Mit Emphatie/Sensitivität an die "Öffentlichkeit"

Ghostwhisperer-999

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Saarland
Hallo Ihr :)

Ich schreibe auf meiner Homepage über mich und bisher hab ich nicht erwähnt, dass ich emphatisch - sensitiv bin, ich rede da auch sehr wenig drüber, weil es mir auch ein bißchen unangenehm ist.

Nun bin ich auch ständig dabei, irgendwelche Missverständnisse aufzuklären, weil ich häufig nicht richtig verstanden werde von anderen. Sie haben oft keine Ahnung, was ich an ihren Gefühlen aufschnappe.
Die Emphaten unter Euch wissen sicher, von was ich rede. :)

Ich hab mich nun gefragt, ob ich, wenn ich über mich selbst schreibe, darüber auch erzählen soll/kann. Ich habe ja auch ein Bedürfnis mit mitzuteilen, aber ich weiss nicht, wie so manche darauf reagieren.

Ich habe es schon mal jmd. erzählt, sie hat sich anschließend nie wieder gemeldet und später hab ich von anderen gehört, sie hätte Angst vor mir, weil ich Dinge wissen könnte, die ich nicht wüsste, wenn ich das nicht an mir hätt.

Die Leute haben einfach Angst, man könnte zu viel wissen und manche grenzen sich sicher ab.

Ich hab auch positive Reaktionen bekommen, das muss ich auch erwähnen.

Dabei muss ich sagen, ich nutze mittlerweile auch die positiven Seiten dieser Fähigkeit - ich bin sehr intuitiv z.bsp.

Nun ja, meint ihr, ich könnts riskieren, die Sache "auszuplaudern" ?

LG
:)
 
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Astralengel schrieb:
Nun bin ich auch ständig dabei, irgendwelche Missverständnisse aufzuklären, weil ich häufig nicht richtig verstanden werde von anderen. Sie haben oft keine Ahnung, was ich an ihren Gefühlen aufschnappe.
Die Emphaten unter Euch wissen sicher, von was ich rede. :)
Ich bin sicher, deine Selbsteinschätzung ist komplett falsch.

Hättest du eine nennenswerte Empathie, so könntest du
erfolgreich kommunizieren. Du würdest
nicht Missverständnis, sondern Verständnis ernten.

Hättest du Empathie, so würdest du nicht dauernd
"ich, ich, ich" sagen, sondern dein eigenes Ich eher in
der Hintergrund stellen zugunsten anderer.

Hättest du Empathie, so wärst du ein hilfsbereites,
soziales, menschenliebendes Wesen, dass sich um
andere Gedanken macht, statt zu behaupten, sie
hätten "keine Ahnung".

Hättest du Empathie, so würdest du andere damit nicht
verschrecken.

Hättest du Empathie, so wüsstest du, wie man Empathie
schreibt.

Welche Fähigkeit du glaubst zu haben, mit Empathie
hat die nichts zu tun.

Gruss Le Baron
 
LeBaron schrieb:
Ich bin sicher, deine Selbsteinschätzung ist komplett falsch.

Ich muss mich selbst wohl am besten kennen.

Hättest du eine nennenswerte Empathie, so könntest du
erfolgreich kommunizieren. Du würdest
nicht Missverständnis, sondern Verständnis ernten.

Eben nicht. Es behindert mich ja zu merken, wie ein anderer drauf ist. Das schränkt mich eben ein.



Hättest du Empathie, so würdest du nicht dauernd
"ich, ich, ich" sagen, sondern dein eigenes Ich eher in
der Hintergrund stellen zugunsten anderer.

Das hat mit dem Beitrag nichts zu tun. Du hast es missverstanden. Es geht mir ja um mich.

Hättest du Empathie, so wärst du ein hilfsbereites,
soziales, menschenliebendes Wesen, dass sich um
andere Gedanken macht, statt zu behaupten, sie
hätten "keine Ahnung".

Du hast wirklich keine Ahnung, du weisst nichts um meine Gedanken.
Wie kannst du dir da ein Urteil bilden ?
Ich glaube auch wirklich, dass es niemand nachempfinden kann, der damit gar nichts zu tun hat.

Hättest du Empathie, so würdest du andere damit nicht
verschrecken.

Für manche ist es eben erschreckend, wenn man "durchblickt" und Dinge weiss, die nicht ausgesprochen werden.

Geholfen hast du mir damit ja wohl nicht, wenn du nichts nennenswertes beitragen kannst, dann spar dir dein Posting. Damit kann ich nichts anfangen.
 
Ich habe mich vllt. auch nicht korrekt ausgedrückt.

Es kann belastend sein, was man alles mitkriegt. Ich frage mich, ob man darüber sprechen soll, auch über seine Empfinden.
Damit meinte ich, ob man es öffentlich machen kann.
Ich suche ja auch Menschen, denen es genau so geht wie mir. Damit ich mich austauschen kann. Die findet man eben nicht gerade um die Ecke.

