Mipa's Thread

Werbung:
..Andere trennen, und wieder andere tun's nicht ... auch Dein "Warum immer diese Trennung?" ist ja auch schon eine Ausgrenzung oder andererseits Vereinnahmung ... denn "immer" stimmt ja gar nicht ...
Ich selber hab einfach die Bereitschaft, "Trennung" wahrzunehmen - und übe entweder Akzeptanz oder Toleranz (oder auch Ärger!), je nach Situation .... denn vielfach bestimmt die aktuelle Stimmung den Umgang damit !

Du hast vollkommen recht, cerambyx! Ich hab das mal ein wenig überspitzt formuliert, weil ich im grunde aus der stimmung und dem unmittelbaren empfinden heraus geschrieben und die fragen gestellt habe, die sich mir gerade in diesen speziellen situationen noch stärker aufdrängten.
Gerade als diese nonne davon sprach, von allem abzulassen, was einem ev. etwas bedeutet, um dem einzig wahren Gott zu huldigen, war es in dem moment eine art schlag ins gesicht, der mir die tränen in die augen trieb.

Schon wieder dieses "immer" ... und andererseits: die Gefahr droht meist von irgendwelchem Unbekannten - und in dem Fall ist es demjenigen egal, ob's für jemand anderen wichtig und wahr ist! Das ist zwar unangenehm, aber (leider) wahr ... und oft/meist sogar einfach normal!
Fazit: Wenn möglich, das Unbekannte auflösen, Gespräch suchen, und die (unbewußte) Angst kann verschwinden - oder auch nicht, wenn das Gegenüber aus irgendwelchen Gründen "stur" bleibt, uneinsichtig ist ... nun, dann ist das sein Ding, sein Weg, seine Sache, Teil der Vielfalt (des Denken oder Handelns), die uns in so vielen Dingen begegnet ...

Das ist richtig.

... und manche erkennen die Chance zum Selber-denken eben nicht, und manche nutzen diese Chance einfach nicht! Und dazu kommen noch die Gedankenmühlen von Wirtschaft, Marketing und Werbung, die dienstfertig und professionell vorgeben, das Denken den Menschen angeblich zu deren Vorteil abzunehmen ... das KANN von vielen nicht erkannt werden!
:thumbup:

... genau so seh ich das auch! Toll finde ich's natürlich dann, wenn die Nüchternheit und die Sensibilität sich ergänzen - und sich nicht gegenseitig blockieren! Aber wie schon gesagt: alle Varianten sind immer möglich ... = natürliche Vielfalt (y)

Stimme dir zu.
Manchmal ist es so, dass man eine seite weniger oder nicht lebt, weil man zu sehr im aussen schaut, wie es/man wirkt und was einem eher anerkennung oder aber ein belächelt werden einbringt. Ich denke, es ist ein grosser schritt, alle seine seiten zu leben und als ergänzend wahrzunehmen.

Ich bin da zwar nicht gefragt, aber ... wieso sollten Initiationen nicht "einfach so" geschehen können? Und wer das abstreitet, der sollte mir jene "einfach so" aufzählen, unter denen KEINE Initiation stattfinden kann ...

Ich kannte initiationen zuerst nur als etwas rituell begleitetes, auch in anderen volksstämmen. Des weiteren hatte ich für diese erlebnisse auch nie einen namen, der begriff mystik und was er eigentlich bedeutet, ist mir erst seit wenigen jahren bekannt.
Das 'einfach so' hat wohl in meinem fall damit zu tun, dass ich mir nicht vorstellen konnte - und jetzt sorry für die wortwahl, aber sie trifft es am ehesten - würdig/fähig genug sein zub können, so etwas zu erleben/wahrzunehmen.

Für mich ist es so, dass dieses "einfach so" eine lang zurückliegende, (vorerst?) "unbemerkte" Begebenheit sein kann und sich so dem Begreifen entzieht ... und für mich ist es so, dass es manchmal langer Entwicklung braucht, um eine Initiation zu erreichen ... und für mich ist es so, dass jemand mit einer "Rituellen Initiation" (und echter Begabung/Erfahrung) wissen/spüren sollte, dass es auch "einfach-so" Initiationen geben kann!

Gespürt habe ich es schon, dieses überwältigende, aber ich hatte weder einen namen dafür noch verstand ich es. Das erste derartige (bewusste/bemerkte (?)) erlebnis hatte ich vor 10 jahren in einer speziellen situation.
Das mit der vorerst 'unbemerkten' begebenheit ist mir so wohl auch passiert. Erst durch die wiederholung setzte bei mir eine art bewusstsein ein und auch fragen, wie es in unterschiedlichen situationen zu diesem ähnlichen/gleichen erleben kommen kann und was es bedeutet. Zumal es rational nicht fassbar ist und - ich denke sehr stark in bildern - es sich quasi in einem zusätzlichen raum abspielt, der - ähnlich einem schwarzen loch, nun ganz positiv gesehen - alles in sich aufsaugt und als ganzes, umfassend freigibt.

