Mißbrauch im Horoskop ersichtlich?

ChrisTina

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Himmelreich des Ortes, wo die Götter Schach spiele
Frage an die AstrologInnen hier

könnt ihr / kann man aus einem Geburtshoroskop herauslesen, dass es einen Mißbrauch durch den Vater gegeben haben könnte bei einer Person?

Ich frag deshalb, weils mir schon 2 Astrologinnen unabhängig von einander gesagt haben ohne allerdings mehr dazu sagen zu wollen.
 
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Liebe Chris Tina,

Sicher gibt es dafür Indikationen im Horoskop! Nur liegt die Tatsache darin, dass viele Menschen keinen sexuellen Missbrauch erleiden mussten, eben aber die selben Indikationen dafür haben! Aber, Personen welche Missbrauch und Seelenmord erlitten haben, haben alle diese Indikationen. Diese sind Aspekte von:

Pluto zu Mond oder Venus
Uranus zu Mond oder Venus
Neptun zu Mond oder Venus
Seltener Mars - Sonne Aspekte

Meistens sind es Quadrate oder Oppositonen, aber ebenso können es blaue, auch grüne Aspekte sein. Ich nehme an, du sprichst von deinem Horoskop. Falls du Fragen dazu hast, helfe ich dir sehr gerne, auch auf Wunsch außerhalb des öffentlichen Forums.

Alles liebe! :kiss4:

Arnold
 
hi christina!

ich gehe nur dann baden, wenn die sonne scheint. gehe ich jedes mal baden, wenn die sonne scheint?

es ist sehr unwahrscheinlich, dass es einen missbrauch gegeben hat, wenn indikatoren wir die von arnold genannten nicht in einem horoskop vorhanden sind. wenn sie jedoch vorhanden sind, ist es völlig unzulässig, daraus affirmativ missbrauch deuten zu wollen.

ich weiß, dass es reichlich astrolog/innen gibt, die sich keinen deut um gut begründbare aussagegrenzen in der astrologie scheren - im berufsgelöbnis des deutschen astrologenverbandes zum beispiel ist das alles sehr klar zusammengefasst (http://dav-astrologie.de/0-verband/berufsordnung.htm) ... es gibt bloß keine verpflichtung, sich daran zu halten. und es gibt viele klient/innen, die solche deutungs-übergriffe gern haben, und die verlockung, ihre erwartungen zu befriedigen, ist größer als die ethische verpflichtung, solche ansinnen im gespräch zu hinterfragen und zum tieferen kern des anliegens vorzudringen.

du kennst es vielleicht aus der aufstellerei ... da gibt es bisweilen ja auch einen starken trend zu "wahrsage-aufstellungen": hat die großmutter nun eine verschwiegene erste große liebe gehabt oder nicht? ist der onkel womöglich ein kuckucksei vom pfarrer? bin ich missbraucht worden? ... manchesmal sieht es ja fast schon so aus, als hätte frau ein geringeres renommee in gewissen kreisen, wenn sie nicht zumindest einen missbrauchsverdacht haben darf... das war jetzt polemisch, spiegelt halt überspitzt einen eindruck von mir wider.

ich habe auch den eindruck, dass von den vielen anderen möglichkeiten, kinder zu missbrauchen (etwa um den selbstwert aufzubessern: hurra, ich hab ein indigo-kind! ... oder: mein sohn muss arzt werden, damit er endlich erreicht, was mir nie vergönnt war! ... u.dergl.mehr) sich dann manches in der verkleidung sexuellen missbrauchs zeigt ... auch über generationen zelebrierte geringschätzung des jeweilig anderen geschlechts zieht sich irgendwann mal dieses gewand über - und wenn die missbrauchte seele dann aufzeigt, in einer aufstellung oder im horoskop, muss nicht jeder vermutbare missbrauch gleich ein sexueller sein.

alles liebe, jake
 
A propro Mißbrauch.....

gestern die Nachrichten im Radio (NDR II)

Ein Mann hatte hier in Hamburg ein einjähriges Mädchen aus einem Bauhaus verschleppt, wo deren Eltern gerade einkaufen waren.
Man hatte ihn und das Kind dann später bei der Ring-Fahndung am Bahnhof erwischt.
Auf Nachfrage, warum er das Kind mitgenommen hatte, antwortete der 36jährige Mann: "Das Kind hat mich angeflirtet"!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich bin ja beinahe umgesackt...... Immer mehr Menschen scheinen den Verstand zu verlieren.
Interessieren würde mich aber trotzdem einmal das HO des Mädchens......

