Das fing mit 40-41 an mit immer schwerer werdenden depressiven Phasen. Dann mit 42-43 Tennung, später Scheidung. Etwas in mir befreite sich, häutete sich und ich musste dafür einiges hinter mir lassen, was dieses Etwas behindert hätte. Dann hatte ich einen sehr kreativen Schub, der mich auf die Richtung brachte in der ich heute noch arbeite, das heisst eine künstlerische Arbeit, die meine zentrale Aufgabe ist.
Die Ursache der Depressionen war demnach ein riesiger Berg an künstlerischem Potential in mir gewesen, der rauswollte und bis dorthin einfach nicht konnte.
ja, mit diesen worten kann ich meine MC auch nachempfinden.
in etwa der gleichen altersphase, vom zeitlichen ablauf verschoben.
eine sinneskrise.
auf die damalige sinneskrise aufmerksam gemacht, in all ihrer deutlichkeit
war ein traum.
im traum kam ich zu einem haus. davor stand ein netter und freundlicher mann, gekleidet in einem weissen kleid. er schaute mich freundlich und lächelnd an. so blieb ich stehen und begrüsste ihn.
"ich möchte dir gerne etwas zeigen" sagte er zu mir, "komm bitte mit"
er führte mich zu einer wilden hecke und sagte
"schau bitte genau hin"
ich kuckte verwundert auf diese hecke und sah wild wachsendes gesträuch, das in einem grossen durcheinander sich zu bekämpfen schien.
bei genaueren hinschauen fiel mir ein apfelbaum auf, der mitten in diesem wildwuchs stand.
ein trauriger anblick.
seine äste waren stark beschnitten, nur aststümpfe, ohne blätter, oder blühten.
rund um ihn herum bedrängten ihn andere büsche und bäume, die den armen apfelbaum am wachsen und sich ausbreiten behinderten.
ich schaute meinen begleiter an und fragte,
"bin ich das, ich erkenne mich in diesem apfelbaum"
dieser sagte aber kein wort, sondern nickte nur mit dem kopf und schaute mich mit sehr tiefblickenden und freundlichen augen an.
der nächste morgen war ein trauriges aufwachen, denn dieses bild vom apfelbaum blieb mir in der seele eingebrannt.
nun, nach diesem traum begann ein grosses aufräumen in meinem direkten und auch weiteren umfeld, um diesem baum eine bessere umgebung zu schaffen. damit er freier und schöner seine entfaltung leben konnte.
eine höchst kreative, aber auch mühsame und schmerzvolle neuausrichtung.
von vielen mir liebgewonnen bequemen gewohnheiten, von beruf und wohnort und das umfeld meiner damaligen mich umgebenden freundschaften und beziehungen trennte ich mich.
um neues zu kreieren.
eine für mich kreative und sehr befreiende lebensphase,
die noch nicht abgeschlossen ist, wie denn auch
gibt es doch immer noch viel zu tun