Mitleid ohne Verliebtheit

Peregrinus

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Liebe Leser. Angenommen, man hatte Mitleid mit einem anderen Menschen, und dieses Mitleid hat sich ausgewachsen in eine echte Verliebtheit. Wie schafft man es, die Verliebtheit auf sanfte Weise wieder wegzuscheuchen, ohne dabei auch das Mitleid zu verjagen? Weiß jemand Rat? Kann mir jemand helfen? Ich würde mich freuen.

Peregrinus
 
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Liebe Leser. Angenommen, man hatte Mitleid mit einem anderen Menschen, und dieses Mitleid hat sich ausgewachsen in eine echte Verliebtheit. Wie schafft man es, die Verliebtheit auf sanfte Weise wieder wegzuscheuchen, ohne dabei auch das Mitleid zu verjagen? Weiß jemand Rat? Kann mir jemand helfen? Ich würde mich freuen.

Peregrinus


Schwierig...ich würde dazu raten, einfach abzuwarten. Fühlst Du Dich denn sehr schlecht durch die Verliebtheit?
 
Liebe Leser. Angenommen, man hatte Mitleid mit einem anderen Menschen, und dieses Mitleid hat sich ausgewachsen in eine echte Verliebtheit. Wie schafft man es, die Verliebtheit auf sanfte Weise wieder wegzuscheuchen, ohne dabei auch das Mitleid zu verjagen? Weiß jemand Rat? Kann mir jemand helfen? Ich würde mich freuen.

Peregrinus

Komisch, diese Situation kommt mir irgendwie schwer bekannt vor :weihna1
 
Für mich klingt das nach Helfersyndrom, wenn sich aus einem tief empfundenen Mitleid eine Verliebtheit ergibt.

Wieso möchtest du die Verliebtheit weghaben?
Fühlst du dich überfordert?
Hast du erkannt, dass ein Helfen allein keine Grundlage für eine Zukunft ist?

Interessant wäre noch die Situation an sich.
Woraus entstand dein Mitleid - was ist genau der Auslöser? Krankheit, Umfeld, welche konkrete Lebenssituation?

Die Fragen sollen dich nicht bloßstellen. Vielleicht helfen sie dir, besser zu verstehen, was ist.

Ansonsten könntest du vielleicht noch bewusst versuchen zu unterscheiden zwischen MitLEID und MitGEFÜHL.
MitLEIDEN ist gefährlich für dich selbst, denn es saugt dich aus.

LG, Romaschka
 
Liebe Leser. Angenommen, man hatte Mitleid mit einem anderen Menschen, und dieses Mitleid hat sich ausgewachsen in eine echte Verliebtheit. Wie schafft man es, die Verliebtheit auf sanfte Weise wieder wegzuscheuchen, ohne dabei auch das Mitleid zu verjagen? Weiß jemand Rat? Kann mir jemand helfen? Ich würde mich freuen.

Peregrinus


Wieso willst du die Verliebtheit wegscheuchen??
Und hab Mitgefühl kein Mitleid.
Ich habe gehört und glaub das auch selbst, dass Mitleid nicht so gut ist.
Das ist so wie: och du Armer, du kommst da nie mehr raus.. wie willst du das schaffen.
Mitgefühl ist einfach Mitgefühl, aber dennoch gibt man den Menschen der einen braucht Kraft und neuen Mut!!

Liebe Weihnachtsgrüße
Caressa
 
Durch was ist dieses Mitleid entstanden und weshalb ist es umgeschwungen in Verliebtheit?

Warum willst du die Verliebtheit nicht annehmen - wenn du selbst sagst sie sei "echt"? Vielleicht war dieses Gefühl schon vorher da, aber du hast es nur nicht wahrgenommen oder wahrnehmen wollen?!

Warum willst du die Verliebtheit wegscheuchen und das Mitleid behalten?
 