Als Beispiel möchte ich da "Meditation" anführen ... ich habe lange schon meditiert, bis ich erfahren habe, dass das, was ich da tue, Meditation genannt wird ... :) .. ich hab mich einfach wohl gefühlt in diesem Zustand und nicht weiter drüber nachgedacht, nicht nachgefragt, keine Definition gesucht - einfach weil ich dachte, das sei normal .... ist's ja auch wohl, nur vielen verlorengegangen ...

Ja.

... genau, und nicht indem wir jemanden/etwas zwingen, die Vaterrolle anzunehmen, wir ihm einen Namen geben und dann auch noch beahaupten, wir haben ihn erkannt, und ER sei nun der Vater aller, und darum müßten alle nun (einheitliche) brave Söhne sein...

Genau. Mit zwingen hat es nichts zu tun. Es ist für mich die bereitschaft sich rückkoppeln und rück-binden zu lassen oder um es mit geliebten wurzeln zu sagen: Ad fontes. :blume:

Auch liebe grüsse
Mipa



https://www.esoterikforum.at/threads/spirituelles-gehen.152376/
 
Ich bezeichne es als "drin sein" in einem bestimmten "Zustand", dieser kann sich ändern und ich bin draußen, oder aber es kommen Gedanken, die mich wegbringen von diesem Zustand. Es kann ein Zustand sein, der sehr hochfrequent ist, dann geht es in Richtung Extase. Bei den Naturvölkern vor allem mit Trommelrhythmen und Tanz hervorgerufen. Oder aber es ist ein sehr niederfrequenter Zustand, der in Richtung Meditation geht, wozu auch die Visionssuchen der Naturvölker gehören. Osho hat mit der Kombination beider einen total guten Schachzug gelandet.
Als hinderlich sehe ich die rationale Ebene an, die genau selektieren und definieren möchte. Ebenso können bestimmte Ängste einen solchen Zustand verhindern.
Als förderlich sehe ich an, sich "einlassen" zu können, so in Richtung "Hingabe an die Situation", ein gewisses Vertrauen in das eigene Sein und auch in ein übergeordnetes Sein. Geduld ist auch eher förderlich, Ungeduld eher hinderlich. Gelassenheit fördert, Verkrampfung hindert.

Total gute beschreibung!
Das unerwartete versinken in dem moment ist sehr schön. Man kann es nicht herbeizwingen oder steuern. Es legt sich über einen und trägt einen fort. Ja, man kann rausgerissen werden. Vielleicht sollte man es nicht definieren und zerreden, aber es macht so viel freude, menschen zu treffen, die wissen, wovon der andere spricht.
Am Orangenen Buch von Osho (eine empfehlung von Dvasia) schätze ich die alltagstauglichkeit und dass sich jedermann/frau angesprochen fühlen darf, die übungen leicht und überall umsetzbar sind.

Sie können auch "einfach so" geschehen - es ist eine Fähigkeit des Menschen so etwas erleben zu können.
Aber der heutige Mensch ist wesentlich stärker in seiner Ratio, so dass es sehr selten "einfach so" passiert. Zumindest muss eine bestimmte Umgebung da sein, dass man in solche Zustände kommen kann, dazu zählen romantische Augenbklicke, wie ein Sonnenuntergang am Meer oder ein Sonnenaufgang auf einem Berggipfel.

Verstehe. Daran habe ich noch gar nicht gedacht...

In früheren Zeiten war es völlig normal, solche Zustände herbeizuführen, alle Naturvölker kennen solche Rituale und auch die Religionen haben Rituale erschaffen, die das bewirken können.

Ehrlich gesagt hatte ich nie eine besonders gute meinung von religionen und habe sie noch immer nicht, weil mir das zentrale element der liebe viel zu sehr in regeln, verboten, geboten, etc. 'ertrinkt'. Mir war allerdings nicht klar, dass man - u.a. - genau auf solche zustände anspielt.
Sie sind m.e. ein quell grosser freude.:)

Als Kind war ich Messdiener in der katholischen Messe und irgendwann wurde mir bewusst, dass ich während der Messe in einen ganz besonderen "Zustand" kam. Erst sehr viel später wurde mir bewusst, dass ich, ohne eine Anleitung zu haben die Messe als Initiation erlebte. Es war ein ganz organisches Hineingehen in diesen Zustand - von der Ratio (Liturgie, Wort) wurde man geleitet zur Wandlung (Eintritt in den "Zustand") um dann die Communio (Einheit mit Gott) zu erleben.

