mich lösen - wer kann mir jemanden empfehlen

Denn das Ego erhebt sich über die Liebe, macht sie von Bedingungen abhängig und bedeckt das zarte Licht der Liebe mit seinem Schatten sodass nichts mehr wachsen kann.
Diese ganzen Theorien über Liebe und wahre Liebe und Ego und selbstlos, sind mir eigentlich vollkommen schnuppe. Wenn ich verliebt bin, dann ist das Gefühl das ich habe deutlich. Da gibts keinen Zweifel dran. Wenn ich liebe ist das genauso. Wenn mir jemand sagt, das sei keine wirkliche Liebe, weil ich nach wie vor ein Ego habe, oder diese Liebe z.B. nicht so selbstlos ist, das ich darüber hinwegsehen würde, sollte meine Partnerin fremdgehen, ist mir das ebenfalls egal. Denn ich und jeder liebt so wie es ihm/ihr möglich ist. Diese meiner Meinung nach dumme Bewertung das sei keine wahre Liebe und das mit der Liebe Erleuchteter zu vergleichen ist ebenfalls Ego. Ein Erleuchteter würde nie zu jemandem sagen er liebe nicht wirklich. Er weiß das alles im Fluss ist und zu jeder Zeit genau so richtig wie es ist.
Und diese "wahre Liebe" als Ideal zu sehen, als etwas das man erarbeiten muss, ist insofern vollkommen nutzlos, weil man sein Ziel auf diese Art nie erreichen wird. Man erreicht es dann, wenn man zutiefst erkennt das man selbst genau so, mit allen Mängeln und Fehlern, vollkommen in Ordnung ist. Was ich mich frage ist, warum so viele die glauben erkannt zu haben das wahre Liebe jeden und alles lieben kann, diese wahre Liebe als größtes Ziel predigen, nicht damit anfangen wenigstens zu akzeptieren das sie selbst und andere offensichtlich noch nicht zu solcher Liebe fähig sind.
Ich persönlich habe kein Problem damit zu akzeptieren, das ich nicht vollkommen selbstlos liebe und vermutlich auch nicht geliebt werde. Oder doch... von Eltern glaube ich schon. Aber nicht von einer Partnerin. Und soll ich mal ehrlicherweise etwas beichten? Ich will das eigentlich gar nicht. Ich will nicht jeden und alles lieben und ich will niemandem nachdem er mich geschlagen hat die andere Wange hinhalten. Ich will niemanden lieben der sich wie ein Feind verhält. Das heißt nicht das ich irgendjemanden hassen will, aber jeder der glaubt mich verletzen zu können wird mir egal und immer egaler. Aber ich würde mich selbst gerne genau so wie ich bin vollkommen annehmen. Das ist mein Ziel. Auch deshalb weil ich weiß was das ausserhalb meines Bewusstseins bedeutet. Und sollte ich das irgendwann erreichen, kann vielleicht auch irgendwann die Art Liebe kommen die anderen gegenüber selbstlos ist.

Viele Grüße,
C.
 
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Ich war auch mehrere Jahre in einer solchen Situation mit meiner jetzigen Ex - Frau. Du solltest versuchen zu erkennen, was dich an diesen Menschen bindet. Die Qual die du erleidest, hat mit deiner Verhaftung an diesen Mann zu tun. Das ist dir sicherlich klar. Aber um dich davon zu lösen, solltest du versuchen herauszufinden, was diese Verhaftung verursacht. Dabei könnte dir ein guter Psychiater oder auch deine beste Freundin helfen. Rede über Verhaftung mit ihr und bitte sie als Schiedsrichter deiner Gefühle zu fungieren. Gehe nicht zu sehr in die Wertung und Verurteilung dir oder deinem Freund gegenüber, sondern versuche nur die Wurzel der Verhaftung zu finden. Dann wenn du es erkannt hast, wird es dir möglich sein dich zu lösen.
Alles liebe und du wirst es schaffen :kiss4:
 
Condemn schrieb:
Diese ganzen Theorien über Liebe und wahre Liebe und Ego und selbstlos, sind mir eigentlich vollkommen schnuppe. Wenn ich verliebt bin, dann ist das Gefühl das ich habe deutlich. Da gibts keinen Zweifel dran. Wenn ich liebe ist das genauso. Wenn mir jemand sagt, das sei keine wirkliche Liebe, weil ich nach wie vor ein Ego habe, oder diese Liebe z.B. nicht so selbstlos ist, das ich darüber hinwegsehen würde, sollte meine Partnerin fremdgehen, ist mir das ebenfalls egal. Denn ich und jeder liebt so wie es ihm/ihr möglich ist. Diese meiner Meinung nach dumme Bewertung das sei keine wahre Liebe und das mit der Liebe Erleuchteter zu vergleichen ist ebenfalls Ego. Ein Erleuchteter würde nie zu jemandem sagen er liebe nicht wirklich. Er weiß das alles im Fluss ist und zu jeder Zeit genau so richtig wie es ist.
Und diese "wahre Liebe" als Ideal zu sehen, als etwas das man erarbeiten muss, ist insofern vollkommen nutzlos, weil man sein Ziel auf diese Art nie erreichen wird. Man erreicht es dann, wenn man zutiefst erkennt das man selbst genau so, mit allen Mängeln und Fehlern, vollkommen in Ordnung ist. Was ich mich frage ist, warum so viele die glauben erkannt zu haben das wahre Liebe jeden und alles lieben kann, diese wahre Liebe als größtes Ziel predigen, nicht damit anfangen wenigstens zu akzeptieren das sie selbst und andere offensichtlich noch nicht zu solcher Liebe fähig sind.
Ich persönlich habe kein Problem damit zu akzeptieren, das ich nicht vollkommen selbstlos liebe und vermutlich auch nicht geliebt werde. Oder doch... von Eltern glaube ich schon. Aber nicht von einer Partnerin. Und soll ich mal ehrlicherweise etwas beichten? Ich will das eigentlich gar nicht. Ich will nicht jeden und alles lieben und ich will niemandem nachdem er mich geschlagen hat die andere Wange hinhalten. Ich will niemanden lieben der sich wie ein Feind verhält. Das heißt nicht das ich irgendjemanden hassen will, aber jeder der glaubt mich verletzen zu können wird mir egal und immer egaler. Aber ich würde mich selbst gerne genau so wie ich bin vollkommen annehmen. Das ist mein Ziel. Auch deshalb weil ich weiß was das ausserhalb meines Bewusstseins bedeutet. Und sollte ich das irgendwann erreichen, kann vielleicht auch irgendwann die Art Liebe kommen die anderen gegenüber selbstlos ist.

