Missbräuchliche Anwendung von NLP

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Das widerspricht sich in meinen Augen. Denn "sich erziehen lassen" setzt Vertrauen in den Erzieher voraus und das ist ein Abgeben von Eigenverantwortung an den Erzieher.

LGInti

Mir ist jetzt nicht bekannt, ob du weißt, dass es für mich zwischen "Erziehung & Förderung" einen Unterschied gibt. Bei der Förderung wird das Vertrauen "bewusst" abgegeben. Bei der "Erziehung" wird kein "Vertrauen" abgegeben, denn sonst bräuchte gar nicht "erzogen werden". Bei der Erziehung wird "resignierend" der "eigene Wille" abgegeben. Eigenverantwortlich wird während des Erziehens "rebelliert", und das so lange, bis der Erzieher einen Erfolg oder ein Scheitern erkennt.
 
Bei der "Erziehung" wird kein "Vertrauen" abgegeben sondern,
Ich sage nicht, dass Vertrauen abgegeben wird, Vertrauen ist notwendig für Erziehung, ohne Vertrauen des Kindes (oder Schülers/Kunden/Patienten) funktioniert Erziehung (Lerneinheit) nicht. Und dieses Vertrauen ist Abgabe von Verantwortung. Durch Rebellion des Jugendlichen bekommt er diese Verantwortung wieder zurück, sofern der Erzieher dies geschehen lässt.

LGInti
 
Durch Rebellion des Jugendlichen bekommt er diese Verantwortung wieder zurück, sofern der Erzieher dies geschehen lässt.

LGInti

Nein. Du missverstehst mich, weil du "Förderung & Erziehung" nicht trennst so wie ich.

1) Wenn ich etwas nicht kann und du etwas kannst. Ich jedoch in mir erkenne, ich könnte es auch, wenn du mir hilfst, weil ich das Potential in mir sehe und weil ich in dir Potential sehe, dass du es mir beibringen kannst, dann vertraue ich dir ohne dir Verantwortung zu geben. Denn, wenn ich bemerke, dass du mich verscheißerst, entziehe ich dir das Vertrauen wieder. Bemerke ich jedoch, dass du mich förderst, dann vertraue ich weiter, bis ich es kann und bedanke mich. Das verbessernde Lernen zeigt die behaltene Eigenverantwortlichkeit.

2) Wenn du jedoch per Auftrag daherkommst um mich zu erziehen, dann gastiert ein anderer Stiefel. Druck und sogar Gewalt sind Maßeinheiten der Erziehung, auch wenn sie auf anderer Ebene stattfinden. Erziehung "bricht" den zu Erziehenden bei Erfolg.
 
@Condemn - Ich wollte dir "fast" widersprechen. Denn oft liegt eher ein "kann" im Sinn dieses Satzes, wenn sich wer darauf einlässt. Dann dachte ich an die komplizierte Komplexität, die NLP von Haus aus mitbringt.

- Nicht "eigenverantwortlich" handelt demnach, wer sich "behandeln" lässt, ohne sich selbst auszukennen, sondern "Vertrauen im Glauben (Macht)" abgibt und hinterher die "Früchte" erfährt.

- Wer gar nicht "eigenverantwortlich" handeln kann, würde auch nicht mit NLP behandelt werden können

Das Neuro-Linguistische Programmieren (NLP) gilt als bedeutsames Konzept für Kommunikation und Veränderung, das heute ganz besonders von den Menschen nachgefragt und genutzt wird, die beruflich mit Kommunikation zu tun haben.

Robert Dilts, einer der wichtigsten Entwickler des NLP, beschreibt NLP als ein "... Verhaltensmodell und ein System klar definierter Fähigkeiten und Techniken, das von John Grinder und Richard Bandler im Jahre 1975 begründet wurde.

NLP wird definiert als die Struktur der subjektiven Erfahrung. NLP untersucht die Muster oder die »Programmierung«, die durch die Interaktion zwischen dem Gehirn (Neuro), der Sprache (linguistic) und dem Körper kreiert wird, und die sowohl effektives als auch ineffektives Verhalten produzieren können.

Die Fertigkeiten und Techniken des NLP entstanden durch Beobachtung der Muster im excellenten Tun von Experten aus diversen Bereichen professioneller Kommunikation, unter anderem aus dem Bereich der Psychotherapie, der Wirtschaft, der Hypnose, des Rechtswesens und der Erziehung."

