Mipa's Thread

Leonardo (1452 - 1519)
da Vinci, endlich wusste ich warum dein name so lautete. Ich dachte immer an einen alten Familiennamen, aber die wahrheit ist viel einfacher, weil du einfach aus dem kleinen städtchen Vinci nahe von Florenz stammst.
In verbindung mit dir hätte ich mir das gemütliche städtchen Vinci viel imposanter vorgestellt.
Ich dachte an einen protzigen italienischen palazzo, einen grossen Marktplatz, imposante Kirchen, alles prunkvoll und auffällig, busladungen voller touristen, lange warteschlangen vor deinem museum und an jeder Ecke ein denkmal von dir.
Wie so oft trog die vorstellung und wahre grösse zeigt sich in schlichtheit.
Natürlich fehlt es in deinem geburtsstädtchen nicht an einer grossen kirche und einem alten kastell, aber deshalb sind wir nicht hierher gefahren.
Als wir zum kleinen museo Leonardiano liefen, waren wir mit einer handvoll weiterer besucher die einzigen, die sich den weg durch die engen gässchen der altstadt suchten und dann in die kleinen, helle räume des museums eintraten, wo unzählige deiner manuskripte ausgestellt und die darauf gezeichneten maschinen wahrheitsgetreu nachgebaut worden waren. Wir konnten deine zeichnungen bewundern und sich jeder für sich damit verbunden gedanken und vorstellungen dazu machen.
Als ich deine arbeiten betrachtete und über deinen ideenreichtum staunte, fragte ich mich, wo du nur all die zeit für diese arbeiten hergenommen hast. Was für ein antrieb dahinter steckte! Wann hast du noch gegessen oder geschlafen? Du warst architekt, ingenieur, bildhauer, maler und vieles mehr, ein universalgenie.
Ich fühlte mich angesichts dieser fülle an arbeiten und damit verbundener leidenschaft ganz klein in meinem eigenen wirken, aber vermutlich ging es nicht nur mir so.
Man verlor sich in den nachgebauten werken wie zahnräder, die mechanisch ineinander griffen und jede neue maschine vom Hebekran in seiner anfangszeit, zum flaschenzug weiter zum webstuhl bis zu den ersten konstruktionen eines velos, faszinierte von neuem.
Im kleinen hof des museums kann man eine bekannte darstellung des vitruvianischen menschen von dir bewundern, eine anatomiestudie. Du hast dich sehr für die symmetrie und die proportionen des menschlichen körpers sowie die lage seiner organe interessiert, warst also auch der anatomie vollkommen verfallen.
Meine achtung vor deinem schaffen und deinen entdeckungen in dieser zeit ist gross.
Irgendwann noch würde ich gerne deine Mona Lisa im Louvre sehen und das gemälde des Abendmahls in Mailand.

Du scheinst dich oft in Aphorismen ausgedrückt zu haben, dieser gefällt mir besonders gut:
„Jeder Teil eines Dings enthält etwas von der Natur des Ganzen.“:blume:
(Leonardo da Vinci)
 
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Abraham, Du und ich
Dein abschied heute hat mich zu tränen gerührt. Nicht nur wegen der vielen menschen, die gekommen sind, der festlich geschmückten kirche, dem wunderbaren chor zu deinen ehren, der sonne, die dann doch noch ihre strahlen durch die fenster schickte, der kleinsten, die dir zu ehren gebastelt haben, der vielen gelungenen beiträge und den tollen rednern.
Nein, es war vor allem deine geschichte von Abraham, den Gott in ein fernes unbekanntes land geschickt hat. Er hat alles zurückgelassen, was ihm bekannt und lieb war und begab sich auf eine ungewisse reise, mit unbekanntem ausgang.
In dieses 'land', wo du nun hingehst - und ich morgen auch.
Jeder von uns auf seine weise und beide wissen wir nicht, was uns erwartet und wie es weiter geht.
Als du Abrahams geschichte dann zu deiner eigenen machtest, lief es mir kalt den rücken runter, weil du genauso über mich hättest reden können.
Da war kein unterschied.
Abraham musste sich so gefühlt haben wie du und ich uns jetzt.
Es war wie immer: Da wurde eine geschichte erzählt, die mit mir zu tun hat, die mein inneres betrifft.
In sah vor meinem inneren auge bilder von abschied, zurücklassen, zweifel, unsicherheit und einem 'fernen neuen land', aber auch solche von neuen chancen, blühenden gärten und einem nützlich sein für andere.
Du sprachst vom segen bekommen, aber vor allem davon, für andere ein segen zu sein und sich auch schwierigen momenten zu stellen, selbst, wenn man nicht aus allem unversehrt rauskommt.
Genau.
Aufbrechen. Mutig sein. Nützlich sein.
Mit segen und als segen ist alles möglich.:)
 
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Ich kanns
nicht glauben und vermutlich werde ich noch länger brauchen, es zu realisieren. Ich habs mir so lange gewünscht, drauf hingearbeitet, gehofft, aber nie ernsthaft geglaubt, dass es je eintreffen würde.
Ich dachte, die zeit würde mir durch die finger rinnen, verfliegen und mit ihr der traum im nichts verpuffen.
Doch so ist es nicht.
Es hat sich vor langer zeit etwas in bewegung gesetzt. In mir, um mich, für mich. Es war mir teilweise bewusst und dann auch wieder nicht. Zwischendurch fand ich wieder ein puzzleteil, dann verlor ich wieder die übersicht über das ganze bild.
Jetzt liegt es vor mir, wunderbar, wie ein unglaubliches geschenk.
Trotzdem ist es nicht mehr und nicht weniger, als mein wille, der sich manifestiert hat.
Ich bin sehr dankbar und sehr glücklich:blume:

Dazu so passend:
:kuesse:
 
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Ich kanns
nicht glauben und vermutlich werde ich noch länger brauchen, es zu realisieren. Ich habs mir so lange gewünscht, drauf hingearbeitet, gehofft, aber nie ernsthaft geglaubt, dass es je eintreffen würde.
Ich dachte, die zeit würde mir durch die finger rinnen, verfliegen und mit ihr der traum im nichts verpuffen.
Doch so ist es nicht.
Es hat sich vor langer zeit etwas in bewegung gesetzt. In mir, um mich, für mich. Es war mir teilweise bewusst und dann auch wieder nicht. Zwischendurch fand ich wieder ein puzzleteil, dann verlor ich wieder die übersicht über das ganze bild.
Jetzt liegt es vor mir, wunderbar, wie ein unglaubliches geschenk.
Trotzdem ist es nicht mehr und nicht weniger, als mein wille, der sich manifestiert hat.
Ich bin sehr dankbar und sehr glücklich:blume:

Dazu so passend:
:kuesse:

Schön!

:kuesse:
 
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