Genau so ging es mir in Rheinau, was ich in post 1 beschrieb. Es ist/war unbeschreiblich und intensiv. Alle freude/liebessmilies, die uns hier zur verfügung stehen, könnten es nicht hinreichend untermalen...

Leider wissen weder die Priester noch die Gläubigen, was sie damit für wunderbare Techniken haben. Mit dem Priester gibt es zwar einen Zermonienmeister, einen der einen durch die Rituale führen könnte. Das wäre die Begleitung, die du als evtl notwendig für eine Initiation ansprichst. Aber wenn dieser Priester gar nicht weiß was da genau passieren kann ist er einfach nur eine Marionette, allerdings notwendig für das Setting (Umgebung und alle Aspekte, die notwendig sind um etwas zu initiieren - Ritual - Zeremonie).

Ja, ich verstehe. Ich habe im letzten halben jahr zwei sehr gegensätzliche priester erlebt, in zwei verschiedenen sprachen, der eine schwarz, der andere weiss. Ich kam bei beiden in diesen 'zustand', obwohl sie gegensätzlicher nicht sein konnten. Mich fesselte die begeisterung und freude, die in ihnen mitschwang und die sie beide auch transportieren konnten (wenn auch auf ganz unterschiedliche weise) und die die zeit anhielt.

Also erstens ist für eine Initiation wichtig, dass ich mich darauf einlassen kann, dass ich offen dafür bin, zweitens ist die Umgebung/Situation wichtig. Eine Person, die mich anleitet ist sinnvoll und förderlich, aber ich halte sie nicht für unbedingt so notwendig wie die zwei ersten Aspkte.

Sehe ich genauso.

danke für deine zeilen.:blume:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das erste derartige (bewusste/bemerkte (?)) erlebnis hatte ich vor 10 jahren in einer speziellen situation.

Genau das ist's ... und für manche ist diese spezielle Situation "damals" unbemerkt vorbeigegangen - und erst eine spätere Erinnerung, eine spätere ähnliche Situation, eine spätere Wahrnehmung, hoffentlich verbessert durch die inzwischen durchlaufene Entwicklung, holt dieses Erleben oder Erfühlen dann an die Oberfläche .... wird zum meditativen, spirituellen, initiativen Ereignis ... für jeden anders erlebbar, für manche dennoch auch Ähnlich ... für manchen eine tiefe, stille Empfindung, für andere ein zu zerredendes, beurteilbares Ereignis ... vielschichtig verzweigt, zusammenführend oder auseinanderstrebend sind die Wege .. und ich sage jetzt absichtlich nicht "Wege zur Wahrheit"! Denn selbst ich bin mir nicht sicher, ob ich sie schon kenne - oder erkennen würde, wenn ich davorstünde ... :)

Bescheidenheit ist jedenfalls hilfreich am Weg ...

Liebe Grüße
cerambyx
 
Was alles hängt an der Aussage "Initiierte erkennen sich"?

Es geht davon aus, dass es eine klare Antwort gibt - entweder der andere ist initiiert oder nicht - aber so einfach ist das nicht. Denn selbst wenn der andere in der gleichen Situation, das gleiche erlebt hat wie ich, ist er doch ein ganz eigenständiger Mensch, mit eigenem Sein und deshalb kann ich nicht sagen, der ist wie ich. Das ginge erst dann, wenn ich alle Masken von mir abgestreift habe und beim anderen alle Masken durchdrungen habe. Aber wie sicher kann ich mir sein, dass dies schon jetzt der Fall ist?

Das Erkennen findet einfach statt ... auch ohne klare Antwort, denn das Leben ist Fluss, ist Entwicklung ... also besteht immer die Möglichkeit einer "Täuschung" die aber keine ist ... denn:

Sicherheit gibt es nur NACH dem Erleben, im Aufeinander-Zugehen, im Dialog ... niemals im vorher darüber grübeln und es sich irgendwie zurechtlegen! Das wäre auch eine mögliche Antwort auf Deine letzte Frage ...

Aber MUSST Du, muss man denn sicher sein? Manchmal kann man schmunzelnd eine Täuschung, einen Irrtum, eine Unklarheit abtun und ... weitergehen, weiterentwickeln ... um eine Erfahrung reicher!

