Missbrauch bei spirituellen Lehrern

Egal welche Religion, damit hat das Ego nichts zu tun.
Wenn ich jetzt z.b. schreibe Gott gegenüber besitze ich keines, kommt wieder Unsinn zurück.
Hallo wir sind hier auf der Erde, und das Ego, braucht man beim Job, Alltag u.s.w.
Dann bräuchte mir mein Chef, keinen Lohn mehr zu zahlen, weil ich von ihm manipulierbar bin.
Ohne gesundes Ego.

Halb hat sie Recht, halb geht dieser Argumentation natürlich die Luft aus...

Ego braucht man freilich, damit man nicht nach den ersten paar Atemzügen schon wieder stirbt, weil kein Überlebenswille da ist. Ego ist die Durchsetzungskraft im Materiellen, damit wir unsere Sinne befriedigen, uns durchsetzen, nicht verhungern und "unseren Acker bestellen " je nach unterschiedlicher Aufgabe im hiesigen Dasein.

Nun schauen wir uns mal die Kehrseite der Medaille an...

Hätten, um mal die bekanntesten Beispiele anzubringen, Jesus, Buddha, Ghandi, meinswegen auch noch Mutter Theresa und viele, die wir gar nicht kennen, ihrem Ego den Vorrang gegeben, sähe die Welt eher traurig aus..

Jesus brachte das Beispiel von den Lilien auf dem Felde und den Vögeln des Himmels... Buddha regte an, den Gegebenheiten des Lebens Gleich-Mut entgegenzusetzen. Eine Frage des Vertrauens.

Wir können nicht "nachfolgen", wenn unser Ego die Richtung bestimmt. Dem Anteil in uns, der verletzt und verletzbar ist, der misstraut, sich ängstigt und im Zweifelsfall mit Gewalt durchsetzt, was er denkt, in Liebe nicht erreichen zu können.

Das kann nur das Selbst - und daher ist es wichtig, diese beiden Dinge zu unterscheiden.
Ob wir reagieren, und das selten in Liebe und Erbarmen, weil wir uns verletzt fühlen - oder ob wir tun, was in Liebe getan werden kann und den Rest dem guten, dicken Gott überlassen... die tägliche Variante von " Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist."

Da ist er dann auch bestens aufgehoben.... in allen Religionen und außerhalb einer jeden Religion.

Gruß von Rita
 
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:liebe1:

RitaMaria schrieb:
Hätten, um mal die bekanntesten Beispiele anzubringen, Jesus, Buddha, Ghandi, meinswegen auch noch Mutter Theresa und viele, die wir gar nicht kennen, ihrem Ego den Vorrang gegeben, sähe die Welt eher traurig aus..

Hätten sie gar kein Ego gehabt, wâren sie nicht auf der Erde gewesen.
Hâtten sie ein schwaches Ego wûrden sie ihr "Job" trotz der Widersprûche in der Welt nicht ausüben können.

Sie hatten ein starkes Ego in sich. Sie haben sich trotzdem durchgesetzt.

Ein schwaches Ego ist ein Mitlâufer.

Buddhismus ist soweit gut, seine Einzelteile zu erkennen. Das wars auch schon. Etwas anderes ist es sich von diesen Teilen nicht manipulieren zu lassen. Dafûr sollte man das Ego stärken.

:liebe1:
 
sam.sr. schrieb:

Gaube mir, ich weiß wovon ich rede ......... und gehe einfach mal davon aus - auf Deinen Eingangssatz zurückkommend - daß ich keine message habe und nichts bei irgendjemandem erreichen will, sondern angeregt durch den einen oder anderen Thread lediglich Selbstgespräche führe ...... :D

Tja, dann wünsche ich dir weiter viel Spaß beim Bauchreden.

:liebe1:
Mushin
 
Ich will mal versuchen, etwas Licht ins Dunkel dieses Begriffs zu bringen, der hier recht unterschiedlich verwendet wird, was nicht gerade zur Kommunikation beiträgt:nudelwalk

Erleuchtung (althochdeutch "arliuhtan" - Lehnübersetzung zu lat. illuminare: „erhellen“, „erleuchten“) bezeichnet eine religiös-spirituelle Erfahrung, bei der das Alltagsbewusstsein eines Menschen überschritten wird und eine besondere dauerhafte Einsicht in eine, wie auch immer geartete, letztendliche Wirklichkeit erlangt wird.

