believe schrieb:
Aber zulassen kann ich es nicht...
Was denn auch?
Was willst Du denn zulassen, wenn Dir kein Verhalten zur Verfügung steht?
Um etwas zuzulassen muß man den Zusammenhang, den man zulassen will, wahrnehmen und verstanden haben. Du hast aber kein Verständnis für den Tod und weißt nicht, was Du zulassen sollst. Du hast nur in Dir eine Vermutung, daß jetzt etwas in Dir passieren müsse, aber es passiert nicht. Und weil es nicht passiert "erfindet" Dein Geist stattdessen etwas Anderes. Vor diesem Anderen hast Du Angst.
Was Du "zulassen" (eigentlich ja eher "öffnen") willst, das ist schon immer in Dir gewesen und wird durch den Tod Deiner Oma in Dir gefördert: das Gefühl. Es können unterschiedliche Gefühle sein, die man spürt, wenn man jemanden verliert. Das kann von Zorn über Selbstvorwürfe, Verzweiflung, Leugnung bis hin zur Autoagression gehen. Das Grundgefühl ist natürlich ebenfalls für eine gewisse Zeit reduziert, man ist etwas deprimiert. Und Traurigkeit bricht immer wieder durch, am Anfang häufiger und dann immer weniger.
Insgesamt führt so ein Prozess dann zum sogenannten "Loslassen" des Verstorbenen.
Was aber immer mit ins Spiel kommt, das ist die Vorstellung vom Tod. Glaubt man an ein Leben nach dem Tod, ähnlich wie die Kinder in dem Video, nur vermutlich auf eine erwachsenere Weise? Wenn ja, dann ist der Verstorbene schon längst wieder lebendig. Er lebt weiter, er ist jetzt nicht mehr tot. Die Existenz endet mit dem Tod nicht.
Wichtig ist also vermutlich die Frage, was Du eigentlich glaubst, wo Menschen nach dem Tod hingehen. Oder die Seele, oder der Geist - je nach Glaube. Oder glaubst Du nicht an ein Leben nach dem Tod? Erzähl doch mal.
lg