Ich hab noch nie darüber gesprochen bisher und ehrlich gesagt dachte ich, gerade hier in diesem Forum müsste es doch Verständnis für sowas geben.

Was das kommunizieren angeht:
Ich treffe jmd. auf der Straße und ich merke, es geht ihm/ihr schlecht. Das nimmt mich in dem Moment ein und ich reagiere vllt. abweisend. Nachher heißt es dann, ich wär unhöflich oder so. Damit ist das gar nicht der Fall.
Also wäre es vernünftig, darüber zu reden, wie es einem ergeht.

Das kann doch nicht sein, dass mir hier niemand helfen kann.
 
Hey Du Astralengel ;D

Ich denke ..du solltest einfach zu DIR ...und dann eben auch zu deiner Hellsichtigkeit...oder was du auch immer gut empfinden kannst stehen und dennoch den anderen achten. Also..sofern jmd auf dich zukommt...Sei du Selbst- zur Not frag den anderen ..oder sag ihm .."ich kann dich auf die und die Art wahrnehmen - soll ich dir was dazu sagen?" ...

Also insofern würde ich das "ausplaudern" .... Denn sonst würdest du dich auf eine gewisse Art verleugnen :) .. Aber trotzdem eben noch die Achtung vor dem Individuum. Wenn diese es nicht wünschen... dann halt nicht :) ..Sonst würdest du ihnen ja auch ihre Erfahrung wegnehmen oder sowas

Und die Reaktion einiger Anderer ist ja klar ...sie stehen einfach woanders..es ist nicht Teil ihrer Realität.. und vor Unbekanntem hat der Mensch manchmal Angst..also daher auch ihre Reaktion.
Und miteinander reden finde ich immer gut .. aber natürlich auch den anderen Sein lassen...wenn er ein Problem hat..kann man mit ihm reden ..du kannst ihm deine Hilfe anbieten...und er kann selber sehen ob er es annimmt oder nicht. :) Wenn du dich zu sehr engagierst..wirst du nur enttäuscht.. also ..wenn du anderen irgendwie Hilfe aufdrängst oder sowas.. zumindestens meine Erfahrung .. oder ..es fehlt dann einfach die Wertung :) .. naja :) ..

Wenn du DU bist...dann ..hm...nix dann ..ich finds nur wichtig Du selber zu sein :) ...du fühlst dich dann auch einfach am wohlsten :)

Ich finde es also wichtig .. Du selber zu sein - damit gestattest du DIR und Anderen ein Lernen :) ..damit hilfst du anderen am meisten ;)

Leo
---
Änderung > damn sind das viele smileys
 
Liebe Sandra!

Du sehnst dich offensichtlich danach, ganz offen mit deinen Gaben umzugehen und als die gesehen zu werden, die du bist. Gleichzeitig fürchtest du die Ablehnung. Und diese Furcht hat dir gleich ein Negativpost eingebracht, da Furcht ja bekanntlich das Befürchtete anzieht...:zauberer1

Mein Vorschlag wäre, dass du dich outest, wie du bist... du machst ja auch kein Geheimnis aus deinen Heilfähigkeiten... Aber es wäre parallel ganz wichtig, dass du an dir selber arbeitest in Richtung Schutz. Ich halte es für möglich die Empfindsamkeit und den Eigenschutz zu vereinbaren. Wenn du gut in dir wohnst, wird es für dich weniger wichtig, ob dich alle verstehen, oder was andre über dich denken. Außerdem werden dein Verhalten und deine Ausstrahlung auch Einfluss auf das Feedback haben, welches du bekommst.

Also, viel Glück wünsche ich dir! :)

lg Kalihan
 
ich würde auf sowas, was seine Erlauchtigkeit, der Herr Baron, von sich gibt, gar nicht mehr eingehen, denn es geht immer nur um seiner Erlauchtigkeit Intelligenz und Herrlichkeit - das sollte man eigentlich nicht unterstützen.

Ja, das mit der Empathie: ich finde, man sollte seine Intuition sprechen lassen und dann weiß man auch genau, was man tun sollte. Manchmal ist es gut, darüber zu sprechen, manchmal auch nicht. Es ist eigentlich auch gar nicht so wichtig , ob man sich outet, wichtig ist, das ganze besser zu lernen und auszubauen, wenn man schon so eine Gabe hat. Oft kann man Menschen einfach nur mit Mitgefühl helfen, da reicht oft schon die Frage: Geht es dir wirklich gut? oder Hast du Sorgen?. Alles mitzubekommen ist nicht leicht, aber man kann sich auch gut davor schützen, wenn man gerade nicht so durchlässig sein will.

lg

morgenwind
 
Astralengel schrieb:
Ich treffe jmd. auf der Straße und ich merke, es geht ihm/ihr schlecht. Das nimmt mich in dem Moment ein und ich reagiere vllt. abweisend. Nachher heißt es dann, ich wär unhöflich oder so. Damit ist das gar nicht der Fall.
Also wäre es vernünftig, darüber zu reden, wie es einem ergeht.