Zu Erleuchtung im Buddhismus :
Nach den Lehren des Theravada strebt der buddhistische Übende Erleuchtung an, um dem Leidenskreislauf des Samsara zu verlassen. Nach den Darlegungen des Mahayana ist die Entwicklung des Erleuchtungsgeistes (sanskrit bodhicitta), zum Nutzen aller fühlenden Wesen Erleuchtung erlangen zu wollen und solange nicht ins Nirvana einzutreten, bevor nicht alle anderen fühlenden Wesen zur Erleuchtung geführt sind, Ausgangsmotivation des Erleuchtungsweges.

Zu Erleuchtung im Hinduismus:
Im Jnana Yoga beinhaltet Erleuchtung die endgültige Erkenntnis der Einheit zwischen Atman (individueller Seele) und Brahman (absolutem Bewusstsein, Weltseele).
Im Raja Yoga ist das letztendlich angestrebte Stadium "Nirvikalpa-Samadhi", der formlose Zustand, in dem es keine Unterscheidung mehr zwischen Subjekt und Objekt gibt und die Einheit mit Brahman erreicht ist.
Im Advaita gilt als permanenter Zustand der Nicht-Dualität das "Sahaja-Samadhi", der natürliche Zustand, in dem das universelle Selbst während aller Aktivitäten verwirklicht und die Identifikation mit dem begrenzten Ego (nicht das Ego an sich) aufgehoben ist.

Zu Erleuchtung im Taoismus:
Ein Zhenren ["wahrer, vollendeter Mensch" - Begriff aus dem Tao Te King des Lao Tse] hat die Wahrheit erlangt, existiert in Einheit mit dem Universum und verwirklicht das Tao. Er ist vollkommen frei von Konzepten, Vorstellungen und Beschränkungen und hat die absolute Freiheit und die Leere des Tao.

Im Christentum gibt es keine Erleuchtung in 'diesem Sinne', sondern die "unio mystica" - das ist die Einheit mit dem Göttlichen, das jenseits von Gott ist. (Meister Eckhart u.a.)
- zusammengestellt aus Wikipedia und anderen Quellen... -​


In Liebe,
Mushin
 
@Mushin:

Selbstgespräche setzen einen intelligenten Gesprächspartner voraus, den hat man im Außen nicht immer zwingend ........ :) :liebe1: :)

Rita:
Ähm, noch kurz zu G. Buddha, Mutter Theresa und Yeshuah b. Joseph etc. Also, diese in einen Topf zu werfen, halte ich schon einmal für recht unangebracht. Was glaubst Du, welchen Gewinn Mutter Theresa aus ihrem Tun gezogen hat ? Du vermutest, sie war Ego-los ??? I don´t think so.

Was haben, um die beiden wichtigsten auf Deiner Liste zu nennen, Y. b. Joseph und G. Buddha, getan ? Haben sie sich beschränkt, abgegrenzt, etwas von sich abgespalten ? Ich würde sagen, das Gegenteil war der Fall. Diese beiden bemerkenswerten Wesenheiten haben das getan, wovon einige hier den ganzen Tag träumen, daß sie es bereits getan haben. Diese beiden Meister sind tatsächlich das, was man hinlänglich als erleuchtet bezeichnet.

Ich wiederhole: Ego-Verneinung oder überhaupt Verneinung eines Teiles oder mehrerer Teile von sich selbst führt eher nicht zum Ziel.
 
Rita:
Ähm, noch kurz zu G. Buddha, Mutter Theresa und Yeshuah b. Joseph etc. Also, diese in einen Topf zu werfen, halte ich schon einmal für recht unangebracht. Was glaubst Du, welchen Gewinn Mutter Theresa aus ihrem Tun gezogen hat ? Du vermutest, sie war Ego-los ??? I don´t think so.

ok - bei Mutter Theresa habe ich auch gezögert..
Es kann ein ganz schöner Ego-Trip sein, sich nur aufzuopfern.


Was haben, um die beiden wichtigsten auf Deiner Liste zu nennen, Y. b. Joseph und G. Buddha, getan ? Haben sie sich beschränkt, abgegrenzt, etwas von sich abgespalten ? Ich würde sagen, das Gegenteil war der Fall. Diese beiden bemerkenswerten Wesenheiten haben das getan, wovon einige hier den ganzen Tag träumen, daß sie es bereits getan haben. Diese beiden Meister sind tatsächlich das, was man hinlänglich als erleuchtet bezeichnet.

Sie haben ihre wahre Natur gelebt ... die egofreie Line.

Ich wiederhole: Ego-Verneinung oder überhaupt Verneinung eines Teiles oder mehrerer Teile von sich selbst führt eher nicht zum Ziel.

