Missbrauch

Aber ist es nicht schon ein Muster der Gattin, das einer "falschen", da vermeintlichen Liebe?

Natürlich. Nur ist dieses "Muster" ja auch so immer noch großteils normiert, die Norm, das "richtige" Rollenbild, für viele. Erzeugt also auch diese Resultate. Kreiert sie mit.

Was ich meine ist, ist es wirklich Liebe, die die Gattin dazu bewegt, oder nicht doch etwas anderes (schließlich bestärkt sie den Täter in seinem Verhalten)? Sie meint ja: doch für dieses Verhalten verständnis haben zu müssen, oder sehe ich das falsch?

Da wird's jetzt diffizil, muss man etwas auseinanderdividieren.

Zunächst sind sich diese zwei Menschen begegnet, haben sich ineinander verliebt, um miteinander genau dieses Gefüge, diese Konstellation aufzulösen.

Die Liebe war, ist also da, ist echt.

Der Mann könnte, mit Hilfe der Frau in seine Selbstliebe zurückfinden.
Allerdings nur mit Hilfe eines auch eigenen inneren Prozesses der Bewusstwerdung, des Hinsehens, Verstehens, der Verarbeitung, Transformation. Nicht nur durch die Liebe im Außen. Die wäre die Stütze, die Krücke, bis er wieder heiler, ganzer ist.

Die Frau könnte, mit Hilfe des Mannes, aus dem Opfer rauskommen, soferne sie, ebenfalls mit dem Spiegel im Außen, und mit eigenen inneren Prozessen, lernt, endlich mal wirklich die Bratpfanne zu nehmen und dem A... eine drüberzuhauen. Ihre Grenzen selbst zu schützen. In ihre Kraft geht.

Und wenn sich das - theoretisch - zusammenrauft, wäre der Mann mehr in seiner Liebe und Stabilität. Müsste also nicht mehr prügeln, und die Frau mehr in ihrer eigenen Kraft, müsste also nicht mehr nur nachgeben.

Es geht, ginge um die Balance. Das System versucht den Ausgleich.
Es bekomt, bekäme, alleine über diesen Prozess eine stabilere, tiefere Basis.
Könnte wachsen, sich entwickeln, entfalten.

Dummerweise ist die Lösung die seltenste. Weil alleine dieser Entwicklungsprozess, diese Chance für beide so schon gar nicht erkannt wird, wurde.

Was also bleibt, ist, dass einer irgendwann aussteigt, oder das System im schlimmsten Fall dramatisch kollabiert. Weil, wenn es nicht miteinander, in der Interaktion lösbar ist. Aber, es war ursprünglich als Konstellation, als Vision, völlig richtig angelegt.

Nicht die Liebe, die Sympathie war die falsche, sondern der Umgang mit ihr. Auf beiden Seiten.

Und das Prinzip selbst betrifft im Grunde alle unsere Begegnungen mit anderen. Keine ist ohne Sinn. Manche haben eben nur einen anderen, ein anderes Ziel als andere. Manche passen von vorneherein nicht. Kein gemeinsames Thema, sozusagen.
 
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Du sagtest ja mal, dass ich versuche, dir was zu überstülpen. Da hatte ich den Eindruck. Ist es so, dann bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht doch ein Missbrauch-Muster (eines das mir vllt. nicht bewußt ist) bedient habe.

Ich hab ja an mir selbst so einige Müsterchen erkannt, die das gern bedienen.

Ja, ich sagte das, damit genau das nicht passiert (weil ich die "Gefahr" latent vorhanden sah, ja). Dafür war mir die Kommunikation zu wertvoll.
Ich habe das so erlebt, dass du mich nicht verstehen konntest mit dem, was ich da so von mir gebe und geneigt warst zu sagen: "ja, aber meins..." und an DEN Stellen habe ich das dann gesagt. Mehr wars nicht, von meiner Seite aus.
Ob du mich verstehst, ist mir letztlich dann nicht so wichtig WIE der Austausch... transpersonell... und den habe ich dort halt für möglich gehalten (auch, wenn andere das völlig anders beurteilten, smile).
:)
 
Doch wie ist es mit den kleinen feinen unterschwelligen Missbrauchsmustern? Die die dir/mir so tagtäglich begenen?