Das kann doch nicht sein, dass mir hier niemand helfen kann.

Aus dem Lexikon sociologicus

Empathie
(griech.) großes Einfühlungsvermögen; Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen. Außerdem wird darunter die Fähigkeit verstanden, auf andere Werthaltungen und Normen eingehen, sie in die Person integrieren und neue soziale Rollen annehmen zu können. In einer sich schnell verändernden Gesellschaft ist Empathie eine wichtige Eigenschaft, um die Veränderungen mitzubestimmen und mitzutragen.

@Astralengel- ich möchte dir jetzt wirklich nicht zu nahe treten, nur wenn mir auf der Straße oder irgend wo anders jemand begegnet und ich sehe/spüre/oder fühle, dass es ihm schlecht geht, dann frage ich ihn ganz freundlich und unaufdringlich: Kann ich Ihnen helfen?
Mir wurde bisher immer freundlich geantwortet und die Entscheidung die gebotene Hilfe anzunehmen oder abzulehnen überlasse ich dem Anderen. Ich halte Einfühlungsvermögen auch nicht für eine besondere Gabe, sondern bin der Ansicht, dass alle Menschen Empathie besitzen. Bei den Einen ist es vielleicht etwas besser ausgebildet als bei den anderen. In jedem Falle ist das "Ich" im Hintergrund und das Mitfühlen mit dem Anderen im Vordergrund.
LG, Luise
 
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Astralengel schrieb:
Ich glaube auch wirklich, dass es niemand nachempfinden kann, der damit gar nichts zu tun hat.


... ich finde hiermit hast du deine Frage schon selbst beantwortet.

Was denken die Leute, wenn man ihnen sagt, dass man empathisch ist?
Ein Großteil hält dich für verrückt oder zumindest verschroben, sie glauben dir kein Wort.
Im Gegenteil - sie reagieren zumindest hinter deinem Rücken wie der Baron.
Halten dich für anmaßend und selbstgefällig, empfinden es als Frechheit, dass du dir ein Urteil über sie erlaubst.

Und von den restlichen, die dir glauben und dich ernstnehmen?
Da gibt es dann viele die es erschreckt, die nicht durchschaut werden wollen, die verunsichert sind.
Die Angst bekommen und den Sicherheitsabstand vergrößern.

Und die Erwartungshaltung ist groß.
Was hätte ich mir früher erwartet, wenn mir das jemand erzählt hätte (vorausgesetzt ich hätte es ernst genommen)?
Ich hätte erwartet, dass mein Gegenüber immer weiß wie es mir geht, alles versteht, immer auf mich eingehen kann....
also all das, was wir uns von der Umgebung erwarten, nur dreimal so stark (weil wir die Grenzen kennen im Gegensatz zu "ihnen").

Kannst du diese Erwartung erfüllen?
Ich kann es (noch?) nicht.

Denn auch wenn ein Gefühl bewusst bei mir eintrifft und ich seine Herkunft (sprich die Person die so empfindet) eindeutig bestimmen kann, ist es zunächst mal nur ein Gefühl.
Und das unterliegt jetzt erstmal rein meiner Interpretation.
Und wie ich es interpretiere hängt zumindest teilweise an der mir zur Verfügung stehenden Hintergrundinformation. (außer natürlich du bist zu dem noch hellsichtig veranlagt?)

Aber wie schwer ist es oft, die eigenen Gefühle zu bestimmen und richtig zu interpretieren - obwohl wir doch den Hintergrund kennen?
Dazu kommt, je mehr ich von meinem eigenen Kram abgelenkt bin, umso weniger achte ich auf meine Umgebung.
Und das ist wie beim Autofahren - wenn man abgelenkt ist, passiert schnell mal ein Unfall.

Ich finde also nicht, dass du es öffentlich machen sollst.
Es gibt Situationen und Personen (vor allem die dir nahe stehen UND aufgeschlossen sind) wo du es jemandem erzählst, das ergibt sich sowieso.
Ich mein ja jetzt auch nicht du sollst ein großes Geheimnis draus machen, aber wozu es allen Leuten ungefragt auf die Nase binden?

Ich finde es da besser mal anzudeuten "Ich hab ne gute Antenne" bzw halte ich es für angemessener zu sagen "ICH VERSTEH DICH" als jemandem zu sagen "ICH DURCHSCHAU DICH", denn das klingt wie "ICH WEIß ALLES VON DIR"
Für meine Person wäre das schlichtweg gelogen.
Wie ist das bei dir?

Und ich würd es nicht auf die Homepage stellen.
Mal angenommen du wärst homosexuell.
Würdest du das sofort jedem erzählen und auf die Hp stellen?
Und wie kommt es bei dir an, wenn es jemand tut
-sorry, vielleicht ist das auch ein schlechter Vergleich - glaube es ist Zeit ein Ende zu finden :rolleyes:

liebe grüße
agnes
 
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