Moin fantastfisch,
auch Töten ist imho natürlich, ebenso häufen sich die Belege (Studien), dass vegane Ernährungsweise Raubbau am Körper ist und sich auf künstliche Zusatzprodukte in Pillenform zu verlagern, ist für mich Selbstbetrug.
Und ich werde auch eines Tages gegessen, wenn ein Mensch an einer Krankheit stirbt, ist dies auch ein vorzeitiger Tod. Nur die Fressfeinde des Menschen sind andere, als wenn der Mensch der Fressfeind von einem Rind (oder anderem Tier) ist.
Das es für manche Leute Heuchelei sein mag, wenn das tote Haustierkaninchen betrauert wird und der Hasenbraten zu Ostern genüsslich verspeist kann ich nachvollziehen. Das wirkt so. Ist es aber so?
Menschen bauen Beziehungen auf, auch unter Menschen, wo dann der eine Mensch wichtiger ist als ein Fremder. Wir lassen andere Menschen verhungern, führen Kriege, ermorden so aktiv, schicken Soldaten in den Tod, die ihrerseits freiwillig den dienst an der Waffe verrichten.
Das mag alles grausam anmuten, nur denke ich, die Natur hat es so eingerichtet, um eine Überpopulation zu verhindern. Drum gibt es Krankheiten, Krieg um Resourcen, die Jagd.
In diesen Diskussionen habe ich ein Bild vor innerem Auge, dass Veganer, die sich für bessere Menschen halten, dann Altenheime für Tiere erschaffen, Friedhöfe für sie, um Tiere Menschen gleichzustellen. Das dann kranke Tiere uralt und gebrechlich vor sich hin siechen, der Veganer sich einredet er tut dem Tier Gutes, weil der Tod am Ende für ihn grundsätzlich nicht akzeptabel ist. Und ein noch recht junges Tier, da für den Verzehr gedacht ist, das geht schon mal gar nicht.
Da wird dann auf Jäger geschimpft, die, weil wir Angst vor Raubtieren hatten und diese ausrotteten, selbst diese Aufgabe übernehmen müssen. Und auch Jungtiere schießen, um eine Population beschränkt zu haben, da eine Überpopulation mit noch viel größeren Problemen (Seuchen, zu wenig Futter) einhergehen würde.
Massentierhaltung, da gehe ich voll mit, solange Tiere leben, haben sie einen Anspruch auf so artgerechte Lebensbedingungen wie möglich.
Zu deiner konkreten Frage, ich habe ja Hühner und ich baue zu denen natürlich eine Beziehung auf, jedes hat seinen eigenen Charakter, Wesen, Persönlichkeit. Veganer halten es ja schon für unmöglich, denen die Eier zu nehmen, vermutlich fehlt hier auch das Wissen um Hühner, dass die Eier eben keine Gebärmutter ist, sondern unbefruchtet schlicht wertvolles Protein. Selbst ein befruchtetes Ei ist noch kein Leben. Übrigens sind viele Bioeier befruchtet, da die Tiere so gehalten werden, dass auch Hähne mitlaufen, um die Gruppe sozial zu halten, das verhindert Gewalt untereinander, da passen die Herren dann drauf auf. Leben beginnt erst, wenn ein Ei angebrütet wird, mindstens 24h bei 38 Grad plus.
Und auch wenn Fleisch und Tierprodukte nicht zwingend zum "irgendwie" überleben nicht erforderlich sein mag, sind diese Nahrungsmittel und auch Stoffe für weitere Dinge (Kleidung, Schuhe) in höchstem Maß ökologisch und sehr wertvoll für uns. Fleisch ist nicht giftig und gesundheitsgefährdend, sondern ein wichtiger Lieferant essentieller Nährstoffe. Eine Ledercouch hält mehrfach so lange als ein Plastik- oder Baumwollmöbel. Und spart so Unmengen von Ressourcen.
All das berücksichtige ich mit meinen Überlegungen. Und Getreide und Soja inkl. zu viele Kohlenhydrate sind für mich sehr ungesunde Lebensmittel. Und Gemüse alleine ist ein wenig sehr karg.
Und ich sehe den Menschen nicht exoterisch außerhalb des Gesamtsystems, wir sind Teil davon, haben als größter Räuber an der Spitze der Nahrungskette auch unsere sinnvolle Funktion.
Und wenn Veganer konsequent ihres zu Ende denken, müsste klar sein, dass nicht nur was wir essen sondern auch der Raum, den wir beanspruchen und der anderen Lebewesen Lebensraum nimmt, eine begrenzte Resosurce ist, auf die entsprechend verzichtet werden müsste. Inklusive dem Getreideanbau, der jedes Jahr weltweit Millionen von Lebewesen den Tod bringt und uns über die Pestizide auch noch selbst krank macht. Und das Plastik (von Margarine bis hin zu Kleidung und Möbeln), Getreide und Soja sowie künstlich erzeugte Nahrungsergänzungsmittel, die dann eingenommen werden müssen, keine gute Alternative darstellen.
LG
Any