Wenn der Fisch nach dem Köder an der Angel schnappt, wer ist "schuld"?
Der Köder, der Fisch, der Angler? ;)

Letzlich ist es immer die eigene Wahl.
Wenn ich mich drauf einlasse, in sie einsteige, bin ich erstmal drin. Muss also auch wieder rauskommen.
Oder ich steige gar nicht erst darauf ein.
 
Da wird's jetzt diffizil, muss man etwas auseinanderdividieren.

Zunächst sind sich diese zwei Menschen begegnet, haben sich ineinander verliebt, um miteinander genau dieses Gefüge, diese Konstellation aufzulösen.

Die Liebe war, ist also da, ist echt.

Der Mann könnte, mit Hilfe der Frau in seine Selbstliebe zurückfinden.
Allerdings nur mit Hilfe eines auch eigenen inneren Prozesses der Bewusstwerdung, des Hinsehens, Verstehens, der Verarbeitung, Transformation. Nicht nur durch die Liebe im Außen. Die wäre die Stütze, die Krücke, bis er wieder heiler, ganzer ist.

Die Frau könnte, mit Hilfe des Mannes, aus dem Opfer rauskommen, soferne sie, ebenfalls mit dem Spiegel im Außen, und mit eigenen inneren Prozessen, lernt, endlich mal wirklich die Bratpfanne zu nehmen und dem A... eine drüberzuhauen. Ihre Grenzen selbst zu schützen. In ihre Kraft geht.

Wobei hier, so wie ich das sehe, schon wieder die Frau die meiste Arbeit macht, also wieder ein Muster (nur halt ein anderes, ev. Helfersyndrom) bedienen würde. Sie liebt und unterstützt durch ihre Liebe und soll auch noch in ihre eigene Kraft finden. Und wo ist da der Beitrag des Mannes (außer die Konzentration auf sich selbst) für die Frau? Jetzt in dem von dir geschilderten Fall.
 
Ja, ich sagte das, damit genau das nicht passiert (weil ich die "Gefahr" latent vorhanden sah, ja). Dafür war mir die Kommunikation zu wertvoll.
Ich habe das so erlebt, dass du mich nicht verstehen konntest mit dem, was ich da so von mir gebe und geneigt warst zu sagen: "ja, aber meins..." und an DEN Stellen habe ich das dann gesagt. Mehr wars nicht, von meiner Seite aus.
Ob du mich verstehst, ist mir letztlich dann nicht so wichtig WIE der Austausch... transpersonell... und den habe ich dort halt für möglich gehalten (auch, wenn andere das völlig anders beurteilten, smile).
:)

Ja, danke:):umarmen: so sehe ich das auch. Es ist mir nicht wichtig, dass du meine Ansichten teilst, sondern die Kommunikation mit dir an sich.:)

Danke für den Stopp dort.:zauberer1
 
Der Mann könnte, mit Hilfe der Frau in seine Selbstliebe zurückfinden.
Allerdings nur mit Hilfe eines auch eigenen inneren Prozesses der Bewusstwerdung, des Hinsehens, Verstehens, der Verarbeitung, Transformation. Nicht nur durch die Liebe im Außen. Die wäre die Stütze, die Krücke, bis er wieder heiler, ganzer ist.

Die Frau könnte, mit Hilfe des Mannes, aus dem Opfer rauskommen, soferne sie, ebenfalls mit dem Spiegel im Außen, und mit eigenen inneren Prozessen, lernt, endlich mal wirklich die Bratpfanne zu nehmen und dem A... eine drüberzuhauen. Ihre Grenzen selbst zu schützen. In ihre Kraft geht.

Du möchtest also eine "Mama", die dir die Flötentöne beibringt und für dich deine Grenzen zieht, laut deinen Zeilen hier?

Meinst du das so?
 
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Ja, danke:):umarmen: so sehe ich das auch. Es ist mir nicht wichtig, dass du meine Ansichten teilst, sondern die Kommunikation mit dir an sich.:)

Danke für den Stopp dort.:zauberer1

Ich bin der Ansicht, dass man nur in der Kommunikation Muster auflösen kann. Also erst muss diese Ebene (Vertrauensbasis) bedient sein, bevor der Mensch überhaupt befähigt wird, seine Muster auch nur anzuschauen. Sie aufzulösen, dauert dann nicht selten noch einmal eine Weile.
Aber das Pferd lässt sich in meinen Augen nun mal nicht von hinten aufzäumen ...
und wer weiss, vllt. lasse ich mir ja so eines Tages wirklich von dir helfen oder du von mir. Das ergibt sich ;)
 
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