Auch die Wiederholung macht es mir nicht verständlicher, oder wir reden einfach irgendwie aneinander vorbei...

Ego ist [ für mich! ] die materielle Befriedigung auf welchen Ebenen auch immer über den Geist zu stellen.
Das ist nicht gleich Verneinung. Das, was mir vom Selbst her wichtig ist, in den Vordergrund zu stellen, bedeutet nicht, die anderen Aspekte NICHT mehr zu erkennen. Man räumt ihnen nur nicht mehr die gleiche Wichtigkeit ein.

Wenn Jesus zum Beispiel diese Ego-Anteile nicht gehabt hätte, dann wäre er ja wirklich der einzige Sohn Gottes gewesen, sondergezeugt mit Sondereigenschaften... naja - so kanns ja jeder... würde mir auch keinerlei Respekt oder Hochachtung abringen - eher gesunden Zorn, denn wenn Gott zu solchen "Sonderzeugungen" fähig ist, möchte ich verdammt noch mal gerne wissen, warum ich mir das so schwer machen muss...

Und Buddha hätte es sich auch leichter machen können - das Leben in nicht enden wollendem Luxus einfach weiterführen - da gehörte sicher auch eine kräftige Portion Ego-Überwindung dazu...

Also Ego haben und erkennen - ok.
Es ist eine Frage der Wertigkeit.

Gruß von Rita
 
LEGENDA schrieb:
:liebe1:



Hätten sie gar kein Ego gehabt, wâren sie nicht auf der Erde gewesen.
Hâtten sie ein schwaches Ego wûrden sie ihr "Job" trotz der Widersprûche in der Welt nicht ausüben können.

Sie hatten ein starkes Ego in sich. Sie haben sich trotzdem durchgesetzt.

Ein schwaches Ego ist ein Mitlâufer.

Buddhismus ist soweit gut, seine Einzelteile zu erkennen. Das wars auch schon. Etwas anderes ist es sich von diesen Teilen nicht manipulieren zu lassen. Dafûr sollte man das Ego stärken.

:liebe1:




Danke für diesen vernünftigen Aussagefähigen Beitrag.:)

LG Tigermaus:)
 
Mushin schrieb:
Ich will mal versuchen, etwas Licht ins Dunkel dieses Begriffs zu bringen, der hier recht unterschiedlich verwendet wird, was nicht gerade zur Kommunikation beiträgt:nudelwalk

Erleuchtung (althochdeutch "arliuhtan" - Lehnübersetzung zu lat. illuminare: „erhellen“, „erleuchten“) bezeichnet eine religiös-spirituelle Erfahrung, bei der das Alltagsbewusstsein eines Menschen überschritten wird und eine besondere dauerhafte Einsicht in eine, wie auch immer geartete, letztendliche Wirklichkeit erlangt wird.

Zu Erleuchtung im Buddhismus :
Nach den Lehren des Theravada strebt der buddhistische Übende Erleuchtung an, um dem Leidenskreislauf des Samsara zu verlassen. Nach den Darlegungen des Mahayana ist die Entwicklung des Erleuchtungsgeistes (sanskrit bodhicitta), zum Nutzen aller fühlenden Wesen Erleuchtung erlangen zu wollen und solange nicht ins Nirvana einzutreten, bevor nicht alle anderen fühlenden Wesen zur Erleuchtung geführt sind, Ausgangsmotivation des Erleuchtungsweges.

Zu Erleuchtung im Hinduismus:
Im Jnana Yoga beinhaltet Erleuchtung die endgültige Erkenntnis der Einheit zwischen Atman (individueller Seele) und Brahman (absolutem Bewusstsein, Weltseele).
Im Raja Yoga ist das letztendlich angestrebte Stadium "Nirvikalpa-Samadhi", der formlose Zustand, in dem es keine Unterscheidung mehr zwischen Subjekt und Objekt gibt und die Einheit mit Brahman erreicht ist.
Im Advaita gilt als permanenter Zustand der Nicht-Dualität das "Sahaja-Samadhi", der natürliche Zustand, in dem das universelle Selbst während aller Aktivitäten verwirklicht und die Identifikation mit dem begrenzten Ego (nicht das Ego an sich) aufgehoben ist.

Zu Erleuchtung im Taoismus:
Ein Zhenren ["wahrer, vollendeter Mensch" - Begriff aus dem Tao Te King des Lao Tse] hat die Wahrheit erlangt, existiert in Einheit mit dem Universum und verwirklicht das Tao. Er ist vollkommen frei von Konzepten, Vorstellungen und Beschränkungen und hat die absolute Freiheit und die Leere des Tao.

