Miese Erfahrungen im früheren Beruf - mein Weg

Ghostwhisperer-999

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5. November 2005
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Saarland
Ihr Lieben :)

Inspiriert durch einen anderen Thread ;) kam mir die Idee, mal aufzuschreiben, zu erzählen, was ich auf meinem Weg zu meiner Selbstfindung so erleben musste. Wie gesagt, ich musste es wohl erleben um zu dem zu werden, was ich heute bin. Wohl noch nicht ganz am Ziel angelangt, aber ich musste meinen Weg ja auch erst mal finden.

Nun, bei mir lief es "normal", was man so unter normal bezeichnet. In der Schule war ich recht gut und eine Ausbildung nach der 10. Klasse wollte ich unbedingt machen, denn ich hatte schon immer den Wunsch, früh Kinder zu bekommen und Vollzeit über Jahre hinweg zu arbeiten konnte ich mir ehrlich nie vorstellen. Ich hatte einen ziemlich sturen Kopf in der Hinsicht, muss ich ehrlich zugeben. So bin ich mit 17 Jahren zu einer Lehrstelle gekommen - der Beruf war zwar nicht mein Traum, aber akzeptabel. Ich fing eine Ausbildung in einer Apotheke an. Mit der Chefin stand ich schon gleich auf Kriegsfuss, obwohl ich mich wirklich "klein hielt". Der Frau hat einfach meine EInstellung nicht gepasst, sie hatte es nicht so mit dem Heiraten. Als ich schwanger wurde - zugegeben früher als geplant - war sie nicht begeistert, was ich verstehen kann, was aber noch lange kein Grund ist, mich schlecht zu behandeln. Die ganze übrige Belegschaft war zum größten Teil auch nicht besser, ich habe ordentlich Mobbing durchgemacht. Ich hielt aber noch durch. Bis zu meiner Fehlgeburt. Nun, ich wundere mich heute nicht mehr über die FG, hatte ich doch schwere Kisten geschleppt. Ich war sehr sehr traurig über die FG, hatte mich schon sehr an den Gedanken eines Kindes gewöhnt. Ich war zwei Wochen danach krank geschrieben. Eigentlich zuerst nur eine Woche, da es aber zu Komplikationen kam, musste ich gezwungenermaßen noch eine Woche dranhängen. Einige Monate später war ich wieder schwanger,- es war für mich der einzige Weg, mit der FG fertig zu werden. Ich wollte die Ausbildung aber dennoch gerne durchziehen. Meine Chefinwar sehr sehr nett nach der FG - und ich bin drauf reingefallen, auf das schöne Gut-Zureden, die netten Gesten, das Lob. Nun, die Sache ging praktisch wieder von vorne los, es kam erneut zu Komplikationen und diesmal hat der Arzt mich krank geschrieben. Ich ging nach 4 Wochen wieder arbeiten und diesmal war alles schlimmer als vorher. Ich möchte jetzt nicht alle Details aufschreiben hier, es war einfach extrem. Mobbing höchster Klasse. Ich wurde wieder krankgeschrieben und zwar diesmal bis zum Mutterschutz. Danach hab ich gekündigt. Es hatte keinen Sinn mehr, ich spürte dies und auf mein gefühl konnte ich mich immer schon verlassen...da war soviel..ja, ich würde sagen, Hass. Wie es an meiner Heirat ablief, gerade als ich 18 war, davon will ich gar nicht viel sagen, sie hat mir einen unwiederholbaren Ausdruck damals an den kopf geschmettert.
Ich habe nach dieser Ausbildung noch mehrmals Stellen angefangen mit einem Vorgesetzten und immer schlechte Erfahrungen gemacht. Auch wenn ich mal versucht habe, den Vorgesetzten "in den A.....zu krabbeln", ich hab alles versucht, geklappt hat es nie.
Zum Glück hab ich nebenbei immer mit den Karten gearbeitet oder ähnliches. Irgendwann bin ich dann dazu übergegangen, es beruflich zu machen.
Irgendwie war ich wohl nie "Chef-geeignet" ich hatte immer Probleme mit Vorgesetzten, egal was ich getan habe, egal, wie ich mich verhalten habe. Ich habe meine Arbeit immer sehr anständig gemacht.
Es gibt sicher Chefs, die keine Probleme mit Kindern der Angestellten haben. Ich geriet immer an kinderfeindliche oder männerfeindliche Leute. Ich konnte meine Arbeit noch so ordentlich machen, auf die Kinder wurde immer herabgeschaut.
Ich verstehe einfach nicht, was ich falsch gemacht habe, aber heute weiss ich, es hat einfach so sein sollen, es war MEIN Weg und der ist nunmal richtig für mich. Ich falle ein wenig aus der Norm, aber was heisst das schon ?
Mittlerweile habe ich vier KInder, bin immer noch verheiratet und meine Berufung füllt mich total aus, und es ist schön so wie es ist.
Dennoch, anscheinend nicht ganz normal.

LG
Astralengel
 
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Lieber Astralengel!


Habe diesen Beitrag erst jetzt entdeckt (sieht mir wieder mal ähnlich)! Nachdem ich ihn fertiggelesen hatte, mußte ich erst mal richtig durchatmen!
Es wurde dir wirklich nicht leicht gemacht, deinen Weg zu finden. Ich verstehe nicht sehr viel von Karma und so....glaube aber schon dass unser Lebensweg wenigstens zum Teil vorgegeben ist, bezw. mit unserem Karma zu tun hat!


LG
feuervogel


P.S. Du kannst wirklich sehr stolz auf dich sein, dass du trotz dieser scheinbar unüberwindlichen Schwierigkeiten, eine so sanfte und liebenswürdige Person geworden bist!
74.gif
Ich denke um dies zu sagen zu können, kenne ich dich inzwischen gut genug!
 