Viele Grüße,
C.


Hallo Condemn,

Dein Posting hat mich tief berührt. Vorallem eine Stelle (die vielleicht erstaunt - aber beim übrigen habe ich sowieso immer mit dem Kopf genickt und gedacht, wie ehrlich das doch formuliert ist - und dass ich das auch denke, aber mich selten laut traue das zu denken oder gar auszusprechen....).

Muß mir darüber noch etwas Gedanken machen...

"jeder der glaubt mich verletzen zu können wird mir egal und immer egaler...."

Das ist bei mir so anders...

Irgendwann mehr....

Ganz herzliche Grüße

lolasu
 
Hallo Condemn!

Hui ist lang geworden der Beitrag jetzt, aber trotzdem schön zu lesen hoffe ich ...

Danke für den schönen und interessanten Beitrag ... ich erhebe ja keinen Anspruch auf ein Weisheitsmonopol oder dergleichen und ich mag die Herausforderung der Kritik, weil sie mir auch hilft weiter zu denken ... ohne deine Anregungen käme ich nich soweit hinaus :)

Condemn schrieb:
Denn ich und jeder liebt so wie es ihm/ihr möglich ist.
Ja, das trifft es auf den Punkt. Jeder liebt so gut er/sie kann ... aus eigenen Erfahrungen weiß ich aber ebenso, dass man sich oft in das eigene, perfekte Wunschbild eines Menschen verliebt, also gar nicht wirklich in den Gegenüber ... aber egal, es ist trotzdem eine Form echter Liebe, denn man spürt das ja ganz genau am eigenen Körper, so wie du geschrieben hast. Und darauf kommt es an! Von diesem Gefühl der Liebe beflügelt zu werden ist ja auch der Sinn der Sache ... und wir widersprechen uns da gar nicht.

Aber die Frage muss dann lauten warum denn die heutige Liebe so oft ein schnelles Ende findet? Da glauben Leute endlich ihren Seelenpartner gefunden zu haben und dann trennen sie sich wieder von ihm, dass so richtig die Fetzen fliegen. Dann behaupten sie, es wäre doch nicht die heiß ersehnte Liebe gewesen. Anscheinend liegen Hass und Liebe eng beieinander ... Was ist jetzt der Grund, dass die Menschen sagen sie empfänden keine Liebe mehr? Kann Liebe denn vergehen? Ist das etwa eine Neigung der Seele? Nein, es ist das Ego, dass uns in seiner Nutzenmaximierungsperversion ständig Probleme bereitet. Ja, das Ego gefährdet die Beständigkeit der Liebe. Nur das Ego ist eifersüchtig und erhebt den Besitzanspruch am Körper und Geist des Partners. Die Seele aber hat soviel Liebe in sich selbst, dass sie niemand anderen zu besitzen wünscht und ihren eigenen Reichtum großzügig an andere verschenkt. Sie weiß, dass Liebe nur in Freiheit bestehen kann. Das bedeutet also, wir haben in unseren heutigen "Liebesbeziehungen" einen destruktiven Anteil an Egos, die ihren Nutzen maximieren wollen (wie das Besitzdenken in der Wirtschaft - ist nichts anderes). Ego wirkt deshalb immer zerstörerisch auf Liebe. Je mehr Ego, desto weniger Liebe und umgekehrt.

Ein Erleuchteter würde nie zu jemandem sagen er liebe nicht wirklich. Er weiß das alles im Fluss ist und zu jeder Zeit genau so richtig wie es ist.
Ja hab Geduld ... momentan steh ich bei 260 geschriebenen Beiträgen ... mein Forumsstatus steht noch auf "inspiriert" ... wird wohl noch ein Weilchen dauern mit der "Erleuchtung" :) Also die zwei Sätze oben ... ja und nein ... sobald das Ego die Oberhand gewinnt verblasst die Liebe und wir leben heute in einer Zeit sehr ausgeprägter Egos. Man kann da natürlich nicht mit dem Finger auf jemandem zeigen und sagen .... ha! Du da, du liebst nicht wirklich! *g* ... aber man kann zu einer eifersüchtigen Person sagen: Dein Besitzdenken entbehrt jeglicher Liebe! Diesen Anspruch erhebst du nicht aus der Liebe heraus, sondern er kommt aus deinem selbstsüchtigen Ego, dass mich am liebsten zuhause einsperren würde. Und wenn der Fluss in diese Richtung fliesst, dann tut er das nur wenn man ihn in diese Richtung fliessen läßt. Wenn es dir zu dumm ist, dann kannst du es ändern. Dann begnügst du dich nicht mit bloßer Passivität. Wir sind passive Schöpfung und aktive Schöpfer zugleich. Du hast also auch recht wenn du sagst es ist alles gut so wie es ist. Das impliziert aber die Möglichkeit gegebenenfalls aktiv zu werden. Ansonsten besteht die Gefahr in die Passivität abzurutschen und zu sagen: "So wie es kommt ist es sowieso gut also brauch ich keinen Finger rühren!" Wenn ein Kind ertrinkt dann müssen wir eben aktiv werden und es retten. Wir dürfen die Dummheit (=Unwissenheit) nicht obsiegen lassen.

