Hallo Arnold,
auch Dir vielen Dank für diese ausführliche, sehr interessante Deutung meines Horoskops! Da ich nicht mehr ganz Anfänger bin bei der Astrologie, habe ich Deine Erläuterungen ganz gut verstanden. Ich bin wirklich überrascht, wie genau Du Dich in die Welt eines Fische-Mondes hineinfühlen kannst, ohne wahrscheinlich selber einen zu haben. Solche Sätze wie Steht dort der Mond, so hat man oft das Gefühl nur mit einem Bein in dieser Welt zu stehen. oder Ich kann auch bestätigen, dass man gefühlsmäßig wie die Nußschale auf dem offenen Meer daher kommt... bringen die Unsicherheit, die mit der Mondstellung manchmal (zum Glück nicht immer
) einhergeht, ziemlich genau auf den Punkt. Wenn man genug darüber gelesen hat und inzwischen weiß, dass das alles seine Ursachen und seine Bedeutung hat, ist es gar nicht mehr so schlimm. Nur früher fand ich es schon manchmal alles sehr verwirrend und entmutigend, weil man sich doch zuweilen nicht so recht mit besser geerdeten Mitmenschen identifizieren konnte. Der Fische-Mond hat sich bei mir erst etwas später herausgetraut wahrscheinlich, weil andere, dominante Einflüsse ihn sonst vielleicht zertreten hätten.
Es würde mich sehr interessieren, ob es anderen Betroffenen auch so ähnlich geht oder ergangen ist?
Ein paar Dinge, die Du mir geschrieben hast, waren völliges Neuland für mich, z.B. diese Sache mit der kosmischen Spalte (fand es deshalb auch gut, dass Du es gleich erklärt hast). Ich hatte glaub ich mal irgendwo gelesen, dass die Sternzeichen sich nicht vermischen, das heißt, dass bis auf die letzte Bogenminute das Sternzeichen gilt, in dem der Planet steht. Aber da scheiden sich wahrscheinlich die Geister. Vorstellen könnte ich mir das in meinem Fall schon, wenngleich ich für meine Widder-geprägten Energien immer Sonne und Mars im 1. Haus verantwortlich gemacht hatte. Gilt diese Vermischung der Sternzeichen denn bei allen Übergängen oder hängt es nur damit zusammen, dass Ende und Anfang sozusagen wieder zueinander finden? Auch dass der aufsteigende MK in Verbindung mit dem AC arbeitet, finde ich interessant, habe ich auch noch nicht gewusst. Dann schriebst Du noch, dass Du beim Gesamtblick auf mein Horoskop den Eindruck hattest, ich könnte unter einer Elternproblematik gelitten haben. Darf ich fragen, von welchen Konstellationen Du das abgeleitet hast? Elternproblematik würde ich insofern bestätigen, dass mein Vater tatsächlich eher verstandsorientiert ist und Gefühle manchmal nicht so richtig ernstnimmt und ich darunter in jüngeren Jahren glaub ich etwas gelitten habe, weil ich mich den Ansprüchen nicht wirklich gewachsen fühlte bzw., weil ich das Gefühl hatte, das meine innere Natur und Wahrheit für seine Augen unsichtbar ist, und so zweifelte ich so manches Mal, ob alles seine Richtigkeit mit mir hat. Mit meiner Mutter verstand und verstehe ich mich in dieser Hinsicht oft ohne Worte, ich kann deutlich spüren, dass sie meinen Mond im Horoskop darstellt. MK im achten Haus und die überholten gesellschaftlichen Erziehungsmuster... hmm ja, das ist auch so eine Sache. Vermutlich geht es jedem in irgendeiner Hinsicht so, dass er sich von den Eltern abgrenzen will oder muss, weil die Vorstellungen zu weit auseinander gehen. Grundsätzlich ist es aber schon richtig, dass meine Eltern eher Menschen sind, die gern etwas länger an Dingen festhalten (z.B. unnützer Hausrat u.ä.) und ich dann manchmal spüre, dass sich das für mich überhaupt nicht gut anfühlt, weil dabei oft so eine Energie der Erneuerung auf der Strecke bleibt.
Sehr schön gesagt von Dir fand ich diesen Satz: Saturn und der Mondknoten haben hier so etwas an sich, als würden sie den Mond in den Fischen stützen oder sichern wollen. Das klingt sehr beruhigend und nimmt dem manchmal gefürchteten Saturn den bösen Blick.
Und auch hier hast Du recht: man muss ja nicht dauernd im 12. Haus sitzen und meditieren, aber ein wenig davon könnte unermesslich viel bedeuten! Ich muss wirklich sagen, dass es mir besser geht, seit ich mir mehr Zeit für mich nehme. Man findet einfach besser zu sich selbst, findet da auch Kraft, den immer neu anstehenden Alltag zu bewältigen, ohne gleich wieder das Gefühl zu bekommen: ich brauch Urlaub von der Welt...
Kennt dieses Gefühl noch jemand?
In diesem Sinne, nochmal vielen Dank für Deine umfangreiche Astrostunde und noch einen schönen Abend!
Liebe Grüße,
freesia