Nein, das glaub ich nicht. Das hat vielmehr mit den Grenzöffnungen zur EU rundum zu tun. Die Randkantone werden sozusagen von Kriminaltouristen überschwemmt und die Arbeitslosigkeit im Lande stieg dank EU-Zuwanderern auf die höchste Marke seit über zehn Jahren.
Und die Moslems, die kleiden sich halt schon anders. Das sind auffällige Ausländer. SICHTBAR Fremde. Auf die kann man seine Ängste projezieren. Die Minarette wurden zum Symbol für alle Probleme seit der Grenzöffnung. Und als würde das nicht reichen, stehen sie im Geiste der einfacheren Gemüter auch noch als Symbol für den islamistischen Terrorismus.
Abgesehen vom Terrorismus, kapieren die wenigsten Menschen, dass diese Grenzprobleme in einer Übergangsphase normal sind und dass sich das mit der Zeit einpendelt und wieder etwas beruhigt. Stattdessen springen die rechten Parteien auf diesen Zug und nutzen die Angst des Volkes um selbiges zu manipulieren.
Die Befürworter der Initiative fuhren an Wochenenden Morgens in Wohnquartiere und liessen dort via Tonband über ein Megaphon Muezzinrufe los, die das ganze Quartier weckten. Dann haben sie das mit der Minarettabstimmung verknüpft. Seit Monaten erklär ich jedem, der mir in Reichweite kommt, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat. Und dass die Erlaubnis Minarette zu bauen nicht die Erlaubnis ist, nun ab sofort (wie das die christlichen Kirchen dürfen) anständige Bürger mit ihrem religiösen Lärm in ihrer Freizeit und Ruhezeit zu stören.
Aber es sind zu viele auf die dumme Rechtspropaganda reingefallen und linke und neutrale Parteien haben eigentlich gar nichts getan, um dem gegenzusteuern.
Tja ... Ich bin mir sicher, dass kann nicht so bleiben. Denn dieses Verbot ist gegen die Menschenrechte. Ausserdem erreicht man mit Ausgrenzung eher das Gegenteil dessen, was die Leute eigentlich wollen. Nämlich Frieden in der Heimat.
*seufz*