Und diese "wahre Liebe" als Ideal zu sehen, als etwas das man erarbeiten muss, ist insofern vollkommen nutzlos, weil man sein Ziel auf diese Art nie erreichen wird. Man erreicht es dann, wenn man zutiefst erkennt das man selbst genau so, mit allen Mängeln und Fehlern, vollkommen in Ordnung ist.
Hmm ... ja du hast schon recht ... es gibt unterschiedliche Entwicklungsstufen auf dem Weg und Selbsterkenntnis und Eigenliebe ist ja kein Widerspruch zu bedingungsloser Liebe sondern sogar eine Voraussetzung ... also ich würde das Ideal nicht "wahre Liebe" sondern "bedingungslose Liebe" nennen ... das ist die höchste Form der Liebe. Es gibt nicht Größeres, das der Mensch erreichen kann, denn damit ist ein tiefes Gefühl der Glückseligkeit verbunden. Nichts kann dieses Gefühl trüben. Absolut nichts! Und die Basis dieses Gefühls kommt von der eigenen Seele, die sich der Liebe und Verbindung des Kosmos bewusst wird. Die Unendlichkeit der bedingungslosen Liebe kann man mit der Endlichkeit der partnerschaftlichen Liebe nicht vergleichen. Wie kann man sie erreichen? Du hast recht ... sich selbst zu lieben muss dafür die Grunlage sein. Und das schafft man nur indem man den Weg der Selbsterkenntnis geht ... da merkt man plötzlich, dass diese Stärken/Schwächen-Sache nur ein dummer Einfall unseres Egos ist, dass sich ständig über andere zu erheben versucht. Es geht ständig darum besser zu sein als andere ... wir werden schon von klein auf dazu getrimmt ... aber die Seele ist pure Lebenskraft. Scheiss egal was die Leute sagen ... Zusätzlich ist es hilfreich uns Personen herauszupicken, die wir nicht leiden können und uns hierbei in Liebe und Respekt zu üben ... alle emotionalen Spannungen die wir schaffen verhaften uns auf der Erde und wir müssen dieses Karma in späteren Leben abtragen. Wir begegnen immer genau solchen Leuten, wo es etwas zu erledigen gibt ... das ist ja eigentlich sogar eine positive Sache :)

Was ich mich frage ist, warum so viele die glauben erkannt zu haben das wahre Liebe jeden und alles lieben kann, diese wahre Liebe als größtes Ziel predigen, nicht damit anfangen wenigstens zu akzeptieren das sie selbst und andere offensichtlich noch nicht zu solcher Liebe fähig sind.
Wir sind alle in der Ausbildung und genau hier muss dieses Ideal auch angesprochen werden. Die bedingungslose Liebe ist so ein wichtiges Ausbildungsfach, dass man gerade in so einem Forum darüber sprechen/schreiben muss. In der wirklichen Schule lernt man eh die anderen Sachen "fürs Leben" ;-)

Ich persönlich habe kein Problem damit zu akzeptieren, das ich nicht vollkommen selbstlos liebe und vermutlich auch nicht geliebt werde. Oder doch... von Eltern glaube ich schon. Aber nicht von einer Partnerin. Und soll ich mal ehrlicherweise etwas beichten? Ich will das eigentlich gar nicht. Ich will nicht jeden und alles lieben und ich will niemandem nachdem er mich geschlagen hat die andere Wange hinhalten. Ich will niemanden lieben der sich wie ein Feind verhält. Das heißt nicht das ich irgendjemanden hassen will, aber jeder der glaubt mich verletzen zu können wird mir egal und immer egaler.
Mal ehrlich ... ich kenne verdammt wenige Menschen die diese Hürde bereits geschafft haben, vielleicht sind das zwei. Jedenfalls erfordert das die Bereitschaft an die eigenen Probleme heranzugehen ... das ist also eine Lebensaufgabe und kein Wochenendseminar. Die Eltern ... also dieses "Liebesverhältnis" steht auf ganz anderen Beinen als eine Partnerschaft, aber probier mal aus deine Eltern zu ärgern. Also dazu ist schon ordentlich Stress vonnöten und ich würde dir nicht dazu raten ... aber irgendwann kommt der Punkt, wo sie dich in ihrem Egoismus verstoßen und verleugnen werden! Das kannst du mir glauben ... die elterliche Liebe steht zwar auf sehr gesunden Beinen (da hat uns die Natur sehr viel mitgegeben) und deshalb ist man geneigt anzunehmen es wäre bedingungslose Liebe. Das ist sie aber in den seltesten Fällen!

Hmm ... du willst das nicht (Anm.: jemand lieben der mich haßt) ... ist ja völlig ok! Das Beispiel mit der Wange ist vielleicht ein wenig überspitzt ... aber sie demonstriert die Glückseligkeit eines Menschen der die bedingungslose Liebe erlangt hat. Nichts kann seinen Seelenfrieden mehr stören. Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund ... und dass äussert sich im ganzen Wesen. Man muss sich vorstellen was das für ein Gefühl sein muss, dass die schrecklichsten Dinge der Welt einfach ausgleicht. Die Kraft der Seele reicht unendlich weit ... da ist kein Platz mehr für Leid.

Aber ich würde mich selbst gerne genau so wie ich bin vollkommen annehmen. Das ist mein Ziel. Auch deshalb weil ich weiß was das ausserhalb meines Bewusstseins bedeutet. Und sollte ich das irgendwann erreichen, kann vielleicht auch irgendwann die Art Liebe kommen die anderen gegenüber selbstlos ist.
Du weißt schon was du willst und hast auch ein gutes Gespür :) Ich schreib halt nur so, was ich in den letzten Monaten erkennen durfte, was natürlich nicht heißt, dass das der Weisheit letzter Schluss sein soll. Hab grad so Auseinandersetzungen mit dem Ego ... schlimm schlimm dieses Auf und Ab ... meine Stimmung schwankt im Minutentakt :angry2: :banane:

lg
Topper
 
Hi Topper!

Wir sind mit unseren Meinungen gar nicht weit auseinander. Antworte Dir morgen. Hatte gerade schon angefangen, aber irgendwie kommt nur Müll bei rum. Habs versucht muss ins Bett :rolleyes:
Morgen liefern wir uns eine Schlacht der Egos und ich begründe Dir warum Mutter Theresa gut war, aber Saddam nicht Schlechter ;)

Wow... würde mich nicht wundern wenn ich alleine für die letzte Zeile rote Punkte bekomme :rolleyes:

Viele Grüße,
C.
 
hallo losalu,

diese affirmation ist echt klasse ( "jeder der glaubt mich verletzen zu können wird mir egal und immer egaler....")
so wird sie richtig gigantisch :rolleyes:

jeder der glaubt mich verlezten zu können ist mir egal und ist mir immer egaler :rolleyes:

sonnige grüße
vivara :)


lolasu schrieb:
Hallo Condemn,

Dein Posting hat mich tief berührt. Vorallem eine Stelle (die vielleicht erstaunt - aber beim übrigen habe ich sowieso immer mit dem Kopf genickt und gedacht, wie ehrlich das doch formuliert ist - und dass ich das auch denke, aber mich selten laut traue das zu denken oder gar auszusprechen....).

