moral nennen. Zuerst durch die Familien, dann die Religionen und schließlich auch durch die Psychiatrie" - Alice Miller

"Moral ist das Rückgrat der Schwachsinnigen" - Francis Picabia

"Moral ist ein Maulkorb für den Willen, Logik ein Steigriemen für den Geist" - Franz Grillparzer

"Moral ist einfach die Haltung die wir gegen Leute einnehmen, von denen wir persönlich nicht erbaut sind." - Oscar Wilde

"Moralisches Überlegenheitsgefühl ist als Haltung, im Alltag und in der Politik, tausendmal gefährlicher als das Bewusstsein, gelegentlich ein Tunichtgut zu sein." - Harald Martenstein

"Was außer Unwissen und die Überzeugung, dass Unwissen eine Tugend ist, zeichnet die Unterschicht vor allem aus? Intolerante Prüderie bigotte Frömmigkeit und die unerschütterliche Überzeugung, dass die diesen Dingen innewohnende verklemmte Moral für alle zu gelten hat." - Gary Jennings, Der Prinzipal

Alle zitate aus wiki quote :D
 
(y)

In kleinen Gemeinschaften dürfen Moralvorstellungen individueller sein als in "der" Gesellschaft. Wenn wir Teil der Gesellschaft sein wollen - u. diese gut funktionieren soll - müssen wir uns auf einen für jedes Individuum gültigen Nenner einigen, sonst regiert die Anarchie.

Anarchisches, A- und Un-moralisches Verhalten ist nur in kleinen Gemeinschaften tragbar, weil überschaubar.

So also.
So ein Hoshi hat versucht, in allen teils gegensätzlichen Sitten und Bräuchen auf dem ganzen Globus, also z.B. für Japan bis ins Detail versucht, einen gemeinsamen Nenner zu finden, der in der jeweiligen ('Werte'-) Sprache den selben Sinn ergibt. Und naja. Der Schoppenhauer hat ja eine Ethik des Mitgefühls 'formuliert'. Also ich denke einfach an das Maibaum aufstellen und denk mir ich weiß, worum es geht.
Da kann mir keiner sagen, dass er irgendwen tötet, weils eben 'richtig' ist. Es gibt schon so gewisse 'natürliche' Regeln..
Dann ist das mit der Komplexität..
Jetzt dieses die individuelle Moral kennt keine Regeln zum egoistischen Amoralismus, der aus einer Haltung entsteht, die kein Vertrauen kennt und nur rücksichtlos logisch handelt.. Das ist ebenso natürlich, dass Leute, die ihren 'liebenden und vertrauenden' Kern, der wenigstens sie selbst am Leben hält und am verzweifeln hindert. Und dass Zweckhandeln irgendwann ausgelöscht wird, um den Kern freizulegen.
Selbst nach nem irgendwie ausgearteten unmoralischen Anarchismus.
Ich bin aber selbst verfechter der Anarchie. Weil ich eben in den Zusammenhalt der Lebewesen vertraue. Also egal was da kommt. Ist ja auch nachvollziehbar.

mmmh... ich versuche mich in einem Beispiel, nicht sicher dass es mir gelingt: Du wohnst im Viertel A, wo Gewalt u. Vandalismus an der Tagesordnung sind. Du weisst welche Straßenecke du meiden sollst u. welche U-Bahnstation. Das kannst du handhaben.
Du wohnst aber auch in der Stadt, welche die Viertel A, B, C usw. beinhaltet. Du kannst nicht alle Viertel kennen, eine allgemein gültige Moral/Ethik ist also nötig, selbst wenn diese nicht immer "greift".
Ich hätt gesagt, man kommt in einen Raum mit Ganoven, wo die geladenen Pistolen schon auf dem Tisch liegen - da sind die Regeln sofort klar. "jetzt nicht falsches tun". Also das funktioniert überall. Ist ein Witz, erklären zu wollen, dass es keine Moral geben würde, nur weil die Regeln nicht offensichtlich und wandelbar sind.

Robert Augner, ein britischer Forscher der Kognitiven Psychologie will herausgefunden haben, dass Menschen, die in größeren Communities leben, stärkere moralische Empfindungen haben als jene, die in kleineren Gemeinschaften leben. Sie neigten eher zur Bestrafung derer, die Betrüger schonten und zeigten sich empörter gegenüber denen, die nicht am Wohlfahrtsstaat partizipieren.

Augner begreift Moral als einen eigenen Korpus, als einen "menschlichen Superorganismus". In Organismen stellt das Immunsystem Abweichungen/Pathogene kalt. Die Moral ist somit das funktionale Äquivalent des Immunsystems – sie hält unser Gemeinwesen intakt.
Verständnisfrage: Da hat er festgestellt, dass die kleineren oder die größeren Gesellschaften eher zur Bestrafung neigen?
Ich kenne da so eine Art Studie oder Forschungsbericht, über diese Hippiekommunen. Da wurden die charismatischen zu Führern und die eher nicht so dem Gesamtbild entsprachen wurden eher depressiv, weil sie mehr an den Rand gedrückt wurden.
Das ist aber vor dem Hintergrund zu sehen, dass die Hippiegeneration sich auch von der 'autoritären Moral' (?) trennen wollte. Von daher kann es bei der nächsten Kommunen'generation' wieder anders sein. Das heisst nicht, dass es normal wäre. Denn ethische Regeln sind wahrscheinlich logisch, nur dadurch dass es die Regel gibt, sich danach zu verhalten, sieht man ja die Begründung dafür nicht mehr.