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Ihr Lieben :)

Inspiriert durch einen anderen Thread ;) kam mir die Idee, mal aufzuschreiben, zu erzählen, was ich auf meinem Weg zu meiner Selbstfindung so erleben musste. Wie gesagt, ich musste es wohl erleben um zu dem zu werden, was ich heute bin. Wohl noch nicht ganz am Ziel angelangt, aber ich musste meinen Weg ja auch erst mal finden.

Nun, bei mir lief es "normal", was man so unter normal bezeichnet. In der Schule war ich recht gut und eine Ausbildung nach der 10. Klasse wollte ich unbedingt machen, denn ich hatte schon immer den Wunsch, früh Kinder zu bekommen und Vollzeit über Jahre hinweg zu arbeiten konnte ich mir ehrlich nie vorstellen. Ich hatte einen ziemlich sturen Kopf in der Hinsicht, muss ich ehrlich zugeben. So bin ich mit 17 Jahren zu einer Lehrstelle gekommen - der Beruf war zwar nicht mein Traum, aber akzeptabel. Ich fing eine Ausbildung in einer Apotheke an. Mit der Chefin stand ich schon gleich auf Kriegsfuss, obwohl ich mich wirklich "klein hielt". Der Frau hat einfach meine EInstellung nicht gepasst, sie hatte es nicht so mit dem Heiraten. Als ich schwanger wurde - zugegeben früher als geplant - war sie nicht begeistert, was ich verstehen kann, was aber noch lange kein Grund ist, mich schlecht zu behandeln. Die ganze übrige Belegschaft war zum größten Teil auch nicht besser, ich habe ordentlich Mobbing durchgemacht. Ich hielt aber noch durch. Bis zu meiner Fehlgeburt. Nun, ich wundere mich heute nicht mehr über die FG, hatte ich doch schwere Kisten geschleppt. Ich war sehr sehr traurig über die FG, hatte mich schon sehr an den Gedanken eines Kindes gewöhnt. Ich war zwei Wochen danach krank geschrieben. Eigentlich zuerst nur eine Woche, da es aber zu Komplikationen kam, musste ich gezwungenermaßen noch eine Woche dranhängen. Einige Monate später war ich wieder schwanger,- es war für mich der einzige Weg, mit der FG fertig zu werden. Ich wollte die Ausbildung aber dennoch gerne durchziehen. Meine Chefinwar sehr sehr nett nach der FG - und ich bin drauf reingefallen, auf das schöne Gut-Zureden, die netten Gesten, das Lob. Nun, die Sache ging praktisch wieder von vorne los, es kam erneut zu Komplikationen und diesmal hat der Arzt mich krank geschrieben. Ich ging nach 4 Wochen wieder arbeiten und diesmal war alles schlimmer als vorher. Ich möchte jetzt nicht alle Details aufschreiben hier, es war einfach extrem. Mobbing höchster Klasse. Ich wurde wieder krankgeschrieben und zwar diesmal bis zum Mutterschutz. Danach hab ich gekündigt. Es hatte keinen Sinn mehr, ich spürte dies und auf mein gefühl konnte ich mich immer schon verlassen...da war soviel..ja, ich würde sagen, Hass. Wie es an meiner Heirat ablief, gerade als ich 18 war, davon will ich gar nicht viel sagen, sie hat mir einen unwiederholbaren Ausdruck damals an den kopf geschmettert.
Ich habe nach dieser Ausbildung noch mehrmals Stellen angefangen mit einem Vorgesetzten und immer schlechte Erfahrungen gemacht. Auch wenn ich mal versucht habe, den Vorgesetzten "in den A.....zu krabbeln", ich hab alles versucht, geklappt hat es nie.
Zum Glück hab ich nebenbei immer mit den Karten gearbeitet oder ähnliches. Irgendwann bin ich dann dazu übergegangen, es beruflich zu machen.
Irgendwie war ich wohl nie "Chef-geeignet" ich hatte immer Probleme mit Vorgesetzten, egal was ich getan habe, egal, wie ich mich verhalten habe. Ich habe meine Arbeit immer sehr anständig gemacht.
Es gibt sicher Chefs, die keine Probleme mit Kindern der Angestellten haben. Ich geriet immer an kinderfeindliche oder männerfeindliche Leute. Ich konnte meine Arbeit noch so ordentlich machen, auf die Kinder wurde immer herabgeschaut.
Ich verstehe einfach nicht, was ich falsch gemacht habe, aber heute weiss ich, es hat einfach so sein sollen, es war MEIN Weg und der ist nunmal richtig für mich. Ich falle ein wenig aus der Norm, aber was heisst das schon ?
Mittlerweile habe ich vier KInder, bin immer noch verheiratet und meine Berufung füllt mich total aus, und es ist schön so wie es ist.
Dennoch, anscheinend nicht ganz normal.

LG
Astralengel

Hallo Astralengel

Ich bin mir sicher, dass deine beruflichen Probleme zu 90% an der Tatsache liegen, dass du, fast ebenso wie ich, schon sehr jung "erwachsen" leben wolltest.
Man wird eben größtenteils verurteilt, wenn man GEWOLLT so jung Mutter und obendrein dann noch Ehefrau wird.

Wie geht es dir mit deinem Privatleben?
Würdest du etwas anders machen im Nachhinein?

Ich habe den leisen Verdacht dass dir im tiefsten Inneren Karriere unwichtig ist und das trägt man immer ein bisschen nach außen... ;)
Ist nichts schlechtes, jeder hat andere Prioritäten!

LG Susi
 
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