Muß mir darüber noch etwas Gedanken machen...

"jeder der glaubt mich verletzen zu können wird mir egal und immer egaler...."

Das ist bei mir so anders...

Irgendwann mehr....

Ganz herzliche Grüße

lolasu
 
Hi Topper!

So, jetzt habe ich auch mal wieder was geschrieben was viele schon wegen der Länge abschrecken wird... ;)

Hui ist lang geworden der Beitrag jetzt, aber trotzdem schön zu lesen hoffe ich ...
Endlich mal jemand der ausführlich ne eigene Meinung schreibt. Ich mags ausführlich und auch wenn viele glauben man könne alles kurzfassen gibt es lange Beiträge in denen jedes Wort wichtig ist. Man muss sie eben nur wirklich lesen...



Danke für den schönen und interessanten Beitrag ... ich erhebe ja keinen Anspruch auf ein Weisheitsmonopol oder dergleichen und ich mag die Herausforderung der Kritik, weil sie mir auch hilft weiter zu denken ... ohne deine Anregungen käme ich nich soweit hinaus :)
Geht mir genauso. Am liebsten sind mir 2 Gegensätzliche Meinungen aus denen man dann den wahren Kern herausschält. Obwohl... ich glaube sowieso das alles wahr ist. Subjektiv... Glaube...


Ja, das trifft es auf den Punkt. Jeder liebt so gut er/sie kann ... aus eigenen Erfahrungen weiß ich aber ebenso, dass man sich oft in das eigene, perfekte Wunschbild eines Menschen verliebt, also gar nicht wirklich in den Gegenüber ... aber egal, es ist trotzdem eine Form echter Liebe, denn man spürt das ja ganz genau am eigenen Körper, so wie du geschrieben hast. Und darauf kommt es an! Von diesem Gefühl der Liebe beflügelt zu werden ist ja auch der Sinn der Sache ... und wir widersprechen uns da gar nicht.
Ja, stimmt. Wie man es nennt ist eigentlich egal. Das Gefühl ist offensichtlich. In welche Richtung es genau geht ist dabei unwesentlich einfach weil es da ist. Und wenn es Besitzdenken ist im Sinne von "Wow, die muss ich haben." ist es auch da. Es wird auch nicht weggehen wenn man sich selbst verurteilt weil man so egoistisch ist. Sondern man wächst darüber hinaus wenn man vollkommen sagen kann: Jetzt bin ich so und es ist genau richtig.

Aber die Frage muss dann lauten warum denn die heutige Liebe so oft ein schnelles Ende findet? Da glauben Leute endlich ihren Seelenpartner gefunden zu haben und dann trennen sie sich wieder von ihm, dass so richtig die Fetzen fliegen. Dann behaupten sie, es wäre doch nicht die heiß ersehnte Liebe gewesen. Anscheinend liegen Hass und Liebe eng beieinander ... Was ist jetzt der Grund, dass die Menschen sagen sie empfänden keine Liebe mehr? Kann Liebe denn vergehen? Ist das etwa eine Neigung der Seele?
Meiner Meinung nach ist das gar kein Problem über das man sich Gedanken machen muss, also wenn 2 von Seelenverwandtschaft labern und ein paar Monate später Krieg ist. In dem Moment indem sie davon sprechen, ist das angenommen es ist kein Süßholzgeraspel im Sinne von Manipulation, sind das die besten Worte die ihnen einfallen um diesen Zustand zu beschreiben und es sind eben nur Worte. Was viel wichtiger ist: Es trifft in gewisser Weise "die Richtigen". Ich meine das nicht von wegen "die haben sowas verdient", sondern das sind Erfahrungen die sie in gewisser Weise machen wollen. Auf ihre Art verwirklichen sie sich so vollkommen wie der spirituelle Meister. Der Penner an der Straßenecke der allen nur nicht sich selbst die Schuld an seinem Leid gibt, verwirklich sich genau so wie der glückliche Familienvater mit Erfolg im Beruf. In ihrer Essenz sind alle gleich, mit vollkommener Integrität, genau auf dem Weg den sie, die Essenz in ihnen, wirklich will. Die Menschen glauben immer sie seien zu sovielem gezwungen, aber Tatsache ist, das sie im JETZT immer ihrem eigenen Willen folgen, mag die Auswahl an Möglichkeiten in ihren Augen auch eingeschränkt sein. Es geht gar nicht darum Erfahrungen zu bewerten und auf einer Skala einzuteilen, von "primitiver Dummkopf" bis "spiritueller Meister", da die Essenz in allen gleich ist und jeder genau da steht wo er zu stehen in der Lage ist UND: wo sie stehen wollen, selbst wenn es ihnen nicht vollkommen bewusst ist. Der Wille des jungen Mädchens das Topmodel werden will, reich und berühmt zu sein wünscht ist genau so "rein" wie der des 12jährigen der schon spirituelle Bücher liest und mit Handauflegen heilt. Wie könnte der Wille, der brennende Wunsch nach was auch immer, im Gegensatz zu der Macht stehen die der eigenen Existenz zu grunde liegt und die man eigentlich ist, unter all dem was sie sich an "Verkleidung" zugelegt hat, eben um Erfahrungen zu machen? Wenn man das so sieht, wird es auch nicht mehr schwer wirklich jeden Menschen als Integrität zu erkennen. Soviele sagen alle seien gleich, aber sie empfinden es nicht so, empfinden sich selbst vielleicht weiter oder nicht so weit. Aber es ist wahr und man kann das auch wirklich so empfinden weil nun mal jeder einem Willen folgt der von Tief unten kommt. Der Wille ist nicht Ego. Ego ist Wille.