LG
Urajup
 
Supi,
danke für eure Antworten.

Ja, es geht um meine Daten - und die erste derartige Aussage war vor schon vor einigen Jahren und ich hab mir nicht wirklich was dabei gedacht. Die zweite derartige Aussage kam voriges Jahr - und sie ist mir heute wieder eingefallen als ich ihn einem anderen Thread drüber las, dass eine Therapeutin auf ev. Mißbrauch hingewiesen hat - bei jemand anderem.

Aber es hat mich ins Grübeln gebracht, und ich habe mich an die beiden Astrologinnen erinnert, welche eben ziemlich überzeugt davon waren, dass es da Mißbrauch gegeben hat - und zwar vom Vater oder von der Mutter vom Vater, interessanterweise hat die erste zB den Großvater ausgeschlossen.

Ich hab ja keine Ahnung von Horoskopen, aber ich persönlich könnte zB aus meinen Nummeroskopen keine derartigen Details rauslesen, ich kann erkennen, wenn wer massive Überlebenskämpfe gefochten hat - aber Mißbrauch durch Vater find ich sehr konkret und detailliert.

Aber vielleicht meldet sich ja noch wer, der schon derartige Erkenntnisse gewonnen hat, würd mich echt interessieren, wie das gehen könnte.
 
Hallo lieber Jake,

Ich wollte nicht das Missverständnis wecken, dass man bei einer astrologischen Beratung nach Missbrauch frägt, sobald obige Aspekte im Horoskop vorhanden sind. In einem persönlichen Geprächsverlauf ergibt es sich ganz von alleine, ob man darauf zu sprechen kommt oder nicht. Mit ist dies einmal bei der Beraterausbildung vor 13 Jahren passiert. Ich fragte eine Berateranwärterin nach Missbrauch durch den Vater und habe prompt vor Ort ein Trauma ausgelöst! Die Frau fiel völlig von der Rolle und bekam Wein- und Schreikrämpfe. Daraufhin fühlte ich mich wie ein Sündenbock. Louise Huber aber meinte, dass es so sein haben sollen, weil die Frau bei einer selbst durchgeführten Beratung in so einem Fall in die Projektion zu ihrem Klienten gegangen wäre.

Als astrologischer Berater hat man unmöglich die Möglichkeiten, so einen Menschen über lange Zeit psychologisch zu begleiten, da die Kassen ja hier den Astrologen höchstens einen Arschtritt verpassen würden. Ich habe daher immer zwei sehr gute Psychologen bei Hand, an welche ich bei Bedarf den Klienten weiterleite. Trotzdem, manche Kunden warten geradezu darauf, dass man sie auf dieses leider oft vorkommende Thema anspricht und mit ihnen einen Weg finden soll, das Ganze entsprechend zu verarbeiten.

Man kann hier keine allgemeinen Regeln aufstellen, da Übergriffe immer spezifisch erlebt werden. Allerdings kenne ich kein besseres Diagnoseinstrument als die Astrologie, mit welcher ebenso der Zeitpunkt der Übergriffe eingesehen werden kann.

Mit lieben Grüßen!

