Meines Erachtens haben psychisch labile, identitätslose Menschen ein erhöhtes Risiko, dem Mitläufertum oder einer Ideologie zu verfallen. Anstatt sich auf emotionaler Ebene zu entwickeln, die Introspektionsfähigkeit zu trainieren und sich selbst kennenzulernen und zu entfalten, organisieren sich die Mitläufer eine Gruppenidentität, die ihrem in Wahrheit porösen Selbst eine gewisse Stabilität verleiht. Für viele scheint dies der vorzügliche Weg zu sein, da Individuationssymptome und die Konfrontation mit den negativen Aspekten der Psyche ausbleiben.