Ich selber glaube ja nicht, durch Ausbildung, Maßnahmen und/oder initiierende Handlung wird man ein Schamane, ein Weiser, ein Heiler, ein Magier ... sondern die Umgebung verleiht einem diesen Ehrentitel ... und dieses Wissen steckt wahrscheinlich in vielen von uns, bewußt oder unbewußt - und wird dann zum mißtrauenden Unbehagen gegenüber ritualisierter, kontrollierender, wertender Religionen, wo spirituelles Erleben nur unter Aufsicht und/oder Anleitung stattfinden kann/darf/soll ... wobei es nicht die Religionen sind, sondern das, was wiederum Menschen daraus machen ...

LG cerambyx
 
Ich selber glaube ja nicht, durch Ausbildung, Maßnahmen und/oder initiierende Handlung wird man ein Schamane, ein Weiser, ein Heiler, ein Magier ... sondern die Umgebung verleiht einem diesen Ehrentitel ... und dieses Wissen steckt wahrscheinlich in vielen von uns, bewußt oder unbewußt - und wird dann zum mißtrauenden Unbehagen gegenüber ritualisierter, kontrollierender, wertender Religionen, wo spirituelles Erleben nur unter Aufsicht und/oder Anleitung stattfinden kann/darf/soll ... wobei es nicht die Religionen sind, sondern das, was wiederum Menschen daraus machen ...
Was halb ist, wird ganz werden.
Was krumm ist, wird gerade werden.
Was leer ist, wird voll werden.
Was alt ist, wird neu werden.
Wer wenig hat, wird bekommen.
Wer viel hat, wird benommen.

Also auch der Berufene:
Er umfaßt das Eine
und ist der Welt Vorbild.
Er will nicht selber scheinen,
darum wird er erleuchtet.
Er will nichts selber sein,
darum wird er herrlich.
Er rühmt sich selber nicht,
darum vollbringt er Werke.
Er tut sich nicht selber hervor,
darum wird er erhoben.
Denn wer nicht streitet,
mit dem kann niemand auf der Welt streiten.
Was die Alten gesagt: »Was halb ist, soll voll werden«,
ist fürwahr kein leeres Wort.
Alle wahre Vollkommenheit ist darunter befaßt.

Tao te king, Lao-Tse
 
cerambyx
Das Erkennen findet einfach statt ... auch ohne klare Antwort,
Wer die richtigen Fragen stellt, braucht keine Antwort mehr.
Aber MUSST Du, muss man denn sicher sein?
Nein, wie ich schon sagte - es geht gar nicht - jedenfalls nicht auf einer rationalen Ebene zu sagen dies ist so oder so. Das was ich erlebe ist so wie es ist - und wenn ich merke ich bin dem anderen auf einer bestimmten Ebene verbunden, dann ist das so. Aber diese Ebene genau zu benennen, indem ich sage "du bist ein Initierter, den ich erkannt habe" halte ich für Unsinn, auch wenn es stimmt. Es sind dann verschiedene Ebenen, auf denen unterschiedliche Gesetze herrschen.
"Initierte erkennen sich" ist auf einer rationalen Ebene ausgesprochen, Unsinn (denn dann müsste man erst mal klären, was genau eine Initiation für den einen und den anderen genau bedeutet - wie genau ein "Erkennen" funktioniert etc). Aber als Beschreibung dessen was ich innerlich erlebe, wenn ich die Seele des anderen spüre, ist es Wahrheit.
Manchmal kann man schmunzelnd eine Täuschung, einen Irrtum, eine Unklarheit abtun und ... weitergehen, weiterentwickeln ... um eine Erfahrung reicher!
:)
oder so

Ich selber glaube ja nicht, durch Ausbildung, Maßnahmen und/oder initiierende Handlung wird man ein Schamane, ein Weiser, ein Heiler, ein Magier ... sondern die Umgebung verleiht einem diesen Ehrentitel ... und dieses Wissen steckt wahrscheinlich in vielen von uns, bewußt oder unbewußt - und wird dann zum mißtrauenden Unbehagen gegenüber ritualisierter, kontrollierender, wertender Religionen, wo spirituelles Erleben nur unter Aufsicht und/oder Anleitung stattfinden kann/darf/soll ... wobei es nicht die Religionen sind, sondern das, was wiederum Menschen daraus machen ...
Tja *seufz*
hast eigentlich Recht - aber schau dich um in der Welt der Diplome. Wie viele Reiki-Ausbildungen mit Abschluss gibt es inzwischen? Und ganz wichtig! - dass man seine Diplome zurückverfolgen kann bis zum Ursprungsheiligen Usui. Damit will ich nicht sagen, dass Reiki Unsinn sei - es kommt immer auf den jeweiligen Menschen an, der vor mir steht, was der erlebt und erfahren hat und was diese Erfahrungen mit ihm gemacht haben.
Deshalb will ich auch nicht den Nutzen von Ausbildung, Training etc. negieren. Ich bin dankbar, traditionelle Schwitzhütten erlebt zu haben und dies ging nur deshalb, weil es Gruppen gab, die diese Tradition weiterführten. Nur weil Gruppen die katholische Messe weiterführten konnte ich dort/damit eine Initiation erfahren, dafür bin ich dankbar und es hat rein gar nichts damit zu tun, was alles "die Christen" an schlimmen Dingen taten und noch tun.