Ja das ist das was mir dazu so spontan einfiel...

Also was mir noch nach dem ganzen einfiel war, dass nicht nur der Substanstivismus, sondern auch der Objektivismus (und Objektifizierung) da im Weg stehen, die GRÜNDE für Moralisches Verhalten zu sehen. Das eine ist, die Individualität höher zu halten ist durch psychologische selbst-Objektifizierung..
Waren nur so spontane Ideen. Nur eine Ahnung, keine Ahnung wie ich das 'logisch nachvollziehbar' begründen soll.
Irgendwann, vor der Zeitrechnung waren die Leuts plötzlich in der Existenz bedroht. Um das zwischenmenschliche Leben zu regeln wurden die Regeln aufgestellt und paartausend Jahre ist es immernoch so. Das sind aber nicht die Regeln, sondern sich oder die Regeln, die Angst oder die Gemeinschaft ZU wichtig zu nehmen. Dass eben andere an den Rand gedrängt werden. Dass man sich selbst oder andere nicht beachtet.
So simma wieder beim Schoppenhoshi. :D
 
Bewußtheit genügt, Bewußtheit ist ein Dietrich und eröffnet neue Welten, ganz ohne Regeln, da Regeln und Moral nicht benötigt wird, imo !

Zitate, was die sogenannte Moral betrifft :

Der moralische Einfluß nimmt da seinen Anfang, wo die Demütigung beginnt, ja er ist nichts anderes, als diese Demütigung selbst, die Brechung und Beugung des Mutes zur Demut herab." – Max Stirner, Der Einzige und sein Eigentum

"Die Moral verkürzt den Menschen, der Mensch verkürzt das Leben." - Francis Picabia, Aphorismen

"Ein Preservatif ist auch eine schätzbare Arzeney; und die ganze Moral hat kein kräftigers, wirksamers, als das Lächerliche." - Lessing

"Erotik ist Überwindung von Hindernissen. Das verlockendste und populärste Hindernis ist die Moral." - Karl Kraus

"Erst kommt das Fressen, dann die Moral." - B.Brecht

"Es gibt einen Sinn für Moral, und es gibt einen Sinn für Unmoral. Die Geschichte lehrt uns, dass der Sinn für die Moral uns befähigt, das Moralische zu erkennen und zu meiden, und dass der Sinn für die Unmoral uns befähigt, das Unmoralische zu erkennen und zu genießen." - Mark Twain

"Es gibt gar keine moralischen Phänomene, sondern nur eine moralische Ausdeutung von Phänomenen." - Friedrich Nietzsche

"Für die Moral ist es sehr gefährlich, der Stärkere zu sein." - Gert von Paczensky

"Ich fand die ganze liebe deutsche Bestie gegen mich anspringend - ich bin ihr nämlich durchaus nicht mehr moralisch genug." - Friedrich Nietzsche

"Ist das Hirn zu kurz gekommen, wird sehr gern Moral genommen." - Wiglaf Droste

"Johannes Paul I. hatte noch 1982 die Atombewaffnung vor der UNO als moralisch zu vertreten verteidigt." - Horst Herrmann

"Kein Glaubenbekenntnis muß aufgrund seiner «göttlichen» Beschaffenheit akzeptiert werden. Religionen sollten angezweifelt werden. Kein moralisches Dogma darf als selbstverständlich hingenommen, kein Maßstab als göttlich angesehen werden. Keine Moralvorstellungen sind von Natur aus heilig." - Anton Szandor LaVey

"Leider werden junge Leute ständig dabei entmutigt, ehrlich zu sein, und mit dem bedroht, was wir Moral nennen. Zuerst durch die Familien, dann die Religionen und schließlich auch durch die Psychiatrie" - Alice Miller

"Moral ist das Rückgrat der Schwachsinnigen" - Francis Picabia

"Moral ist ein Maulkorb für den Willen, Logik ein Steigriemen für den Geist" - Franz Grillparzer

"Moral ist einfach die Haltung die wir gegen Leute einnehmen, von denen wir persönlich nicht erbaut sind." - Oscar Wilde

"Moralisches Überlegenheitsgefühl ist als Haltung, im Alltag und in der Politik, tausendmal gefährlicher als das Bewusstsein, gelegentlich ein Tunichtgut zu sein." - Harald Martenstein

"Was außer Unwissen und die Überzeugung, dass Unwissen eine Tugend ist, zeichnet die Unterschicht vor allem aus? Intolerante Prüderie bigotte Frömmigkeit und die unerschütterliche Überzeugung, dass die diesen Dingen innewohnende verklemmte Moral für alle zu gelten hat." - Gary Jennings, Der Prinzipal

Alle zitate aus wiki quote :D

So, in Anlehnung an die Zitate: Gehirn zu kurz gekommen, Wikiquote genommen..

