mitleidlose liebe

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Das verstehe ich nicht. Warum ist das Beispiel des Sadisten eines für eine Entkopplung von Empathie und Mitgefühl. Sorry, ich habe mich bisher nie so tief mit Psych. beschäftigt. Oberflächlich schon, weil ich musste.

Sadismus ist für mich die Überdrehung eines Kindes, dass in die Sandburg springt.

Ich verstehe es so, dass allein das Mitgefühl (siehe 'Sadist'), nicht gewährleistet, dass jemand Hilfe erfährt.

Der 'Sadist' genießt ja (aus welchen Gründen im Detail auch immer) dieses Leid, den Schmerz der anderen Person...

Empathie geht m.E. über Mitgefühl hinaus. Es ist das wertfreie Erkennen, Verstehen von Zusammenhängen.
 
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ich finde es eigenartig das Leute nicht googeln.:)

Ich las wiederholt, dass dies bei einigen Missmut auslöste. ;)

Ich persönlich google (u.a.) auch - um Informationen zu erhalten und um mich mit anderen auf den Inhalt bestimmter Begriffe (Definitionen) zu einigen bzw. um zu schauen, wo es jemamd anders versteht als ich - Transparenz...
 
Ich glaube nicht, dass der Sadist im Moment der Handlung Mitgefühl überhaupt empfindet.
Gibt es da Gründe und Details, die du erwähnst? Vllt. sollte man das nicht hier kommunizieren. Ich habe aber eine Ahnung.

Ich denke Cayden wollte damit meine Bedenken, die meinem Einwand zu Grunde liegen zerstreuen.
 
Ich glaube nicht, dass der Sadist im Moment der Handlung Mitgefühl überhaupt empfindet.

Bedeutungen:
Sadist
Person, die Lustgewinn daraus zieht, andere zu quälen
wiki


Sadismus
das Vergnügen, jemandem Leid zuzufügen
Wörterbuch

Würde er grundsätzlich kein Mitgefühl haben (nicht wissen, was Schmerz bedeutet), könnte er m.E. nicht davon 'profitieren'.

Er macht ja bewusst etwas, das bei jemandem Schmerz auslöst. Das ist es, was ihm den 'Kick' gibt.

In dem Moment erlebt er vermutlich (laut Definition) nicht den Schmerz (vllt. auch doch - dann wäre er wohl ein 'Sado-Masochist')... ;)

Denke mal darüber nach...
 
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Ich denke drüber nach. Ich sehe, dass du Mitgefühl anders nutzt, als ich. Ich bin mir nicht sicher, ob man selber Leid kennen muss um Sadist zu sein, was deine Aussage m.E. impliziert.
Aber vllt. hafte ich auch zu sehr an der Sandburgvorstellung, die sich bei mir spontan eingestellt hat. Vllt. ist die Vorstellung falsch.

...ich denke...

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@Cayden: Oder verlinke statt dessen das Zeug vom König.
 
Was ist Mitleid für Dich?

Für mich ist Mitleid nicht das, was evtl manch anderer darunter versteht....

Es bringt nichts jemanden zu bemitleiden, weil der andere keinen Nutzen davon hat und man sich selbst Gefühlen aussetzt, die einem selbst weder weiterbringen, noch sonst irgendeinen Nutzen haben.

Man kann mit jemanden trauern, man kann jemanden aufbauen, mit ihm reden, ihm Halt geben. In der Hoffnung, dass derjenige aus seinem "Selbstmitleid" wieder herausfindet.
Bemitleidet man einen sich selbstbemitleidenden Menschen "acht, Du AAAARMER!!!", so wird er darin bestärkt, dass sein Mitleid gerechtfertigt ist, weil ja "alles sooooo schlimm ist"..... wie gesagt, bringt niemandem was.

Mitleidlose Liebe sieht für mich so aus:

Wenn jemand, den ich liebe, oder gernhab, ein Problem hat, dann bestärke ich ihn niemals in seinem Selbstmitleid. Ich bin jedoch auch nicht abwertend gegenüber seines Denkens über dieses "Problem". Er sieht die Sache nunmal so "ausweglos". Ich kann versuchen eine Lösung mit ihm gemeinsam zu finden. Ihn aufzubauen und zu einem positiven Denken zu annimieren. Falls derjenige jedoch (nach einer Zeit) nicht aus seiner Lethargie herauskriechen möchte, dann lasse ich los. Nicht, dass ich diesen Menschen nun abschreibe! Aber ich lasse mich dann nicht mehr auf dieses Gefühl ein. Wenn jemand keine Hilfe annehmen möchte, dann kann man ihn nicht zwingen oder krampfhaft versuchen zu helfen...es ist dann seine Entscheidung, allein damit fertig zu werden......also habe ich kein Mitleid mit demjenigen.

Ich hoffe, ich habe Deine Frage so richtig verstanden. Das habe ich zumindest so für mich interpretiert :D


Viele Grüße,

Love

hello love! :)

interessant finde ich den punkt, an dem du dein mitleid für den anderen losgelassen hast, also ihn alleine "liegen lässt" - und dennoch ihn gerne hast und in seinem innersten kern unterstützt.
in meinem erleben bleibt die äussere handlung dieselbe, das zuhören, das anerkennen der kraftlosigkeit und verängstigung. aber sie dockt nicht mehr an in mir.
das macht mich als unterstützende kraft schlussendlich wertvoller, weil ich selbst gerade steh, aber nicht davonlauf...
setzt aber eine gewisse selbstreflexion des gegenübers voraus, d h den wunsch, ebenfalls gerade stehen zu wollen. wer das nicht will, dem kann man nicht helfen. aber dann ist es wohl einfach nicht der zeitpunkt dafür.

p.s.: wenn ich selber grad am rumsumpfen bin, lass ich einen teil von mir gerade stehen, und der andere darf liegen, bis er wieder mag. funktioniert.
ist dann selbstleid ohne selbstmitleid. und doch recht lieb :D
 
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Ich denke drüber nach. Ich sehe, dass du Mitgefühl anders nutzt, als ich. Ich bin mir nicht sicher, ob man selber Leid kennen muss um Sadist zu sein, was deine Aussage m.E. impliziert.
Aber vllt. hafte ich auch zu sehr an der Sandburgvorstellung, die sich bei mir spontan eingestellt hat. Vllt. ist die Vorstellung falsch.

Ich hatte einen anderen Gedankengang - jetzt wirds klarer, denk ich... ;)

Im Prinzip ist es so, dass der Sadist, laut Definition, Lustgewinn, Vergnügen erfährt, wenn er erlebt, wie ein anderer Schmerz, Leid erlebt.

Er sellbst leidet in dem Moment der Handlung nicht mit.

Er weiß um den Schmerz, weil er ihn selbst schon erlebt hat.

Sehen wir das bis hierhin ähnlich?

Oder meinst Du, dass ein Sadist nicht (zwangsläufig?) weiß, was Schmerz bedeutet (dieses Gefühl nicht kennt)?

Hmmm...könnte auch sein - ich denke mal...Moment :D ;)
 
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