Guten Abend
Was du von deiner Tochter beschreibst, kenn ich auch von mir....zumindest phasenweise.
Als Kind hab ich sehr an meiner Mutter gehangen (obwohl wir uns nicht mal so gut verstanden haben), brauchte sie, um mich irgendwo zurechtzufinden! Musste auch ab und zu mal abgeholt werden, weil ich wieder krank war.(allerdings hab ich Sonne, Mond, Venus im Löwen, nach einiger Zeit gings mir gut und ich fand sie dann auch eher überflüssig *pfeif*). Dann war ich eine Zeit lang total selbstständig und hab meine Mutter auch kaum gesehen (ich bin morgens zur Schule, sie kam erst zwischen 6 und 7 von der Arbeit und da war ich auch noch nicht unbedingt zu Haus)....das war so ungefähr in dem Zeitraum, als ich 9- 11 war.
Dann ging es allerdings genau in die andere Richtung...es war ein ganz banaler Auslöser (Schulwechsel, auf den ich mich auch unglaublich gefreut hatte), das war aber wie einmal zuviel!.....Bei der nächsten Klassenfahrt bin ich total krank gewesen, wie im Delirium. Bei der Übernächsten musste meine Mutter ein schreiendes/ heulendes Etwas aus dem Auto zerren!Ich hab auch jahrelang nicht woanders geschlafen und bin nicht ohne meine Mutter verreist!
Also eine Parallele ist, dass mein Vater auch sozusagen gegangen ist, allerdings wollte meine Mutter das, aber egal, er war jedenfalls nicht in der Nähe! Ab wann war er denn nicht mehr da?
Ich denke, dass muss früher oder später ein Thema sein. Wars ja selbst bei mir, obwohl meine Eltern alles ziemlich gut gehandhabt haben.
Dann....also was mir einfällt, wenn ich darüber nachdenke, warum ich gerade an meiner Mutter so gehangen hab......ich hatte keinen Bezug zur Realität mehr (hab auch viel phantasiert etc.).....also zumindest nicht zu dem, was allgemein als Realität angesehen wird.....nichts war für mich sicher, Kinder in meinem Alter waren für mich oberflächlich, grob und ich hab mich viel zu verletzlich gefühlt. Meine Mutter war sozusagen mein
Rettungsanker, um in der Welt "da draußen" zurechtzukommen. Ich wusste eben aus Erfahrung, dass sie immer für mich da war, auch wenn sie nicht meine Probleme verstand und ich auch kaum mit ihr reden konnte. Sie war einfach BEDINGUNGSLOS für mich da. Mit soviel Fisch ist das Ganze bestimmt noch weißichwieviel potenzierter.
Denke schon, dass da der fehlende Vater mit hereingespielt hat.
Außerdem hab ich ebenfalls einen starken Saturn. Vielleicht braucht man dann einfach das Altbewährte, das, was im Bereich der Erfahrung liegt, um sich sicher zu fühlen! Was ja in dem Fall du bist......
.....es hat sich übrigens total gelegt und ich kann irgendwie mittlerweile selbst mit meinen Sachen fertig werden
9...da hat sie ja noch soviel Zeit! Solange sie irgendwie wirklich einsieht zu lernen, dass du mal allein sein willst. Das muss allerdings ganz vorsichtig ablaufen (naja, machst ja sicher auch), ich weiß, wie erschrocken und verletzt ich war, wenn ich das Gefühl hatte, meine Mutter möchte mich nicht unbedingt sehen.
Ich weiß nicht, aber vielleicht hat's dir was gebracht...
Gute Nacht allerseits!!!