LGInti
 
Mipa
Ehrlich gesagt hatte ich nie eine besonders gute meinung von religionen und habe sie noch immer nicht, weil mir das zentrale element der liebe viel zu sehr in regeln, verboten, geboten, etc. 'ertrinkt'.
Schätze können oft erst dann gehoben werden, wenn der "Schleier" durchdrungen ist. Wenn das Geheime offenbar wird.
Geheimnisvoll am lichten Tag,
läßt sich Natur des Schleiers nicht berauben,
und was sie deinem Geist nicht offenbaren mag,
das zwingst du ihr nicht ab mit Hebeln und mit Schrauben.
Goethe - Faust
Und das beste Versteck ist oft die falsche Einschätzung einer Sache/Situation/oder eines Menschen. Wenn ich jemanden oder bestimmte Gruppen etc. verdamme, werde ich die Schätze, die dort schlummern nicht heben können, da ich sie dort auf keinen Fall vermute.
Genau so ging es mir in Rheinau, was ich in post 1 beschrieb. Es ist/war unbeschreiblich und intensiv. Alle freude/liebessmilies, die uns hier zur verfügung stehen, könnten es nicht hinreichend untermalen...
ich freu mich für dich, dass du sowas erleben konntest.
Ich habe im letzten halben jahr zwei sehr gegensätzliche priester erlebt, in zwei verschiedenen sprachen, der eine schwarz, der andere weiss. Ich kam bei beiden in diesen 'zustand', obwohl sie gegensätzlicher nicht sein konnten. Mich fesselte die begeisterung und freude, die in ihnen mitschwang und die sie beide auch transportieren konnten (wenn auch auf ganz unterschiedliche weise) und die die zeit anhielt.
So etwas prägt. Mich hat ein kath. Jugenpfarrer auf den Weg geschickt, ohne dass er es wollte. Er machte einen Meditationskurs, bei dem ich zum ersten mal ein außerkörperliches Erlebnis hatte - dies brachte mich dazu, Zen-Meditation zu machen und das war der Beginn meiner Reise zu mir selbst. Andere Menschen können Türöffner sein, ohne dass diese es wollen. Und manchmal geht man dann durch Türen, die mit deren Hilfe entstanden, aber durch die diese Menschen selber nie gingen.

LGInti
 
Und manchmal geht man dann durch Türen, die mit deren Hilfe entstanden, aber durch die diese Menschen selber nie gingen.

... gute Worte!
... und ich nehme an, Du meinst das so wie ich's verstehe, also vollkommen wertfrei: egal ob sie (diese Menschen) nicht konnten, sollten, wollten, oder durften ....

Ein friedlicher und zufriedener
cerambyx
 
Werbung:
Deshalb will ich auch nicht den Nutzen von Ausbildung, Training etc. negieren.

Das wollte ich keinesfalls damit ausdrücken ... ich verstehe Ausbildung, Training, selbständige Erfahrung und selbständiges Erleben nur als verschiedene Wege ....

dafür bin ich dankbar und es hat rein gar nichts damit zu tun, was alles "die Christen" an schlimmen Dingen taten und noch tun.

Ich bin der Meinung, dass die "Gruppierungen" an sich immer das Gute wollen, aber eben fallweise/oft von wenigen vereinnahmt und/oder verführt/benutzt werden. Wenn die Meute dann mal rennt, ist's besser wegzulaufen! Ist der Sturm vorbei, wird die Meute wieder zu Einzelmenschen mit den alten vorherigen Werten und Reaktionen - jedoch mit und ohne schlechtem Gewissen, mit und ohne Erfahrungswerten, mit und ohne Verdrängungsstrategien, je nach Situation, Erziehung, Gefühlsvariante, Charakter ....

Es sind immer Menschen, die Schlimmes tun, aber nie die ganze (auch religiöse) Gruppe, nie "der Mensch" als Ganzheit ...
 
Zurück
Oben