Mit dem Unterbewusstsein die Zukunft deuten ?

Kartenlegen und Hellsehen haben gottlob nicht viel miteinander zu tun.
Selbstverständlich sagt dir dein Unterbewusstsein nicht "die Zukunft" voraus,
da es "die Zukunft" gar nicht gibt.
...
Wenn du das Unterbewusstsein befragst, befragst du den Teil von dir, der keine Aufnahme in´s Oberbewusstsein gefunden hat. Gewissermaßen bist du in dem Moment ein ganzes Stück "ganzer" als sonst.
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Die Zukunft steht nicht fest. Du kamst zur Welt als ein Mensch mit bestimmten Stärken und Schwächen in einem bestimmten Umfeld mit bestimmten Möglichkeiten und Unmöglichkeiten. Durch die Karten teilt dir dein Unterbewusstsein mit, in welche Richtung du dich in etwa bewegst.
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Bewusstsein als Gesamtheit steht wiederum über den Dingen.
Bewusstsein schafft Materie und lenkt sie eine Zeit lang, und ist in diesem Sinne tatsächlich etwas Übernatürliches, sofern man unter "Natur" die Gesamtheit alles Irdischen versteht.
...
Ach so, Unterbewusstsein! Es ist ebenso der Zeit unterworfen wie, momentan, alles was sich durch das Gehirn ausdrückt.


@ nooooo

Betrachten wir die verschiedenen Zeitformen Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft näher:

* Vergangenes ist abgeschlossen (Die Zeit bis zum Jetzt)
* Gegenwart passiert jetzt (Das Jetzt)
* Zukunft wird passieren (Die Zeit ab dem Jetzt)

Diese triviale Definition der Zeit (die keineswegs epochal revolutionär erscheint ;-)) ließe sich auch anders formulieren:

* Vergangenheit ist Erinnerung
* Die Gegenwart ist Er-Leben
* Die Zunkunft ist Fiktion

In der zweiten Syntax kommt das Wort Zeit nicht vor!

So gesehen erlaube ich mir schüchtern festzustellen, dass du dich widersprichst: Du schreibst "Das Bewusstsein als Gesamtheit steht über den Dingen, und das Unterbewusstsein (als eine Form des Bewusstseins im Zustand des "ganzer seins" wie du es formuliertest) ist der Zeit unterworfen? Drückt sich Manifestation deiner Formulierung über die Kommunikation der "Bewusstseinsgesamtheit" bzw. dessen Interpretation nicht auch über dein Gehirn aus? Ist sie also in diesem Sinne demnach nicht auch der Zeit unterworfen? Oder ist die Bewusstwerdung des Bewusstseins bzw. dessen Prozess zeitlos? Ebenso finde ich deine Aussage, dass das Bewusstsein Materie erschafft bzw. eine Zeit lang lenkt, wortwörtlich genommen etwas verwegen - meiner bescheidenen Auffassung nach kann es höchstens Materie als solche interpretieren. (Ich stimme dir allerdings zu, wenn du meinst, dass Materie ohne Bewusstsein keinen Sinn ergäbe - übrigens eine Analogie zu E=m*c2, wenn man Bewusstsein als Form von Energie bezeichnet) Ich möchte aber zum Thema dieses Threads noch eine Analogie aus der Physik anführen: Erinnern wir uns an die Heissenberg'sche Unschärferelation und die Planckgrößen, so scheint es tatsächlich unmöglich, weder die Vergangenheit noch die Gegenwart, und folglich auch nicht die Zukunft zu erkennen, entgültig zu messen oder gar zu bestimmen und zu lenken.

Die Zukunft stellt also einen Pool aus unendlich vielen Möglichkeiten dar, eingegrenzt - wie schon angeführt - durch eigene Talente und Möglichkeiten unter Einbeziehung der natürlichen Resourcen der mittel- und unmittelbaren Umwelt.