Nein, es ist das Ego, dass uns in seiner Nutzenmaximierungsperversion ständig Probleme bereitet. Ja, das Ego gefährdet die Beständigkeit der Liebe. Nur das Ego ist eifersüchtig und erhebt den Besitzanspruch am Körper und Geist des Partners. Die Seele aber hat soviel Liebe in sich selbst, dass sie niemand anderen zu besitzen wünscht und ihren eigenen Reichtum großzügig an andere verschenkt. Sie weiß, dass Liebe nur in Freiheit bestehen kann. Das bedeutet also, wir haben in unseren heutigen "Liebesbeziehungen" einen destruktiven Anteil an Egos, die ihren Nutzen maximieren wollen (wie das Besitzdenken in der Wirtschaft - ist nichts anderes). Ego wirkt deshalb immer zerstörerisch auf Liebe. Je mehr Ego, desto weniger Liebe und umgekehrt.
Nein... Je mehr Ego, desto mehr Angst. Das ist ein Unterschied. Hast Du Dich schon mal gefragt was das Ego überhaupt ist? Es ist kein Dämon oder sowas... Es ist eine Ansammlung von Glaubensvorstellungen, die in der Summe einengen. Der Glaube "nicht gewollt zu sein" summiert mit der Erfahrung "häßlich genannt worden zu sein", multipliziert mit der Überzeugung "Liebe gäbe es gar nicht", da man nie die Erfahrung gemacht hat führt natürlich dazu das man ganz anders auf andere Menschen zugeht als jemand der frei von solchem Glauben ist. Und wir alle sind vollgepackt. Weit mehr als diese drei Beispiele. Und zu was führt dieser Glaube? Selbstabwertung und Angst. Das führt zu der Suche das innere Loch zu stopfen und unbedingt zu vermeiden wovor man Angst hat. Wer kennt nicht, gerade in Beziehungen das Problem, v.a. am Anfang die eigenen Gefühle vollkommen zu offenbaren, wenn man sich noch gar nicht sicher ist, ob der/die andere auch so fühlt? Wie viele Beziehungen sind deshalb vielleicht nie zustanden gekommen? Ich selbst habe da eine schmerzliche Erfahrung hinter mir. Das Ego ist in gewisser Weise so etwas wie ein Handlungsspielraum den man sich selbst zu geben in der Lage ist, eingeengt von all dem vermeintlichen Wissen über sich und die Welt. Ego ist Unsicherheit, ein Hintergrundrauschen von Unzufriedenheit weil etwas fehlt das zu Panik anschwellen kann. Klar ist es jede Menge wert dieses Ego in gewisser Weise zu überwinden. Aber in dem Fall heißt überwinden AUSWEITEN. Beispiel: Ich hatte ein Mädchen in der Klasse die weder besonders schön noch häßlich war (klar für meine Augen, aber das sahen wirklich die meisten so). Sie war das was man "unscheinbar" nennt. Sehr freundlich aber still und man würde eigentlich sagen, ohne großes Ego. Sie machte sich nicht so schön wie viele andere Mädchen, die mittlerweile meistens geschminkt waren und möglichst die Tollsten Klamotten anzogen. Aber: War das deswegen so weil sie so sicher war, sich selbst so sehr liebte das sie diese Eitelkeiten gar nicht nötig hatte? Nein, sie war unsicherer als die anderen und immer darauf bedacht ja nicht aufzufallen. Vielleicht hatte sie ja sogar die Vorstellung Eitelkeit sei oberflächlich. Keine Ahnung... Aber sie wollte im Grunde nichts anderes als alle in dem Alter. Mädchen vielleicht noch mehr als Jungen. Anerkennung und begehrt werden. Auf einer Klassenfahrt nach Frankreich kam es dazu das ein französischer junge sich schwer in sie verliebte. Er fand sie schön und war extrovertiert genug um auf sie zuzugehen und ihre Unsicherheit einfach zu ignorieren, die er leicht als Unwille hätte verstehen können. Daraus wurde jetzt keine tolle Beziehung, aber diese Erfahrung verwandelte sie und zwar sehr sehr deutlich. Sie wurde viel offener und fröhlicher. Sie zeigte nun auch Eitelkeiten und war nicht mehr so unscheinbar. Ich habe mich damals sehr gewundert und gar nicht verstanden warum sie auch mir aufeinmal gefiel. War ja auch noch jung. Aber ich wusste schon, das es nicht an der Schminke lag, sondern einfach an ihrem Wesen, das sie vorher versteckt hatte. Jeder würde sagen, sie habe ab dem Zeitpunkt ein größeres Ego gehabt, weil sie ja offensichtlich ganz deutlich WOLLTE, Wünsche hatte die sie nun verfolgte. Aber es ist doch andersherum, denn sie ist einfach freier geworden. Der Franzose hat ihr geholfen ein paar einengende Annahmen über sich selbst loszuwerden. Aufeinmal war sie liebenswert und das steigert nun mal auch den Wert den man sich selbst beimißt. Was ich damit sagen will: Jemand der ein scheinbar großes Ego hat, weil er dieses und jenes will, vielleicht Reichtum und Ruhm, ist in gewisser Weise "weiter", auch wenn ich diese Einteilung ja nicht schätze, als die graue Maus die sich nichts traut, denn so jemand ist freier. Hat eine bessere Einstellung seiner Selbst. Ist es sich wert. Glaubt nicht nur zu verdienen was er wünscht sondern auch das erreichbar ist was er wünscht. Was könnte passieren? Er könnte an einen "Pseudo-Guru" kommen der ihm sagt seine Wünsche seien oberflächlich und Ego das er überwinden müsse. Und wenn er es glaubt macht er in gewisser Weise einen Schritt zurück, da dieser Glaube seinen Handlungsspielraum einengt. Das Ego ist in gewisser Weise größer geworden obwohl er ab jetzt vielleicht mit blutendem Herzen den Bescheidenden mimt.



aber man kann zu einer eifersüchtigen Person sagen: Dein Besitzdenken entbehrt jeglicher Liebe! Diesen Anspruch erhebst du nicht aus der Liebe heraus, sondern er kommt aus deinem selbstsüchtigen Ego, dass mich am liebsten zuhause einsperren würde.
Das ist ja nicht falsch, aber man muss eben nach dem Warum fragen. Das vordergründig selbstsüchtige Ego ist eigentlich ein kleines Kind das schreckliche Angst hat nicht geliebt zu werden. Und wenn Du das einer Person sagst die so ist, wird das mit Sicherheit nicht besser, denn es kommt wenn sie glaubt was Du sagst, ein Urteil über sich selbst dazu. Einen Erleuchteten unterscheidet von einem Unerleuchteten v.a. die totale Annahme dessen was er IST. Zu erkennen das man selbstsüchtig ist ist da nicht Kontraproduktiv, aber es wird es wenn man sich deshalb verurteilt. Man kommt nur darüber hinaus, wenn man erkennt das es ok ist so zu sein.

