Liebe Annastern!
Aber dann schlägt doch immer wieder ein ganz andere Ader von mir durch. Ich muss was tun oder zumindest mit etwas im Kopf beschäftigt sein, sonst denk ich manchmal echt, ich bin irgendwie unnütz. Und dann gehts mir dementsprechend nicht so gut und so schnell wie ich mich nutzlos fühle, wenn ich nicht beruflich auf 7 verschiedenen Projekten "tanze", kannst Du Dir gar nicht vorstellen.
Und bei dieser Getriebenheit gepaart mit Ehrgeiz, da hab ich oft das Gefühl, dass ich von den Stiermonden "aufgehalten" werde. Vielleicht aus Unverständnis, vielleicht auch aus Angst, dass man sich von ihnen entfernt bzw. löst, was ja nur kurzfristig so ist.
Das ist das Paradoxe an meiner großen Liebe zu ihnen und gleichzeitig meiner permanenten Panik, dass sie mich vereinnahmen bzw. nicht so lassen wie ich gerne möchte. Ich hab übrigens, obwohl ich mir schon 1000 mal den Kopf über meinem Horoskop zerbrochen hab, keine astrologische Entsprechung für diese meine ewige Angetriebenheit finden können.
Und ich dachte dann auch oft daran, ob ich mich von der Stierenergie auf der einen Seite wahnsinnig angezogen fühle und sich die gleichzeitig mit meinen vielen Planeten im Löwen nicht so gut verträgt, weil die beiden ja traditionell nicht so gut miteinander können. Denkst Du, das ist Blödsinn?!
Ich habe deine Beiträge mit gelesen.
Dazu möchte ich dir gerne aus eigenem Erleben dazu etwas schreiben. Ich weiß nicht ob du damit was anfangen kannst. Aber mal sehen.
Ich habe lange mit einer Person zusammen gelebt, die auch einen Krebsmond hat. Deine Worte habe mich an sie erinnern lassen.
Sie hatte, genau das gleiche Gefühl wie du.
Sie dachte auch, das ich sie aufhalten würde. Das ich sie nicht verstehen würde. Das ich ihr den Erfolg nicht gönnen würde. Und vieles mehr.
Dem war überhaupt nicht so!
Ich konnte auch nie verstehen, wie sie darauf kam, das ich sie von ihren Sachen abhalten wollte.
Du hast geschrieben, das du keine astrologische Entsprechung für deine Angetriebenheit finden konntest. Ich habe die Erfahrung gemacht, das es eine Form der Kompensierung ist. Normalerweise ist es manchmal der Ruf danach etwas zu finden, worauf man sich ganz eingehen lassen kann, ohne sich selbst zu verlieren. Mal ganz einlassen können, eben ohne ganz vereinnahmt zu werden.
Es würde schon viel bringen, wenn diese Tatsache erkannt und dann mal ausgesprochen wird. Aber....wenn da nicht das Gefühl wieder auftauchen würde, die Lieben ja nicht verletzen zu wollen.
So kann ein Teufelskreis entstehen.
Von außen kann man da auch fast nichts machen. Wie oft habe ich versucht, der Person zu sagen und auch zu zeigen, das ich es schätze was sie tut.
Da sie sich in ihrer Art unverstanden gefühlt hat, konnte sie nicht sehen, das ich den Ruf nach Geborgenheit sah und fast körperlich spürte.
Ich habe versucht, ihr einfach mal mit Ruhe entgegen zu kommen.
Ein anderes mal bin ich mit ihr mitgegangen. Plötzlich fragte sie mich, ob ich ihr nicht zutrauen würde, es auch allein zu schaffen.
Ich konnte es ihr nie recht machen. Ich habe sie gefragt, was sie sich denn wünscht. Sie sagte mir, das man so was ja nicht erklären müsste. Entweder es würde von Herzen kommen, oder eben gar nicht.
Das war natürlich auch wenig hilfreicht.
Der springende Punkt war, das sie immer gerne helfen wollte, aber aus ihrem Tempo einfach nicht heraus fand. Eben aus Angst, sich zu verlieren. Sie kannte es nicht, gehalten zu werden und ohne Schaden in seinem Leben weiter gehen zu können. Es war eine ewige Suche. Es wäre schön gewesen, wenn sie sich selbst mir gegenüber einfach mal benannt hätte.
Was ich hier beschreibe, ist die Sicht von außen. Vielleicht kannst du mit meinem Geschriebenen etwas anfangen. Wenn nicht liebe Annastern, dann möchte ich dir aber sagen, das du mir mit deinen Worten etwas klar hast werden lassen. Danke schön.
Ganz liebe Grüße sunny