Ich erinnere mich noch daran, daß ich als 4jährige bei meiner Oma die "alten Schnulzen" in der Fernseh-/Musiktruhe aufgelegt habe... Hans Albers, Freddy, Ralf Bendix, Connie Francis, Petula Clark, Rex Gildo, Manuela und wie sie alle hießen. Meine Eltern hörten auch viel Rock'n Roll, Elvis, Bill Haley, Buddy Holly, Eddie Cochran, Del Shannon etc. Sie hatten auch eine Instrumentalversion des Liedes "Lili Marleen" - dieses Lied hab ich damals schon geliebt, und ich liebe es heute noch (ich hab heute eine ziemlich getragene, aber ebenso schöne Version von Camerata Mediolanense in meiner Sammlung)
Meine Mutter liebte auch die schwermütigen Lieder von Alexandra - und ich hab mir, als ich um die 30 war, auch eine CD mit ihren Liedern gekauft.
Zwei weitere Personen in meiner Familie, die musikalischen Einfluß auf mich hatte, waren meine 9 Jahre ältere Cousine und eine 3 Jahre ältere Tante. Meine Cousine war mit 14 total in Mick Jagger vernarrt, und meine Tante mochte die Balladen von Cat Stevens und Leonard Cohen. Diese Sachen gefielen mir auch sehr gut, neben den in meiner Generation üblichen Kleinmädchen-Vorlieben für Sweet, Slade und Suzi Quatro. Alice Cooper fand ich auch sehr interessant damals. Ach, ich weiß nicht, ich hab schon immer sehr viel Musik gehört... jedenfalls kam so mit 14 eine Phase, wo ich auf wuchtige psychedelische Klänge abgefahren war, Pink Floyd, Yes, Genesis, ELP, King Crimson, Eloy, Jane (kennt die noch einer?), oder ältere Sachen von Doors, Iron Butterfly, Vanilla Fudge, Byrds, Yardbirds und auch immer wieder die Stones... und dann mit 16 Punk / New Wave und deren Vorläufer, Patti Smith (DIE Kultfrau für mich schlechthin Ende der 70er), Television, Jim Carroll, Lou Reed & Velvet Underground, Iggy Pop, Blue Öyster Cult (ja, ist ausnahmsweise Metal, aber war für mich damals auch eine absolute Kultband), Wayne County, Stranglers, Ramones, Sham69, Sex Pistols, Clash oder auch Glamour-Typen wie David Bowie und Bryan Ferry / Roxy Music, Steve Harley & Cockney Rebel oder auch mal guten amerikanischen Mainstream-Rock ala Meat Loaf, Jim Steinman, Bruce Springsteen, Bob Seger, Pat Benatar, und in den 80ern dann Cure, Killing Joke, The Mission, Sisters of Mercy, Marc Almond, Alan Vega / Suicide... ich war schon immer der totale Musikfreak. Wollte schon als kleines Mädchen eigentlich Sängerin werden, und hab das bis 14 auch ernst genommen, nur dann wurde mir der Musikunterricht und das Singen im Schulchor zu fad, und ich hab es hingeschmissen.
In den 90ern war ich von allem Musikalischen nahezu abgeschnitten, hab nur hie und da mal was mitgekriegt, z. B. von Mike Oldfield, Maggie Reilly oder Enya. Auch Juliane Werding hab ich in der Zeit viel gehört. Aber von jeglicher musikalischen Subkultur war ich durch meine Lebensumstände weit entfernt, und hätte nie gedacht, daß es mich noch mal in die Szene verschlagen würde.
Bis mir 1998 ein ganz bestimmter Sampler der Darkwave- und Neofolkszene in die Hände fiel... und ich ein paar Jahre später und über seltsame Umwege tiefer in genau diesen Teil der Subkultur hineingeführt wurde, als ich je geglaubt hätte. Tja nun, und da bin ich heute, angelangt bei Neoklassik, Martial Industrial und Neofolk, und bin gespannt, welche Musik meine Lebensgeschichte in der Zukunft begleiten wird.