Und wenn der Fluss in diese Richtung fliesst, dann tut er das nur wenn man ihn in diese Richtung fliessen läßt. Wenn es dir zu dumm ist, dann kannst du es ändern. Dann begnügst du dich nicht mit bloßer Passivität. Wir sind passive Schöpfung und aktive Schöpfer zugleich. Du hast also auch recht wenn du sagst es ist alles gut so wie es ist. Das impliziert aber die Möglichkeit gegebenenfalls aktiv zu werden.
Ja, aber versuch mal gegen eine Eigenschaft die Dir an Dir nicht gefällt anzukämpfen. Das ist sogar physisch sehr gut sichtbar an Übergewichtigen, v.a. Frauen die da oft mehr drunter leiden. Da sie sich verurteilen wie sie sind und verurteilen wenn sie zu Schokolade greifen, ist das gleichzeitig emotionaler Glaube. Z.B.: Ich bin so undiszipliniert. Je behafteter dieser Glaube mit Ablehnung ist, desto stärker ist er. Desto stärker er ist, desto öfter und machtvoller schiebt er sich immer wieder in die eigene Aufmerksamkeit und "verwirklicht sich" genau dadurch immer wieder selbst und zwar so lange bis sie das annimmt. Sich selbst gewissermaßen "vergibt".
In gewisser Weise ist sogar Passivität machtvoller als Aktivität, denn sie bedeutet "sein lassen". Damit schafft man aber erst die Basis für Veränderung und würde man das wirklich vollkommen tun, dieses "sein lassen" wäre die Veränderung leicht. Fast automatisch.



Hmm ... ja du hast schon recht ... es gibt unterschiedliche Entwicklungsstufen auf dem Weg und Selbsterkenntnis und Eigenliebe ist ja kein Widerspruch zu bedingungsloser Liebe sondern sogar eine Voraussetzung ... also ich würde das Ideal nicht "wahre Liebe" sondern "bedingungslose Liebe" nennen ... das ist die höchste Form der Liebe.
Ja, und immer steht am Anfang bedingungslose Selbstliebe durch Annahme dessen was ist.


Fortsetzung nächster Thread...
 
Es gibt nicht Größeres, das der Mensch erreichen kann, denn damit ist ein tiefes Gefühl der Glückseligkeit verbunden.
Und wer strebt danach? Das böse Ego? Nein, die Essenz, die Seele. Das Ego, aufgebaut aus Glauben des "Unwertseins" begrenzt dieses Streben. Und bei manchen sagt man dann sie seien ja so bescheiden.

sich selbst zu lieben muss dafür die Grunlage sein. Und das schafft man nur indem man den Weg der Selbsterkenntnis geht ... da merkt man plötzlich, dass diese Stärken/Schwächen-Sache nur ein dummer Einfall unseres Egos ist, dass sich ständig über andere zu erheben versucht. Es geht ständig darum besser zu sein als andere ... wir werden schon von klein auf dazu getrimmt ...
Selbsterkenntnis heißt aber einen Schritt tiefer zu gehen. Bleibst Du dabei was Du sagst, wirst Du es weiter verurteilen. Du musst Dich fragen weshalb Du denn besser sein willst als andere. Und was bedeutet denn getrimmt worden zu sein? Warum wurde man es denn? Deshalb weil man glaubt Wert im Aussen erreichen zu müssen, weil er im Inneren fehlt. Nicht das böse Ego kämpft darum über anderen zu stehen um sie vielleicht zu erniedrigen, sondern das traurige Kind will Anerkennung und wertvoll sein... Liebe, auch wenns abgedroschen klingt. Wenn Du das wirklich erkennst, dann kannst Du annehmen das Du über anderen stehen willst und dann kannst Du Dich davon lösen. Aber Du tust es nicht weil Du es falsch findest, sondern weil Du die Wahl hast und es nicht brauchst, weil Du nicht mehr durch ein negatives Werturteil daran gebunden bist.

aber die Seele ist pure Lebenskraft. Scheiss egal was die Leute sagen ...
Wie scheißegal ist es denn wirklich. Überleg Dir mal weshalb Du tust was Du tust. Ich behaupte: 99% dessen was man tut hat im Endeffekt mit anderen zu tun in dem Sinn, indem Sinn das man nicht frei ist. Geh doch mal mit vollkommen ungewaschenen Haaren zur Arbeit, oder in Jogginghose. Frag Dich warum Du vielleicht Erfolg wo auch immer haben möchtest. Und was ist Deine schlimmste Angst, wenn Du versagst? Und weshalb sagen manche Menschen sie könnten nicht mehr in den SPiegel schauen wenn dieses und jenes passiere? Ist es nicht vielmehr so, das sie den Blick der anderen fürchten?
Und wann wird scheißegal was die Leute sagen? Eben dann, wenn einem klar wird, das es ok ist, das einem NICHT scheißegal ist, weil man sie braucht um das Loch zu stopfen das man gegenwärtig noch nicht zu stopfen in der Lage ist. Ist das denn schlimm? Nein. Ganz sicher nicht, eigentlich ist es "Nachbarschaftshilfe". Anerkennung geben und nehmen. Energieaustausch.