Vielleicht noch ein paar Gedanken zum Zeitphänomen:

Stellen wir uns die Welt (nicht nur die materielle sondern auch die immaterielle) als eine Blase vor, die uns umgibt. Jedem einzelnen Individuum umgibt eine eigene Blase, die gefüllt ist mit den eigenen Talenten, dem eigenen Charakter, der eigenen Geschichte. Diese Blase "schwebt" wie in einem Schaumbad durchs "Leben" und trifft dabei auf andere Blasen (=Individuen jedweder Art). Man kontaktiert oder kommuniziert mit anderen Blasen grundsätzlich punktuell (weils ja Kugeln sind). Bei Interesse, Sachzwängen oder Sympathie werden aus diesen punktuellen Berührungen flächige. Dann verliert man sich wieder oder auch nicht... Es herrscht also ein egozentrisches Weltbild vor.
In dieser egozentrischen Kugel(welt) befinde ich mich selbst in der Mitte. Egal in welche Richtung ich mich auch drehe oder blicke, es ist überall vorne. Auch Vergangenes (imaginäre Erinnerung, obwohl sie tatsächlich passiert sein kann) steht plötzlich vor mir! Niemals hinter mir! Alles, was war und ist, IST! In diesem Moment verschwindet plötzlich das Wort Zeit, ja sogar die Richtungen wie links/rechts, oben/unten hinten/vorne verlieren an Bedeutung! Bisher Vergangenes, was man "loslassen" musste bleibt erhalten, zukünftiges (Mögliches) wird als Ergänzung zum "Mobiliar" oder zur Ausstattung in meiner eigenen "Weltblase" angesehen ...

Liebe Grüße
 
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Wovon hier bis jetzt noch garnicht geredet wurde ist das *Überbewußtsein*, das es ähnlich wie das Unterbewußtsein ja auch geben soll.
Die Frage ist, was ist eigentlich das Unterbewußtsein, woraus resultiert es und was bringt sich darüber zum Ausdruck.
Das gleiche gilt für das Überbewußtsein.
Was soll eigentlich mit diesen beiden Begriffen gekennzeichnet werden, bzw. was kommt über diese Form des Bewußtseins zum Ausdruck. Schließlich ist ja als 3. Aspekt der eigentliche Ausgangspunkt unser *Wachbewußtsein* und seine Wahrnehmung, der die beiden anderen Aspekte des Bewußtseins miteinander verknüpft.

@Himeros, so gesehen ist das Leben selbst in seiner Bewußtheit ein Widerspruch in sich selbst. Das zeigen schon die Paradoxen in den Zen-Buddhistischen Lehren.
Aber deine Gedankengänge bilden einen sehr guten Ansatz, ebenso die Punkte die @noooo mit eingebracht hat. M.E. bildet beides im Ansatz eine gewisse Ergänzung anstatt es Konträr zu betrachten, da jeder von Euch nur einen teilaspekt der Gesamtheit zum Ausdruck bringt.

Ich finde doch, das sich die Zukunft in ihren Eventualitätsmöglichkeiten schon in einem gewissen Rahmen deuten läßt. Das liegt daran das wir in diesem Kausalen Raum-Zeitgefüge bestimmten Gesetzmäßigkeiten unterliegen die es nur zu kennen gilt, woraus sich gewisse Wahrscheinlichkeiten ableiten lassen.
 
Wenn Vergangenheit nur Erinnerung ist, ist sie nicht abgeschlossen.

Wir wissen ja alle, wie Vergangenheit immer wieder geändert wird. Wie oft musste die Geschichte schon umgeschrieben werden?
Wer kein Tagebuch schreibt, würde sich wundern zu erfahren, wie sehr sich seine persönlichen Erinnerungen im Lauf der Zeit verändern. Und zwar für das Bewusstsein fast immer unmerklich. Der Besitzer der Erinnerungen schwört Stein und Bein auf die Wahrheit derselbigen :)

Es gibt keine Beweise für die Vergangenheit ausser der Erinnerung und ein paar Artefakten zu deren Entstehungen man nur mutmassen kann.

Ich für meinen Teil denke, dass die Vergangenheit veränderlich ist. Allerdings mit wesentlich mehr Einschränkungen als die mindestens scheinbar noch offene Zukunft.

;)
 
Wenn Vergangenheit nur Erinnerung ist, ist sie nicht abgeschlossen.