Arnold
 
okay, dann wage ich mich aus der deckung: es geht nicht. die affirmative deutung, dass ein sexueller missbrauch des vaters am kind stattgefunden hat, ist aus der analyse eines horoskops nicht ableitbar. wer behauptet, das feststellen zu können, ist (nicht nur) in meinen augen ein scharlatan, der dem bild von astrologie in der öffentlichkeit großen schaden zufügt.

windelweiche sager wie "es könnte zu einem missbrauch, vielleicht durch den vater und möglicherweise sexueller art, gekommen sein..." sind jahrmarkts-bluffs. darauf wirst du nicht abzielen, nehme ich an...

alles liebe, jake
 
Lieber Jake,

Ich habe in der astrologischen Praxis der letzen 15 Jahre um die 150 Missbräuche im Horoskop besprochen, also alles Fälle, in welchen es um Missbrauch durch Schutzbefohlene ging. Bei der Huberschule haben wir in dieser Richtung extra ein Seminar, welches in der Regel durch Wolfhard König geleitet wird, der als Tiefenpsychologe die API-Astrologie erfolgreich anwendet. Von ihm stammen übrigens diese Missbrauchaspekte im Horoskop.
Über die Altersprogression, die langsamen Transite, sowie der sekundären Progression lassen sich die Übergriffe zeitlich einordnen und auch nachvollziehen. Mit Scharlatanerie hat dies mit Sicherheit nicht zu tun.

Liebe Grüße,

Arnold
 
Arnold schrieb:
Ich wollte nicht das Missverständnis wecken, dass man bei einer astrologischen Beratung nach Missbrauch frägt, sobald obige Aspekte im Horoskop vorhanden sind.
So hab ich das auch nicht verstanden - ich meinte, dass eher Klientinnen mit der Frage daherkommen: Bin ich missbraucht worden? Und dann wäre es in meiner Sicht die einzig verantwortbare Antwort: Darauf kann das Horoskop keine gesicherte Antwort geben. Und eine weitere astrologische Beratung könnte sich - wenn das die Klientin möchte - darauf konzentrieren, welche Bedeutung denn diese Frage für sie hat. Möchte sie Schuld zuweisen, Verantwortung abgeben? Ist sie einfach nur neugierig? Welche Leiden hat sie, die sie auf einen potenziellen Missbrauch zurückkführt, und welche Potenziale zur Lösung sind erkennbar? Im übrigen kann ich mir vorstellen, einer solchen Klientin dann zur Bearbeitung ihrer Anliegen auch eine therapeutische Begleitung zu vermitteln, die ja Astrologie im engeren Sinn nicht leisten kann.
Arnold schrieb:
Mit ist dies einmal bei der Beraterausbildung vor 13 Jahren passiert. Ich fragte eine Berateranwärterin nach Missbrauch durch den Vater und habe prompt vor Ort ein Trauma ausgelöst! Die Frau fiel völlig von der Rolle und bekam Wein- und Schreikrämpfe. Daraufhin fühlte ich mich wie ein Sündenbock.
Du würdest ein Gespräch heute auch nicht mehr so führen, nehme ich an!? Ich hoffe, niemand missversteht mich hier als Befürworter des Verschweigens von Missbrauch - ich meine, dass es einfach zur Wahrung der Integrität einer Klientin gehört, ihr nicht Deutungen (auch nicht als Frage verkleidet) auf den Leib zuzusagen, die "nur so als Hypothesen gemeint" sind. Das ist nicht sehr heiteres Beruferaten ... auf keinen Fall heiter für eine Klientin, die in dieser Hinsicht traumatisiert ist und nicht reviktimisiert werden will, sondern Lösung sucht. Und was die Projektion betrifft - klar, ich denke, es ist auch eine Kernkompetenz eines guten Beraters, sich nicht als Projektionsfläche benutzen und zum Sündenbock machen zu lassen. Und wo wären wir, wenn wir nicht immer wieder etwas falsch machten und daraus lernten? Ich betrachte meine Fehler (und es sind genug...) mit Dankbarkeit...
Arnold schrieb:
Als astrologischer Berater hat man unmöglich die Möglichkeiten, so einen Menschen über lange Zeit psychologisch zu begleiten, da die Kassen ja hier den Astrologen höchstens einen Arschtritt verpassen würden. Ich habe daher immer zwei sehr gute Psychologen bei Hand, an welche ich bei Bedarf den Klienten weiterleite. Trotzdem, manche Kunden warten geradezu darauf, dass man sie auf dieses leider oft vorkommende Thema anspricht und mit ihnen einen Weg finden soll, das Ganze entsprechend zu verarbeiten.
Ich denke, für eine therapeutische Begleitung gehört auf jeden Fall die entsprechende therapeutische Kompetenz her - wenn ich die zusätzlich zu meiner astrologischen hätte, okay - wenn nicht, dann bleibt eh nur der auch von dir gezeichnete Weg der Kooperation. Und ich bin auch sehr, sehr vorsichtig, wenn ich da angesprochen werde - nicht selten reden Menschen sehr gern über ihre Probleme, statt sie zu lösen. Damit ist viel Geld zu machen (Sheldon B. Kopp hat es mal als "stillschweigenden Therapievertrag" bezeichnet: "Mach alles mit mir, beschäftige mich, lass mich lachen und weinen, mach es langwierig und teuer, nur erwarte eines nicht: dass ich mich ändere...") - mein Ding ist es nicht, mich in dieser Weise benutzen zu lassen.
Arnold schrieb:
Allerdings kenne ich kein besseres Diagnoseinstrument als die Astrologie, mit welcher ebenso der Zeitpunkt der Übergriffe eingesehen werden kann.
Vorausgesetzt, es ist definitiv abgeklärt, dass es zu Übergriffen gekommen ist - alles andere wäre astrologisches Geisterbahn fahren. Und wobei hilft dann ein solches Wissen? Das wäre die Frage, die ich zuerst abklären würde. Soll Schuldzuweisung untermauert werden? Geht es wirklich um Lösung - oder geht es darum, de facto die Bindung an das Schlimme noch zu vertiefen, indem es mit Details ausgemalt wird? Viel mehr Fragen als Antworten ... und aller Anlass, mit großer Sensibilität und Distanz vorzugehen.