Zusätzlich ist es hilfreich uns Personen herauszupicken, die wir nicht leiden können und uns hierbei in Liebe und Respekt zu üben ...
Nicht üben sondern fragen warum man sie nicht leiden kann und die Werturteile finden die dahinter stehen. Ausländerhass ist z.B. in seiner Essenz Angst. Anerzogen oder nicht ist egal. Es ist Angst. Wenn Du jemanden nicht magst, dann deshalb weil er eine Projektion der eigenen nicht angenommenen Schwächen ist. Vielleicht ist jemand oberflächlich und eitel und sein ganzes Wollen ist auf äussere Anerkennung aus. Du kannst mit dieser Person nichts anfangen, stellst Dich in gewisser Weise über sie und hast ein doppeltes Problem weil Du glaubst das nicht zu dürfen und zudem gar nicht erkennst das Du an ihr ablehnst, was Du in Dir ablehnst. Und solange Du Dich damit beschäftigst zu denken Du dürftest diese Person nicht ablehnen merkst Du gar nicht das Du Dich eigentlich selbst ablehnst, zumindest Teile von Dir.


alle emotionalen Spannungen die wir schaffen verhaften uns auf der Erde und wir müssen dieses Karma in späteren Leben abtragen.
Das ist gefährlicher Glaube. Die menschliche Wertung von Gut und Böse hat nichts damit zu tun was Dir sozusagen als Strafe auf der Schulter liegt. Aber in gewisser Weise bist Du dabei Karma abzutragen das aus Deinen Werturteilen besteht. Du bist dabei Angst zu überwinden, indem Du Glauben als Glauben entlarvst Du Dich immer mehr annimmst. Dazu gehört dann irgendwann auch die Angst Karma zu schaffen. Der Gedanke daran gefällt Dir nämlich nicht. Und je weniger er Dir gefällt, desto mehr Angst Du hast im nächsten Leben Karma abtragen zu müssen, desto stärker glaubst Du daran und machst Dir damit das JETZT zur Hölle. Das musst Du in den Griff bekommen und nicht vorsorgen indem Du vielleicht ins Kloster gehst und dann glaubst Du seist bestimmt ohne Sünde. In Deinem Sinn ohne Sünde, aber voll mit Angst und Werturteielen über Dich selbst. Traust Dich nicht aus dem Kloster heraus, weil Du Angst hast Karma auf Dich zu laden. Nur ein Beispiel... Ist mir schon klar das Du kein Mönch bist ;)

Wir begegnen immer genau solchen Leuten, wo es etwas zu erledigen gibt ... das ist ja eigentlich sogar eine positive Sache :)
Die Ansicht jemand habe etwas zu erledigen ist bloss der Blick in den Spiegel der eigenen Wertvorstellungen und damit nicht angenommener Urteile über sich selbst. Man kann die anderen tatsächlich als volkommenen Spiegel betrachten. Die Aufmerksamkeit auf den Solar-Plexus gerichtet und auf die eigenen Gedanken, während Du jemanden vor Dir hast von dem Du glaubst er habe Karma wegen vergangener Sünden abzutragen hilft Dir zu erkennen welche Angst Du hast und was Du selbst nicht angenommen hast.


Wir sind alle in der Ausbildung und genau hier muss dieses Ideal auch angesprochen werden. Die bedingungslose Liebe ist so ein wichtiges Ausbildungsfach, dass man gerade in so einem Forum darüber sprechen/schreiben muss. In der wirklichen Schule lernt man eh die anderen Sachen "fürs Leben" ;-)
Kann man ansprechen, aber am schnellsten geht man darauf zu, indem man Schüler aufbaut, ihr Selbstwertgefühl stärkt indem man sie wissen läßt das in Ordnung ist was sie wollen, das in Ordnung ist was sie denken, das in Ordnung ist was sie tun. Ego aufbauen würden manche das nennen. Die Kraft das zu tun hat nur jemand der sich selbst schon sehr angenommen hat. Wenn ein Schüler ihm die Reifen zersticht verlangt er dann gleichzeitig das Geld für Ersatz wie er darin den wahren Grund erkennt, die Einschränkung desjenigen durch Angst. Will er ihm helfen wird er ihm weder übel nehmen was er getan hat, noch ihm sagen er habe etwas falsches getan. Es ist nun mal geschehen. Alleine diese Reaktion eines Lehrers wird den Schüler stärken und er wird es ganz gewiss nicht als Belohnung für seine Tat sehen, denn er weiß das Lehrer aus Größe handelt, sieht darin die Integrität die er gerne hätte und auch in diesem Fall ist der Lehrer ein Spiegel und zeigt dem Schüler, alleine dadurch das er da ist und wie er ist und in dem Schüler die Integrität sieht die er selbst nicht sieht, das er sie erkennt.


Mal ehrlich ... ich kenne verdammt wenige Menschen die diese Hürde bereits geschafft haben, vielleicht sind das zwei.
In Vollkommenheit kenne ich niemanden. Was das aussen angeht kann ich unbescheidener Maßen sagen, das ich glaube das ich im Vergleich mit anderen die ich kenne ziemlich in der Lage bin Menschen so anzunehmen wie sie sind und eigentlich immer diese Integrität zu sehen, weil mir meistens die Gründe klar sind weshalb sie tun, was ich vielleicht eigentlich ablehne. Aber was mich selbst angeht, kämpfe ich noch mit eigenen Dämonen wie wohl jeder. Zum Glück kenne ich sie einigermaßen.

Jedenfalls erfordert das die Bereitschaft an die eigenen Probleme heranzugehen ...
Ja, und die Augen vor den eigenen Problemem zu verschließen ist auch erlaubt. Sie einem anderen gewaltsam zu öffnen ist keine Hilfe wenn man nicht wirklich in der Lage ist ihm zu erlären worin die tiefen Gründe bestehen. Denn jemand der noch die Augen vor eigenen Problemen verschließt braucht unbedingt Hoffnung das er sie in den Griff bekommt wenn man sie ihm aufmachen wollte und man muss in der Lage sein ihm diese Hoffnung zu geben, weil er ja gerade die Augen verschließt weil er sie nicht hat. Wenn man nicht dazu in der Lage ist, sollte man sich lieber fragen wo das eigene Problem ist das man jemand anderem unbedingt die Augen öffnen will. Kann man sich sowieso fragen. Man ist für andere nicht zuständig und man hilft schon alleine weil man Spiegel ist. Auf welche Art auch immer. Wenn man helfen will sollte man nicht denken man sei jetzt so selbstlos, denn auch dahinter steckt in der Regel ein Streben nach Anerkennung und eine Flucht vor eigenen Problemen. Ist ja nix schlimmes und davon hat auch jeder was, weil man hilft ja wirklich, aber man sollte es eben wissen.