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Wahrnehmungsfilter.

Die NLP-Axiome (od. besser Glaubenssätze), die durchgängig auf ein hoffnungsvolles Menschenbild verweisen, sind als nicht überprüfbare Grundannahmen tragende Elemente des NLP.

Als wichtigste Annahmen gelten nach einer Zusammenfassung von Thies Stahl:

  1. Menschen reagieren auf ihre subjektive Abbildung der Wirklichkeit und nicht auf die äußere Realität.


  2. Geist und Körper sind Teile des gleichen kybernetischen Systems und beeinflussen sich wechselseitig.


  3. Viele Verhaltensmöglichkeiten sind wichtig, weil ein System immer von dem Element kontrolliert wird, das am flexibelsten ist.


  4. Ein Mensch funktioniert immer perfekt und trifft stets die beste Wahl auf der Grundlage der für ihn verfügbaren Informationen.


  5. Jedem Verhalten liegt eine positive Absicht zugrunde, und es gibt zumindest einen Kontext, in dem es nützlich ist.


  6. Das Ergebnis von Kommunikation ist das Feedback, das der einzelne bekommt; Fehler oder Versagen gibt es nicht.


  7. Kann ein Mensch lernen, etwas Bestimmtes zu tun, können es grundsätzlich alle Menschen.


  8. Menschen verfügen über alle Ressourcen, die sie brauchen, um eine von ihnen angestrebte Veränderung zu erreichen.
Aus der Kombination der ersten beiden Grundannahmen sind nach Robert Dilts alle Modelle und Techniken des NLP entstanden.

Die Grundannahmen werden von NLP nicht als Wahrheiten, sondern als nützlich apostrophiert. Sie können also auch verändert oder ergänzt werden. Schon von daher gelten sie auch nur als variable Bestandteile des NLP, deren Akzeptanz jedoch für die effektive Anwendung der NLP-Techniken stets (implizit) vorausgesetzt wird.
Definition

Wer sich von Grund auf "erziehen lässt", und zum "Perfektionismus neigt", ist potentieller Proband von NLP. Und Perfektionismus setzt Eigenverantwortlichkeit voraus.

Es geht mir ehrlich gesagt nicht so sehr um NLP-Methoden. Es gibt einfach sehr simple Konflikt-Prinzipien und vieles kann einem klar werden wenn man Komplexität in Einfachheit zurückführt, denn es ist in aller Regel Komplexität die wie ein Zaubertrick funktioniert - sie zieht Aufmerksamkeit auf sich und dadurch entsteht häufig eine Art Täuschung. Es ist in gewisser Weise einfach Zeitverschwendung.

Und ja, man kann auch "nicht kann" statt "nicht will" verwenden, denn nicht zu können ist im Grunde oft der Status Quo der eigenen Erfahrung. Ich glaube aber, dass nicht können sehr oft das Resultat verschiedener Intentionen ist die zueinander in Konflikt stehen. Eine Intention ist dann sozusagen wunschgemäß, das wovon wir wissen das wir es wollen. Die andere damit in Konflikt stehende Intention nehmen wir wiederum oft als persönliche Schwäche wahr und erkennen sie nicht in der Tiefe.

Ein sehr einfaches Beispiel: Jemand mit Übergewicht wünscht sich nichts sehnlicher als abzunehmen, sagen wir ruhig wegen rein optischer Gründe. Die Motivation ist durchaus hoch, der Wunsch sehr intensiv. Rational gesehen gibt es auch eine sehr simple Methode, nämlich weniger Energiezufuhr und mehr Verbrauch, also weniger essen und mehr Bewegung.

Warum ist es für viele dann so schwer? Weil dieser Wille von anderen Intentionen durchkreuzt wird. Im konkreten Beispiel kann das dann so aussehen das jemand einerseits zwar einen klaren Plan hat um abzunehmen, die Umsetzung aber eben immer wieder verschiebt oder in gewissen Situationen "getriggert" wird dann doch z.B. die Tüte Chips aufzumachen und nen Serienmarathon zu starten oder was auch immer.

