venus-pluto
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Bei manchen reicht die Angst zu Sterben aus, um mit dem Rauchen aufzuhören, oder zumindest denen, die an ihrem Leben hängen.
Denen ihr Leben egal ist, die rauchen auch noch, wenn sie keine Füße mehr haben, mehrere Schlaganfälle, Herzinfarkte... wenn man die alle überlebt, raucht man eben weiter.
Zum Glück habe ich keine Ahnung, wie das ist, von was zu lassen.
Sei froh, dass du es nicht weißt und doch sprichst du den Knackpunkt an! Ich hab panische Angst und das bereits seit einem guten dreiviertel Jahr (und ich sage: "Endlich!").
Ich nehme diese Angst auch als solche an und vor allem ernst, denn sie will mir sicher nichts schlechtes. Ehrlich gesagt, es wäre für mich die größte Niederlage überhaupt, wenn eine Substanz, eine Krücke, über mich siegen würde. Über mich, die sich immer von allem befreien wollte. Ein Widerspruch an sich und das begreife ich langsam - und hoffentlich auch sicher.
Ein Problem ist tatsächlich nur die Konditionierung, nicht die Zigarette als solche. Wenn man aufhört zu rauchen, fällt ein gewohnter Wegbegleiter weg. Und das ist so oder so nie einfach, doch keinesfalls so schlimm, dass man damit nicht leben lernen könnte.
Bei mir fing das letztes Jahr ad hoc an. Ich bekam aus heiterem Himmel eine Panikattacke. Die Angst steigerte sich von Woche zu Woche, von Monat zu Monat. Ich wusste sofort: meine Lebenstil macht sich nun bemerkbar. Ich hätte das übertauchen können, doch ich tat es nicht. Ich stellte mich der Situation. Zwar zog ich mich komplett zurück, vernachlässigte alles und alle und legte meinen Fokus nur auf mich (erstmalig eigentlich) entsagte diesem, entsagte jenem. Meinem Kopf ging es besser, doch die Angst wurde schlimmer, weil mir der Raubbau bewusst wurde, den ich an mir betrieben hatte. Seit frühester Jugend.
Mein Kopf verteilt keine Schuld mehr. Mein Kopf will nur mehr, dass es mir gut geht. Das verrückte ist, dass es mir seit langem eigentlich gut geht und das Prinzip des " Es geht mir beschissen" immer noch da ist. Mir ging es so lange schlecht, dass sich das schon manifestiert hat und das Wohlbefinden sich scheinbar erst seinen Weg zurück erobern muss. Gibt es sowas? Mir kommt es jedenfalls so vor. Jede Kleinigkeit bewerte ich zur Zeit über. Zum Glück habe ich seit je her einen göttlichen Schlaf und hab jeden Tag die erneut erholte Chance, neu zu beginnen. Und irgendwann ist wohl der Tag, an dem ich das schaffe - auch wenn ich das nur aus der Reflexion heraus begreifen werde. Momentan warte ich noch drauf. Und das ist falsch, das weiß ich selber. Warten ist immer falsch. Leben ist besser.
LG, v-p