Wir wissen ja alle, wie Vergangenheit immer wieder geändert wird. Wie oft musste die Geschichte schon umgeschrieben werden?
Wer kein Tagebuch schreibt, würde sich wundern zu erfahren, wie sehr sich seine persönlichen Erinnerungen im Lauf der Zeit verändern. Und zwar für das Bewusstsein fast immer unmerklich. Der Besitzer der Erinnerungen schwört Stein und Bein auf die Wahrheit derselbigen :)

Es gibt keine Beweise für die Vergangenheit ausser der Erinnerung und ein paar Artefakten zu deren Entstehungen man nur mutmassen kann.

Ich für meinen Teil denke, dass die Vergangenheit veränderlich ist. Allerdings mit wesentlich mehr Einschränkungen als die mindestens scheinbar noch offene Zukunft.

;)

was du meinst hat nichts mit der vergangenheit an sich zu tun, sondern nur mit der interpretation selbiger.
 
??


das tatsächlich geschehene.
nur weil die vergangenheit ausschließlich als erinnerung vorhanden ist, gibts dennoch tatsächlich geschehenes und nicht beliebig viele möglichkeiten.
nur weil die erinnerung verschwimmt, bedeutet das nicht, dass die vergangenheit verschwommen stattgefunden hat.

was du meinst ist nur die interpretation
 
das tatsächlich geschehene.
nur weil die vergangenheit ausschließlich als erinnerung vorhanden ist, gibts dennoch tatsächlich geschehenes und nicht beliebig viele möglichkeiten.
Von beliebig vielen hab ich auch nicht gesprochen. Nur von eingeschränkter Veränderlichkeit.
Es gibt mehr Vergangenheiten als Zeugen. Erst die bewusste Wahrnehmung fokussiert im gemeinsamen Beschluss eine davon als Favorit und erhebt sie zur Wahrheit.
In meinem Universum existiert absolute Wahrheit allerdings nur in den Köpfen der Menschen und nicht ausserhalb davon.

nur weil die erinnerung verschwimmt, bedeutet das nicht, dass die vergangenheit verschwommen stattgefunden hat.
Das halte nun ich für eine Interpretation ;)

was du meinst ist nur die interpretation
Naja, wir werden da wohl niemals gleicher Meinung sein. Du siehst das pickelhart physikalisch und bei mir fliessen noch einige andere Aspekte ein. Aber auch gut. Wär ja langweilig, wenn alle Menschen die Welt mit gleichen Augen sähen.

Eigentlich betrachte ich gar nichts - zumindest auf dieser Welt und in dieser Existenzform - als unveränderlich, bzw endgültig unverrückbar, noch nicht mal die physikalischen Gesetze. Aber das ist nur meine persönliche Sichtweise. Dass die nicht mit der allgemeinen übereinstimmt, ist mir vollkommen bewusst. Da wir hier aber in einem Esoterikforum sind, darf man ja auch mal abweichende Gedanken erwähnen :)

Greetings
Elli :)

:zauberer1
 
@Himeros, so gesehen ist das Leben selbst in seiner Bewußtheit ein Widerspruch in sich selbst. Das zeigen schon die Paradoxen in den Zen-Buddhistischen Lehren.
... M.E. bildet beides im Ansatz eine gewisse Ergänzung anstatt es Konträr zu betrachten, da jeder von Euch nur einen teilaspekt der Gesamtheit zum Ausdruck bringt.

Ich finde doch, das sich die Zukunft in ihren Eventualitätsmöglichkeiten schon in einem gewissen Rahmen deuten läßt. Das liegt daran das wir in diesem Kausalen Raum-Zeitgefüge bestimmten Gesetzmäßigkeiten unterliegen die es nur zu kennen gilt, woraus sich gewisse Wahrscheinlichkeiten ableiten lassen.

... @ Sat Naam

Das Leben an und für sich (offenbar nicht ohne Bewusstsein lebensfähig) bildet schon einen Widerspruch - auch naturwissenschaftlich betrachtet: Nimmt man den 2ten Hauptsatz der Thermodynamik, der bekanntlich ja aussagt, dass das Maß der Entropie (Unordnung) in einem geschlossenen System ohne Energiezufuhr von außen zunimmt, so stimmt es einen zumindest nachdenklich, weil widersprüchlich, dass die Tendenz zur Enstehung von Leben (mit einem Maß niedrigerer Entropie also höherer Ordnung als seine Umwelt) mit dieser errechneten Wahrscheinlichkeit von 10hoch-64 überhaupt entstehen kann/konnte, sich erhalten kann bzw. sich durch Evolution oder Anpassung lebensfähig hält ... dieses Phänomen versucht u.a. auch die Chaosforschung zu ergründen ...