Über 90% davon war vor der Hippiezeit, der ersten Auflehnung gegen autoritäre Moral, z.B. durch die Kirche. DAS war die Umbruchzeit! Da ist ja logisch, dass da die Zitate gegen Moral herkommen.
Wenn man jetzt noch die Kirchenmoral umwälzen will, kann ich beruhigen, die Kirchenaustritte steigen usw...

Zweites Manko: Bei den Neueren wird zwar Moral genannt, aber das autoritäre Verhalten gemeint. Wenn die Leute eigentlich keine Gründe haben, heisst es z.B. "das machen wir schon immer so" - der Spruch fällt *dummerweise* auch in die Kategorie Moral, weil es die Sitte betrifft.
Z.B. Alice Miller ist Kritikerin der Sollensethik !!

Wenn man also immer stur weiter macht - und Moral nur als stures weitermachen begreift.
Wenn man Moral als bedrohende Macht begreifen, die man bedroht, gegen die man vorgeht.
Wird man davon kein deut weiser oder besser.

Wie soll ich denn die Zwickmühle anders erklären, die du da aufmachst und in der du da rumhüpfst.
 
So, in Anlehnung an die Zitate: Gehirn zu kurz gekommen, Wikiquote genommen..

Außerordentlich nett !!!!

Wie soll ich denn die Zwickmühle anders erklären, die du da aufmachst und in der du da rumhüpfst.

Garnicht, weil du lediglich projezierst, ich würde in einer Zwickmühle sitzen.
Dafür kann ich nichts.
Ich für mich benötige keine Moralvorstellungen, die mir von außen angetragen werden, ich mache meine eigenen Erfahrungen und entscheide danach. Moralprediger und -Apostel funktionieren bei mir nicht.
Bewußtheit ist der Schlüssel für ein selbst bestimmtes Leben.
Moral ohne Bewußtheit ist nur eine Heuchelei !
 
Äh, gut, dann eben, die in der deine Zitate 'rumhüpfen', die du gerade reingebracht hast.
Das solltest du nich persönlich nehmen. Die Zitate bewegen sich an zwei 'Enden' im Zickzack, deswegen 'hüpfen'. Das war nicht bildlich man.

Es geht darum, dass die Zitate aus der Zeit stammen, in der eben die Leute sich gegen Autorität aufgelehnt haben.

(Unter Projektion versteh ich was anderes, nehm ich dir aber nicht krumm. So ernst auf einmal. Von wegen selbstbestimmt. Du fährst total die Abwehrschiene. Sorry.)
 
68er?? :)
Und ja, war blöd gesagt. :/

Also die Zwickmühle war ja, sich zu unterwerfen (Diktaturen, Kriege, Kirche, weiß nich was..)
oder sich auf sich zu besinnen (Demokratie, Studentenrevolution, oder aus den roten Revolutionen, sowas ..)

Ist ja bei der autoritären Erziehung auch so, entweder die Erziehenden oder sich selbst sozusagen "verstoßen". Von daher war die Moral eher ein Feindbild als der eigentliche Feind. Der steckt halt irgendwie im System, denke ich.. was die Moral so zwischen 1900 und 1970 angeht. (oder so)

.

Irgendwo im Wikisumpf https://de.wikipedia.org/wiki/Metaethik#Grundfragen

Ach krass: Dezisionismus

Die Frage, ob man moralisch sein soll oder nicht, wird beantwortet mit:
  • „Ja“ von allen, die Gründe für Moral anführen,
  • „Nein“ von den Amoralisten,
  • „Das muss jeder für sich selbst entscheiden“ von Dezisionisten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ethik#Gr.C3.BCnde_f.C3.BCr_und_gegen_Moral

Moral begründet sich durch die Natur: https://de.wikipedia.org/wiki/Moral#Moral_als_Aspekt_der_menschlichen_Natur
 
"Erst kommt das Fressen, dann die Moral." - B.Brecht

Yep, das hat er damals wirklich zeitlos auf den springenden Punkt genagelt, finde ich.

Moral bleibt dennoch immer etwas rein Subjektives. Gibt ja z.B. auch „Märtyrer“, die ihre persönliche oder von der jeweiligen Gesellschaft aufgedrückte Moral sogar über den eigenen Selbsterhaltungstrieb stellen.

Allgemeingefährlich wird’s aber für mich erst dann, wenn es Einzeltäter oder ganze Gruppen als moralische Pflicht empfinden, den in ihren Augen unmoralischen (bzw. andersmoralischen) „Rest“ der Welt ausrotten zu müssen.
 
Werbung:
Zurück
Oben