Mme. Blavatsky: Der Schamane, Medium oder Magier

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nasruddin

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Im vorherigen Thread ging es wieder einmal um die Geschichte und andersweilige Erzählungen über die Herkunft des Schamanismus ...

Jetzt geht es darum, einen Unterschied zwischen den verschiedenen SchamanInnen zu finden, bzw. zu erkennen.

Mme. Blavatsky macht in ihrem Buch - Isis Entschleiert, Band II - eine Aussage, die mich zum vertieften Nachdenken veranlasst hat.

Wir wissen ja, dass die SchamanInnen mit Geistern kommunizieren können.
Doch welcher Art kann diese Kommunikation sein?

Lesen wir es aus ihrem Buch.

Sie schreibt:

Die Schamanen Sibiriens sind alle unwissend und wenig belesen.

Da hat der Eliade-Leser wohl jetzt ein Problem ...
Wo doch so viel auf die Sibirischen bezug genommen wurde ..
Lassen wir diesen Satz stehen. Denn es kommt noch dicker ...
Sie schreibt:

Jene der Tartarei und Tibets — wenige an der Zahl — sind höchstgelehrte Männer, allerdings in ihrer eigenen Weise und werden sich nie erlauben, unter die Herrschaft der Geister irgendwelcher Art zu fallen.

Es gibt also einen Unterschied in der Kommunikation mit den Geistern?

Lesen wir weiter:

Die ersteren sind Medien im vollen Sinne des Wortes, die letzteren »Magier«.

Wann ist man ein Medium und wann kann man sich als "Magier" bezeichnen?
Das kommt später.
Für Aussenstehende kann es aber so sein:

Es ist nicht überraschend, daß fromme und abergläubische Personen, nachdem sie eine solche Krisis mit angesehen haben, erklären würden, daß der Schamane von Dämonen besessen sei.

Ach die Religiösen und die Frommen .... Immer dasselbe ...
Angst und Dämonen ... Viel mehr merken DIE nicht ...

Deutlicher wird der Unterschied zwischen Medium und Magier jetzt erklärt:

Aber während der unbelesene Schamane ein Opfer ist und während seiner Krisis öfter die anwesenden Personen in der Gestalt verschiedener Tiere sieht und sie oft an seinen Halluzinationen teilnehmen läßt, so t r e i b t sein Bruder Schamane, unterrichtet in den Mysterien des Priesterkollegiums Tibets, die elementaren Kreaturen aus, die die Halluzination ebenso wie ein Mesmeriseur hervorrufen können, aber nicht mit Hilfe eines stärkeren Dämons, sondern allein durch seine Wissenschaft und Erkenntnis der Natur des unsichtbaren Feindes

Soviel ich weiss, kann die Ausbildung eine(r) SchamanIn bis zu 20 Jahre dauern. Es ist also nicht bloss eine Technik, die mechanisch-automatisch angewendet werden kann.

Das ist der allerkleinste Teil des Wissens. Diesen Teil haben sich auch die Psychologen, Doktoren und Chemiker angenommen und weiterentwickelt.

Sondern es ist ein Sicht- und Lebensweise im Umgang und Leben mit seiner Umwelt, worin alles lebendig und beseelt ist ...

Worin sich der Magier mit Wissen und Kenntnissen bewusst bewegt.
Und das Medium zum Spielball = Opfer andere Kräfte wird.

Wie das Medium sein, sein kann, wird im Folgenden mit einer kleinen Geschichte dargelegt.
Doch zuvor kommt die Bekleidung der SchamanInnen in den Fokus der Betrachtungen.