Liebe Leser. Angenommen, man hatte Mitleid mit einem anderen Menschen, und dieses Mitleid hat sich ausgewachsen in eine echte Verliebtheit. Wie schafft man es, die Verliebtheit auf sanfte Weise wieder wegzuscheuchen, ohne dabei auch das Mitleid zu verjagen? Weiß jemand Rat? Kann mir jemand helfen? Ich würde mich freuen.

Peregrinus

Hallo,

willst du lieber mitLEIDEN ?
Baut dich das auf,gibt dir das mehr als die Verliebtheit.......?

Also ich würde nie mit einem Menschen mitleiden,eher wie schon vorher gesagt mitfühlen,nur das ist das höchste meiner Gefühle.
Ich mach mich doch nicht für einen anderen Menschen kaputt....und das tust du wenn du permanent mitleidest.....!!

Verliebtheit ist doch was Schönes,was *Geiles*, da spürst dich wenigstens,es kribbelt und krabbelt überall :weihna1,da brauchst weniger Geld um etwas zum Essen zu kaufen,denn der Hunger is wie weggeblasen,du schwebst auf Wolke 7 oder 9 egal,nimm dir die die noch nicht besetzt ist usw......

lg
 
Liebe Leser. Angenommen, man hatte Mitleid mit einem anderen Menschen, und dieses Mitleid hat sich ausgewachsen in eine echte Verliebtheit. Wie schafft man es, die Verliebtheit auf sanfte Weise wieder wegzuscheuchen, ohne dabei auch das Mitleid zu verjagen? Weiß jemand Rat? Kann mir jemand helfen? Ich würde mich freuen.

Peregrinus

Lieber Peregrinus!

Das heißt, Du möchtest einen Schritt zurück machen.

Zurück zum Anfang, wo "nur" Mitleid da war....
War es unkomplizierter, einfacher?
Erlaubter?
Unverbindlicher?
Oder konkreter, wer Opfer und wer Helfer war?

Verliebtsein aus Mitleid heraus kann sehr schnell in ein Schuldgefühl und Ekelgefühl umschlagen. Hast Du davor Angst?

Oder möchtest Du die Helferrolle und damit eine gewisse Macht nicht verlieren?

Schau mal bei Dir nach, worum es Dir wirklich geht, wo Deine eigentlichen Ängste und Befürchtungen sind, dann klärt sich das viel leichter....

Liebe Grüße
Reinfried
 
Lieber Pool of Peace. Ja, ich fühle mich schlecht dabei.


Liebe Romaschka. Die Situation ist eigentlich ganz unscheinbar gewesen und dennoch bin ich froh, dass du fragst. Denn ich habe sonst niemand, dem ich diesbezüglich mein Herz ausschütten könnte. Allerdings werde ich mich jetzt ein wenig unbeliebt machen müssen. Ich hoffe, das geht in Ordnung.

Das ganze hat sich ereignet in einer sozialen, sagen wir, Konstellation, in die eben auch jene kleine Frau geraten war, um die es hier geht. Anfänglich hatte ich wenig für sie übrig, ich hielt sie für unhöflich, egozentrisch, vorlaut, rücksichtslos, launenhaft. Einmal brach sie in Tränen aus und klagte den anderen ihr Leid, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen, und auch das habe ich insgeheim als wichtigtuerische Schauspielerei verachtet. Aber dann erfuhr ich von ihrer Krankheit und bekam zum ersten Mal eine Ahnung von dem, was sie durchmacht und daher auch eine Ahnung von dem, wie schäbig und unangebracht meine Urteile über sie waren. Ich wollte das irgendwie wieder gut machen.

Du musst wissen, dass ich mich bislang als misogyner Einzelkämpfer durchs Leben geschlagen hatte und Frauen wie Männern aus dem Weg gegangen war. Ich pflegte weder Freundschaften zu haben noch Liebesbeziehungen, weil ich für soziale Kontakte einfach zu dumm bin. Aber jetzt war es notwendig geworden, meine Lebensphilosophien einen Augenblick beiseite zu legen, weil es mir aus oben genannten Gründen ein Bedürfnis war, jener Frau etwas Nettes zu sagen und dass mir ihr Kummer nahegeht. Und ich weiß nicht wie oder warum, jedenfalls habe ich es wirklich hinbekommen und sie schien sich tatsächlich darüber gefreut zu haben, weil sie mich dann anlächelte. Naja, und dieses Lächeln hat es mir angetan, und ich müsste eigentlich noch mehr darüber schreiben.