... jetzt wirds dann langsam kompliziert :confused4
 
Das Leben an und für sich (offenbar nicht ohne Bewusstsein lebensfähig) bildet schon einen Widerspruch - auch naturwissenschaftlich betrachtet: Nimmt man den 2ten Hauptsatz der Thermodynamik, der bekanntlich ja aussagt, dass das Maß der Entropie (Unordnung) in einem geschlossenen System ohne Energiezufuhr von außen zunimmt, so stimmt es einen zumindest nachdenklich, weil widersprüchlich, dass die Tendenz zur Enstehung von Leben (mit einem Maß niedrigerer Entropie also höherer Ordnung als seine Umwelt) mit dieser errechneten Wahrscheinlichkeit von 10hoch-64 überhaupt entstehen kann/konnte, sich erhalten kann bzw. sich durch Evolution oder Anpassung lebensfähig hält ... dieses Phänomen versucht u.a. auch die Chaosforschung zu ergründen ...
... jetzt wirds dann langsam kompliziert
Stimmt, aber damit auch höchst interessant. :)
 
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Du schreibst "Das Bewusstsein als Gesamtheit steht über den Dingen, und das Unterbewusstsein (als eine Form des Bewusstseins im Zustand des "ganzer seins" wie du es formuliertest) ist der Zeit unterworfen´?

Hallo Himeros,

Mit dem "Bewusstsein als Gesamtheit" meine ich nicht die Summe aus Ober- und Unterbewusstsein, sondern (du wirst verzeihen, wenn dies nicht ganz meine eigenen Gedanken sind:)) das jenseits von Zeit und Raum stehende Gesamtbewusstsein eines Individuums, gewissermaßen der "Gottstatus des Menschen". In ihm sind sämtliche Inkarnationen der Persönlichkeit vereint, ebenso wie alle ihrer Facetten, darunter auch jene, die man während seines Aufenthalts im Fleisch aufgrund der dahingehenden Beschränktheit des "Datenempfängers" (= Gehirn) jedoch nicht wahrnehmen kann.

Ich wollte sagen, dass die Zeit solange gilt, wie der Mensch über einen sterblichen Körper verfügt. Man könnte jetzt sagen gut, wenn alle Leben schon gelebt sind, dann muss die Zukunft feststehen.
Ob sie das im Endeffekt tut, weiß nur jener Teil von uns, zu dem wir auch mit noch so ausgefeilten Zaubertricks keinen Zugang finden.

Zum Thema Bewusstsein und Materie:
Was wovon erschaffen wird, wird wohl kein Mensch jemals wissen.
Ich benötige jedoch das Dogma "Mind over Matter", um dieses Thema überhaupt ernstnehmen zu können und auch, um mich selbst am Leben zu halten. Wäre ich nämlich vom Gegenteil überzeugt, sähe ich die Welt als völlig wertlos an. So, schluss mit der Flennerei.

Dein Blasengleichnis ist gut gemacht und ich kann damit übereinstimmen.

Abschließend noch zwei Dinge:

1. Widerspruch: Es mag schon sein, dass ich mir selbst widerspreche. Ich versuche, es zu vermeiden, aber irgendwie klappt es nie. Im Prinzip (ich weiß, schon wieder ein Widerspruch) habe ich keine feste Meinung, vielmehr suche ich mir, da auf diesem Gebiet eh im Leben nix bewiesen werden kann, das raus, was mir am plausibelsten (und am angenehmsten:) ) erscheint.
Das mag keine professionelle Haltung sein aber wer weiß schon, ob es, so denn mind über matter steht, jenseits des Fleisches überhaupt so etwas wie Logik oder Kausalität gibt.

2. Meine Beharren auf mind over matter sowie mein Verständnis von der Struktur des Bewusstseins beruht nicht ausschließlich auf eigener Überlegung, sondern auch zu einem großen Teil auf dem Seth-Material, welches vor gut einem Jahr den Weg zu mir fand.

Bis demnächst
 
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