Im Christentum gibt es keine Erleuchtung in 'diesem Sinne', sondern die "unio mystica" - das ist die Einheit mit dem Göttlichen, das jenseits von Gott ist. (Meister Eckhart u.a.)
- zusammengestellt aus Wikipedia und anderen Quellen... -​


In Liebe,
Mushin

hallo!

solche beschreibungen sind praktisch zum nichts. man kann die erleuchtung
nicht mit worten erfassen.

die erleuchtung ist ein "überdeckter" dauerzustand von uns allen. deswegen
ist es nichts besonderes eine kurze erleuchtung zu erleben.

dauerhafte erleuchtung kann niemand erleben. es gibt ihn dann nämlich
nicht. :cool:

viele grüße
...bogen
 
:liebe1:

RitaMaria schrieb:
Ego ist [ für mich! ] die materielle Befriedigung auf welchen Ebenen auch immer über den Geist zu stellen.

Das ist dann (fûr mich) ein schwaches Ego.

Ein starkes Ego sticht niemals hervor, weil er die Kraft hat von keiner Seite überfârbt zu werden.

Ein schwaches Ego sticht entweder durch materielle oder durch geistige(siehe Meditation bis die Wûrmer den Kôrper fressen) Befriedigung hervor.

:liebe1:
 
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Und hier dann mal zur Erläuterung was zum Ego (Ich)

Das Transzendieren, die bewusste Klärung von Ich (Ego) und Selbst, ist das Hauptthema und Ziel im Hinduismus und im Buddhismus. Der Schüler des Yoga im Hinduismus hat das Ziel zu erkennen, dass sein Ich in Essenz das "innere Selbst" ist ("ich bin Atman"), das die Einheit mit dem Göttlichen (Brahman) realisiert ("Atman ist Brahman"). Alle Yogapraxis (Jnana-Yoga, Raja-Yoga) dient dazu, diese Täuschung einer eigenen separierten Existenz des Ichs (Egos) zu überwinden. Es gibt in der Erfahrung des eigenen Selbst das Licht-Erlebnis des Einen ohne ein Zweites (Erleuchtungserlebnis; Atman ist Brahman; Non-Dualität).

Im Buddhismus hingegen wird die Existenz eines wie auch immer gearteten Ich, einer Seele, Gottes oder der Götter oder etwas Göttlichem abgestritten: alle Phänomene sind letztendlich Leerheit (Shunyata) und der Weg ist lediglich ein Erwachen zur Erkenntnis dieser Realität. Dieses Erlebnis wird Samadhi genannt, im japanischen Buddhismus Satori.

Das Ich (Ego) gibt seine Täuschungs-Existenz auf und wird eins mit dem Ganzen. Tatsächlich wird es nicht jedoch nicht eins, da das Ich (Ego) als nie existierend erkannt wird. Beschrieben wird diese Einheit nach dem Loslassen der Täuschung eines gesonderten Ichs häufig als allumfassende Glückseligkeit.

Im ursprünglichen Theravada-Buddhismus existiert dieses spontane Erleuchtungserlebnis zwar auch, wird aber letztlich als Täuschung bzw. ohne bleibenden Wert begriffen. Das "kleine Tor" (Lankavatara Sutra) des Erleuchtungserlebnisses ist dort lediglich ein erster Kontakt mit dem durch Übung zu beschreitenden Weg, und kein erstrebenswerter Zustand.

Vergleichbare Licht-Erlebnisse sind in der religiösen Literatur aller Kulturen zu finden, obwohl sie nicht überall als zentrales Gotteserlebnis begriffen werden. So schreibt Johannes in der Bibel: "Gott ist Licht und in ihm ist keine Finsternis." Weiter wird Jesus ein Satz in den Mund gelegt: "Das Licht leuchtet in der Finsternis (Ego), und die Finsternis hat es nicht begriffen". Auch der Satz über dem Eingang zum Orakel von Delphi Erkenne dich selbst!, dem Sokrates zugeschrieben, handelt von der Transzendenz des Egos hin zum göttlichen Selbst/Licht.

In der Psychologie der Sufis (islamische Mystiker) existieren sieben verschiedene Stufen des Selbst (arabisch: nafs), die unterste ist an-nafs al-ammara, das niedere Selbst, die höchste an-nafs al-safiya, das reine Ich. Dazwischen liegen die Stationen der Gottessuchenden auf dem Weg zur göttlichen Einheit (tauhid).

In Liebe,
Mushin
 
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