Die Eltern ... also dieses "Liebesverhältnis" steht auf ganz anderen Beinen als eine Partnerschaft, aber probier mal aus deine Eltern zu ärgern. Also dazu ist schon ordentlich Stress vonnöten und ich würde dir nicht dazu raten ...
Ärgern ist eigentlich leicht. Aber die grundlegende Liebe anzukratzen nicht. Zumindest nicht in meinem Fall, aber auf beiden Seiten.

aber irgendwann kommt der Punkt, wo sie dich in ihrem Egoismus verstoßen und verleugnen werden! Das kannst du mir glauben ... die elterliche Liebe steht zwar auf sehr gesunden Beinen (da hat uns die Natur sehr viel mitgegeben) und deshalb ist man geneigt anzunehmen es wäre bedingungslose Liebe. Das ist sie aber in den seltesten Fällen!
Und wenn schon... Auch dann ist es vielmehr Angst als Egoismus. Im Falle das sich ein Kind so daneben benimmt das Eltern es verstoßen trifft es sozusagen auch "dir Richtigen". Sie spiegeln sich und bringen sich durch diese Situation in die Lage annehmen zu können was sie bisher nicht annehmen konnten. Und es funktioniert doch auch oft. Es gibt viele die mal rausgeschmissen wurden und mittlerweile ein gutes Verhältnis zu ihren Eltern haben.

Hmm ... du willst das nicht (Anm.: jemand lieben der mich haßt) ... ist ja völlig ok! Das Beispiel mit der Wange ist vielleicht ein wenig überspitzt ... aber sie demonstriert die Glückseligkeit eines Menschen der die bedingungslose Liebe erlangt hat.
Aber nicht in dem Sinn das er sich so toll fühlt das es ihm nichts ausmacht. Er sieht die Integrität des anderen sowie die eigene. Ich sehe im Allgemeinen die des anderen, aber die eigene nicht. Deshalb kriegt er eins auf die Fresse wenn mich jemand schlägt :D

Nichts kann seinen Seelenfrieden mehr stören. Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund ... und dass äussert sich im ganzen Wesen. Man muss sich vorstellen was das für ein Gefühl sein muss, dass die schrecklichsten Dinge der Welt einfach ausgleicht. Die Kraft der Seele reicht unendlich weit ... da ist kein Platz mehr für Leid.
Kein Platz für eigenes Leid. So jemanden tangiert auch kein Krieg weil er weiß dass alles dazugehört. Aber das heißt nicht das er automatisch oder gewollt anderen Glückseligkeit bringt. "Helfer" sind in der Regel nicht erleuchtet und Erleuchtete wissen das es eigentlich nichts zu tun gibt. Wenn sie helfen, dann weil sie einfach Freude daran haben, aber sie hätten auch kein Problem damit ihr Wissen für sich zu behalten und auch nicht als Millionär in einer Villa zu wohnen, selbst wenn sie es nicht brauchen für ihr Selbstwertgefühl. Ich glaube es gibt viel mehr Erleuchtete die ihr Leben leben ohne jemandem aktiv zu helfen oder daraus eine Berufung machen, als diejenigen die es tun. Und wenn sei es tun, sollte man mal darauf achten wie sie es tun. Natürlich sehr verschieden, aber immer mit einer deutlichen Klarheit und ohne jede Erwartung das sie demjenigen wirklich helfen. Sie nehmen es also auch nicht übel wenn von der Hilfe nix ankommt und nicht umgesetzt wird.


Du weißt schon was du willst und hast auch ein gutes Gespür :) Ich schreib halt nur so, was ich in den letzten Monaten erkennen durfte, was natürlich nicht heißt, dass das der Weisheit letzter Schluss sein soll. Hab grad so Auseinandersetzungen mit dem Ego ... schlimm schlimm dieses Auf und Ab ... meine Stimmung schwankt im Minutentakt
Das kenne ich nur zu gut. Weißt Du, das grundlegende Problem... Das Hintergrundrauschen das immer da ist, ist eigentlich erkennbar. Es ist nur so nahe das man es oft nicht erkennt. Und ich gehe jede Wette ein das es bei fast jedem mit Ehrgeiz zu tun hat und wieder mit dem Gedanken an andere. Also die Hoffnung auf welche Art auch immer von anderen zu bekommen was man sich selbst zu geben noch nicht in der Lage ist. Meiner Meinung nach ist das beste das man tun kann, möglichst bewusst zu sein. Angst ist zwar ein Gefühl, aber vom Verstand/Ego hervorgerufen durch Ablehnung. Man muss bewusst sein damit man sie erkennt und man muss sie erkennen, damit der Verstand zu dem Schluss kommt das es nichts abzulehnen gibt. Es ist in gewisser Weise genauso intellektuelle "Arbeit" wie auch emotionale. Aber nicht weil man krampfhaft nachdenkt und Fehler sucht, sondern es geht darum zu erkennen was einen z.B. antreibt so verbissen auf Fehlersuche zu gehen. Was ist falsch an einem und dem Jetzt? Die Motivationen, der eigene Wille ist immer der Schlüssel. Und v.a. zu erkennen was man denn letztendlich will. Und dafür muss man den Willen anerkennen. Man kann sich immer fragen warum man tut was man tut, warum man es tut wie man es tut und man wird überrascht sein wie viel mit "Ansehen" zu tun hat, dem Gedanken an die Mitmenschen.

Viele Grüße,
C.
 
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Hallo!

Condemn schrieb:
So, jetzt habe ich auch mal wieder was geschrieben was viele schon wegen der Länge abschrecken wird...
Pauhe, hast dich ja mächtig ins Zeug gelegt ... bin schon gespannt ... werd mal durchstarten :)

lg
Topper
 
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