Die zahlreichen kleinen Glocken von Bronze und Eisen, die von ihnen auf den priesterlichen Kleidern von Renntierhaut*) oder dem Pelze irgend eines anderen Tieres, das wegen seines Magnetismus bekannt ist, getragen werden, werden benutzt, um die böswilligen Geister der Luft hinwegzutreiben, ein Aberglaube, der von allen Völkern des Altertumes, die Römer mit inbegriffen, geteilt wurde und selbst von den Juden, deren goldene Glocken davon zu erzählen wissen, Sie haben eiserne Stäbe, die auch mit Glocken behangen sind und zwar aus demselben Grunde. Wenn nach verschiedenen Zeremonien die gewünschte Krisis erreicht ist und der »Geist gesprochen hat« und der Priester [der entweder weiblich oder männlich sein kann] seinen überwältigenden Einfluß verspürt, dann wird die Hand des Schamanen durch eine geheime Macht gegen die Spitze des Stabes gezogen, die gewöhnlich mit Hieroglyphen bedeckt ist. Indem er sich mit seiner Hand darauf stützt, wird er eine beträchtliche Strecke in die Luft emporgehoben, wo er für längere Zeit verbleibt. Öfters springt er bis zu einer außerordentlichen Höhe und je nach Art der Kontrolle — denn er ist nur zu oft ein unverantwortliches Medium — sagt er Prophezeiungen und beschreibt zukünftige Ereignisse. So geschah es im Jahre 1847, daß ein Schamane in einem entfernten Teile Sibiriens den Ausgang des Krimkrieges vorhersagte und ge¬nügend detaillierte. Die Einzelheiten der Vorhersage wurden von denen, die damals zugegen waren, sorgfältig aufgezeichnet. Sie alle wurden sechs Jahre nachher vollinhaltlich bewahrheitet. Obgleich gewöhnlich unbekannt selbst mit den Namen der Astronomie, da sie selbst diese nicht studiert haben, sagen sie oft Eklipsen und andere astronomische Erscheinungen vorher. Wenn sie über Diebstahl und Mörder befragt werden, finden sie ausnahmslos den schuldigen Teil heraus.

Nicht dass dem Medium Unrecht geschieht und seine Aussagen als weniger angesehen werden, was sie nicht sind ....
 
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Mei. Also ich kenn die Blavatzky sonst ned so, aber bezüglich Schamanismus schreibt die an ziemlichen Schmarrn. Punkt.

dem Energievampir fröhliches Wichtigmachen wünschend,
Terrorelf
 
Hallo Nasruddin...

Ich lese gerade den ersten Teil der Isis...

Ich hab mir nicht alles genau durchgelesen, aber wenn Du den Unterschied zwischen einem Medium und einem Magier wissen willst...

Ein Magier arbeitet bewuß also aktiv - Ein Medium ist passiv.... Da liegen Welten zwischeneinander...
 
*hust* - weia, ist hier viel Staub. Der kommt von dem Zeugsl, das die Blavatsky anno dunemals geschrieben hat.

Wenn wer dieser Uraltquelle glauben schenkt ... - dann vergleiche ich das mit dem Autofahren: Vor 100 Jahren und heute. Nur, Blavatsky ist noch älter. Nur mal am Rande: Die Forschung und die Kenntnisse über Schamanentum haben in den letzten 120 oder 130 Jahren durchaus einiges an Fortschritt erfahren. Ansonsten könnte ich auch ein Buch über Physik aus dem 19. Jahrhundert in die Hand nehmen und den Physikern heute vorhalten ... -

Sobek.
 
Hallo nasruddin

Ich habe die Bücher von Blavatsky habe sie studiert.
Sie war nur ein Mensch, mit einem Wissen der mit Sicherheit vielen zu gut kommt. Das waren eins meiner ersten Lektüren, durch eigene Erlebnisse gefunden.

Ich schätze den Schamanismus sehr, weil er uns mit unseren eigenen Geistern bekannt macht.
Die Archetypen die in uns wohnen bewusst macht. Sie wirft mit dich mit diesem Text auf dich selbst zurück. Sein oder Schein, ist hier die Frage, die nur zu dir gehört.

Das meint sie mit den Geistern die nicht sind.

LG Ute
 
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Ich habe das nie in dem Zusammenhang gelesen wie du. Was du da sagst, passt wie die Faust aufs AUGE:

Das sich beide Seiten irgendwo begegnen können, ja

Blawa eine Frau die streng Glaubensrichtungen folgt. Zur passt keine schanische Ausrichtung. SIe streng gläubig, an anlten Ritualen festhaltend.

Mich würde wirklich intersieren, wo du das gelesen hast, bitte mit Seitenangabe, denn diese
Bücher stehen immer noch in meinem Regal.
 
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