Alles Liebe, Jake
 
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Arnold schrieb:
Ich habe in der astrologischen Praxis der letzen 15 Jahre um die 150 Missbräuche im Horoskop besprochen, also alles Fälle, in welchen es um Missbrauch durch Schutzbefohlene ging. Bei der Huberschule haben wir in dieser Richtung extra ein Seminar, welches in der Regel durch Wolfhard König geleitet wird, der als Tiefenpsychologe die API-Astrologie erfolgreich anwendet. Von ihm stammen übrigens diese Missbrauchaspekte im Horoskop.
Über die Altersprogression, die langsamen Transite, sowie der sekundären Progression lassen sich die Übergriffe zeitlich einordnen und auch nachvollziehen. Mit Scharlatanerie hat dies mit Sicherheit nicht zu tun.
noch einmal in aller deutlichkeit: wenn klargestellt ist, dass es zu missbrauch gekommen ist, dann ist zeitliche einordnung und nachvollziehen der prozesse möglich, das bestreite ich gar nicht, auch nicht den wert, den eine solche arbeit haben kann, wenn sie von menschen vorgenommen wird, die ihr handwerk verstehen.

ihr werdet aber, denke ich, kaum einer frau auf den kopf zusagen, dass sie missbraucht wurde, wenn es nicht für ihre biographie gesichert ist. und ich denke, ihr werdet auch vorsichtig damit umgehen, wenn eine frau sagt, sie würde gern wissen, ob sie missbraucht wurde, und es zeigen sich entsprechende astrologische hinweise ... dann zu sagen: "ja, das war so" halte ich definitiv für einen viktimisierenden oder reviktimisierenden übergriff. zu sagen "okay, die astrologischen rahmenbedingungen lassen es möglich erscheinen, dass es übergriffe gegeben hat - reden wir darüber, wie wir am besten mit ihrem anliegen umgehen" halte ich für vertretbar, wenn jemand kompetent genug dafür ist.

was ich als scharlatanerie bezeichnet habe, war ganz klar die affirmative festschreibung "du wurdest missbraucht, das steht in deinem horoskop!" dazu stehe ich. das geht nicht. es genügt nicht, dass die astrologischen faktoren dafür sprechen, um es als faktum zu konstatieren - wenn das ginge, dann wären konkrete ereignisprognosen astrologischer alltag. und wir wissen, wie's darum bestellt ist...

alles liebe, jake
 
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