Und für solche Konflikte gibt es ja unzählige Beispiele und wir alle kennen vermutlich genug davon. Was ich dabei für einen wichtigen Punkt halte ist dann das Thema Verantwortung. Denn meine Theorie ist, dass wir nicht wirklich Verantwortung für jene Anteile in uns übernehmen die wir irgendwie zwar bekämpfen und verurteilen, die aber gleichzeitig außerhalb unserer eigenen Kontrolle zu agieren scheinen - wie kleine Dämonen die uns in destruktive Verhaltensweisen treiben, zumindest in Verhaltensweisen die dem was wir uns bewusst wünschen, was wir bewusst wollen, konträr gegenüber stehen. Und ohne behaupten zu können ich sei da zur Meisterschaft gelangt: Ich glaube man muss diese Aspekte "kennenlernen" um ihnen urteilslos begegnen zu können.

In der Esoterik gibt es doch allgemein die etwas simplifizierte Theorie etwas "zu lieben" damit es sich auflöst. Das ist wahrscheinlich richtig, sagt aber nichts über das "wie" und was Liebe überhaupt ist. Eine sehr nüchterne Definition ist: Kennen und schätzen.

Und das kennen ist m.A.n. wirklich wichtig dabei, vielleicht die Voraussetzung überhaupt. Und wenn es um die Frage geht was man kennen muss: Intentionen stehen dabei auf meiner Prioritäts-Liste ganz oben, mich selbst betreffend und andere betreffend.
 
NLP ist keine Sekte und hat auch nichts mit Gehirnwäsche zu tun.


NLP ist eher eine Art "schlichte Psychologie ", die sich nicht der klassischen psychologischen Sprache bedient und nur einen sehr eingeschränkten Methodenbereich bedient (der durchaus praxistauglich ist). Viele der dort vertretenen Theorien sind (wenn sie nicht grundlegend falsch sind) meist schon länger in der Psychologie bekannt.


Wie jede therapeutische Methode - in den falschen/ unerfahrene Händen - kann sie manipulativ eingesetzt werden.

Das tut Sprache ständig.

Genau das ist mir klar, NLP ist "nur" ein Werkzeug ... Ich suche jetzt aber konkret nach Erfahrungsaustausch zum missbräuchlichen Einsatz dieses Werkzeuges

Im Grunde lieferst du ein interessantes Beispiel dich selbst NLP mäßig zu verhalten, indem du einen Glaubenssatz hier anführst. Wenn du diesen Glaubenssatz weiter behalten willst, musst du negatives Beispiel sammeln. Wenn du neurale an die Sache rangegangen wärst, hättest du eine unvoreingenommene Wahrheit ergründen können.

Hinterfrage deinen eigenen Glaubenssatz zum NLP - und sei ehrlich zu dir selbst!

  • Wo zementierst du den Glaubenssatz mit deiner Sprache?
  • Willst du weiter das glauben?
  • Bist du sicher, dass es so ist?
  • Warum bist du sicher, dass das so ist?
  • Ist das w i r k l i c h immer so?
  • Was wäre, wenn genau das Gegenteil wahr wäre?
  • Welche Beweise für das Gegenteil kennst du schon?
  • Gibt es Menschen, bei denen das nicht so ist?
Mit diesen Fragen kannst du deinen Glaubenssatz entweder wirkungsvoll entkräften oder bestätigen.

LG
 
NLP ist keine Sekte und hat auch nichts mit Gehirnwäsche zu tun.

Was immer diese oder dieser oder dieses NLP ist -

es ist schon seltsam, die Kenntnis dieser weitgehend unbekannten Abkürzung bei normal-informierten Mitbürgern vorauszusetzen.

Bei NLP kann man mit Fug und Recht an so etwas wie eine Neo-Liberale Partei denken -
aber nicht ein irgendeinen obskuren Psycho-Twatsch.
 
Es geht dabei auch nicht um missbräuchlichen Gebrauch im professionellen bzw. therapeutischen Zusammenhang sondern durch jemanden der es wirklich beherrscht jedoch im privaten Bereich völlig missbraucht.
Pickup? Also diese Typen, die Frauen aufreißen und hinterher fallen lassen wie eine heiße Kartoffel?

Da hilft: sich schlau machen. Dann kann dir so wer nichts mehr anhaben.
 
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