Seitdem haben wir einige Male ein paar Worte gewechselt, und entgegen meiner ursprünglichen und falschen Rezeption, war sie dabei jedesmal von völlig überwältigender, entwaffnender Sanftheit und mit jedem ihrer Worte ist sie mir noch einmal so tief ins Herz gesunken. Und jetzt kriege ich sie da nicht mehr heraus und ich existiere und ich weiß dass ich bereits in wenigen Wochen ohne sie existieren muss, dass ich von ihr loskommen muss. Und dieser Gedanke, obwohl er so rational ist, macht mich völlig haltlos und ich weiß nicht ein noch aus.


Liebe Caressa. Leider kann ich nicht wählen zwischen Mitleid und Mitgefühl. Zwar war mir diese Unterscheidung bei der Erstellung des Themas gar nicht so gegenwärtig, aber es ist wirklich ein Mitleiden. Und wenn du wüsstest, um welche Krankheit es sich bei ihr handelt, könntest du das augenblicklich nachvollziehen. Mir geht es schlecht und ich würde meine Seele verkaufen, wenn ihr das irgendwie hilfreich wäre.


Lieber Zauberlehrling. Ich kann die Verliebtheit nicht annehmen, weil sie einseitig und hoffnungslos ist; weil ich ein Einzelgänger war und ein Einzelgänger bleiben muss.


Lieber Nirak. Mich macht die Verliebtheit eigentlich nur depressiv.


Lieber Reinfried. Ja, ich möchte wohl einen Schritt zurückmachen. Ich weiß jedoch nicht, ob damit die rechte Formulierung getroffen wurde, denn der Moment, als sie mich anlächelte, war so erfüllend und so bezaubernd und bereichernd, dass ich ihn um nichts in der Welt ungeschehen wissen will. Aus diesem Grunde war mein erster Beitrag als Frage nach „sanften“ Wegen formuliert. Wenn es mir früher geschah, dass mir eine Frau gefiel, so habe ich das dadurch bekämpft, dass ich mich dieser Frau gegenüber über mein Normalmaß hinaus noch umso abweisender verhielt und gezielt nach Schwächen und Makeln gesucht habe. Aber das kann ich diesmal einfach nicht. Weil ich es auch nicht will. Und weil diesmal die Situation eine völlig andere ist. Ich möchte meine hilflose Verliebtheit loswerden aber noch immer sagen können, dass mir dieser Mensch mit seinem Schicksal etwas Besonderes ist.
 
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Hallo Peregrinus,

wieso musst du ein Einzelgänger bleiben? Wie kommt man dazu, seine Gefühle nicht zulassen zu können und eine anfangende Verliebtheit zu bekämpfen versuchen und diese Frau dann besonders abweisend zu verhalten? Wieso passt das (eine Frau) generell nicht in dein Leben?

Sorry, ich bin da jetzt mal sehr neugierig, weil ich dieses gerade von der anderen Seite erlebe und ich evt. durch dich Antworten auf meine, im Kopf rumschwirrenden Fragen, bekommen zu können...

Du solltest Mitgefühl für die Situation dieser Frau zeigen, jedoch nicht Mitleid...

Lasse die Situation auf dich zukommen, wenn der Moment des Loslassens gekommen ist, wird es dir leicht fallen auch ohne sie zu existieren (ich vermute, dass sie krankheitsbedingt gehen muss), zerbreche dir jetzt nicht darüber den Kopf, sondern nutze diese Energie, um in nächster Zeit ihr beizustehen.

Gefühle zu bekämpfen, heisst m.E. auch sich selbst oder zumindest einen Teil von sich selbst, zu bekämpfen und diesen Teil nicht zuzulassen.
 
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