Midsommernacht

Einfach Mensch

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Ort
Oberschwaben, genau über dem Mittelpunkt der Erde
Midsommerabend in Merowin,
der alte Prinz trinkt, sinnend über seine letzte Liebe,
er blickt durchs leere Glas den Pfad hinauf,
erhebt sich dann und geht.

Der Pfad ist steil und schmal,
rechts stürzt der Fels hinab zum Meer,
ein falscher Tritt,
schon sähe man des alten Prinzen Ende.

Der alte Prinz ist müd geworden,
und atmet tief.
Nebel steigt von links,
hüllt ihn bald ein,
versperrt den Pfad.
Erst Nebel scheints,
dann Geister, Wesen
und schließlich Seelen
in großer Zahl.

Der alte Prinz verharrt,
und frägt mit seiner Jugendstimme:
Was soll das?
Wir fordern! ruft die nächste Seele,
die Andern fallen ein: Wir fordern!

Der alte Prinz stützt sich auf das Schwert:
Geschöpfe haben nichts zu fordern.
Dies ist das Gesetz.
Hinweg mit Euch.

Der Nebel löst sich auf in nichts,
der Pfad ist wieder frei.
Der alte Prinz steigt weiter.

Kreischend steigen Wesen
aus der Felsentiefe,
versperren ihm den Weg.
Du hast die Seelen uns genommen!

Und jetzt nehm ich Euch.
So ist das Gesetz.

Der Pfad liegt ruhig
und nicht mehr weit,
vorn liegt das Haus der Liebsten.

Die Tür steht offen,
die Liebste reicht ihm den Pokal,
sie stoßen an:
Auf eine neue Welt,
frei von Göttern,
frei von Seeelen.
Und eine neue Zukunft.

Midsommerabend in Merowin,
die Liebste und der alte Prinz,
und Stille voller Freude.
 
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wie magisch
wie gut geschrieben

danke dir crossfire

liebe Grũsse aus Schweden
wo heute endlich die Sonne scheint
und das Licht die Natur verzaubert mit zartem Glanz

hey Ali:umarmen::kiss4::umarmen:
 
das ist bei Stockholm
ich bin in Degersfors in der Mitte


so berũhrend deine Verse
so passend zu dieser Landschaft hier!
:umarmen:
 
Mittsomertag


Um die Erde dreht sich der Mond wie an seinem freien Tag,
denn die Dunkelheit im Norden sich nun öfters verbarg!
Für viele Menschen worden Horden von Lichtern verborgen,
denn in ihrem Sarg, konnt das Licht der Sterne arg sich sorgen.


Grund der Stille der heiligen Nacht,
war, dass die Sonne nun über uns wacht.
Nur die Wonne des einen Lichts, lacht sacht des Gesichts des Mittsommertags.
Und doch kille sich, der behelligen will des Nachts Weltengewichts, wie es wund verstille, als w äre es ein Klacks.


An diesem einen Tag ist Mitsommer angesagt für die Geselligen,
und es erübrigt im Gemunkel seit Pforten sich kühn softer erlagen,
einen Kummer dem angeklagt zur Mitternachtszeit den Schrulligen besagen,
den Ruf des Himmels zu versagen,
auch wenn am Mittsommertag die Morgensterne es billigen.


Denn die Sonne im Stärksten Moment sich stets entschied,
für das, was euer Licht sie riet,
was auch war nicht mehr zu geben,
als euch allen das gleiche Leben.

Nur in der Nacht sieht man weben,

wie die Sterne leben dann wieder,


als ob die Lieder des Sonnengebieter,


ihnen waren zu nieder,


weswegem man wacht am Mitsommertag,


noch wenn die Sonne nicht mehr' lacht im eigen Sarg.
 
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Der alte Prinz, er ward nie König
doch war ihm nichts zu wenig,
der alte Prinz er geht, er geht,
auch wenn er heut noch nicht versteht.

Der alte Prinz, ein alter Freund,
ein altes Paar, wie wunderbar,
und Hein der andre Bruder setzt sich hinzu:
da ward es in der Seele Ruh.

Der alte Prinz, er ist mein Freund,
ich habe heut um ihn geweint.

Lebe wohl!
 
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