merkwürdiger Traum

S

Siobhan

Guest
Hallo Ihr,
ein Freund von mir, der aber nicht Mitglied dieses Forums ist, hat mich gebeten, seinen Traum hier zu posten, weil dieser ihn stark beschäftigt. Normalerweise bin ich im Träumedeuten selbst relativ gut, aber mit diesem Traum kann ich nichts anfangen. Als Hintergrundinfo möchte ich noch geben, dass der Träumer ein schwuler Mann, Mitte 40 ist, der große Probleme mit seinem Alleinsein hat.

Hoffe, dass jemand helfen kann.




Traum in der Nacht vom 23. auf den 24.01.2011

Ich bin in New York, zusammen mit der Schauspielerin Bette Midler, einer Bekannten aus Frankfurt und einem unbekannten Mann. Wir sind alle zusammen und ich freue mich, Bette Midler dabei zu haben – mir fällt auf, dass sie viel kleiner ist als ich.
Wir sind in einer Art Museum, es kann auch ein Buchladen sein, wo es Karten für ein Musical oder ein Theaterstück oder eine Fernsehshow oder irgendeine Art von Veranstaltung gibt. Wir kaufen Karten. Der Einlass zu dieser Veranstaltung ist für Männer und Frauen getrennt. Bette Midler und meine Bekannte fahren eine Rolltreppe hoch und winken und ich winke ihnen auch zu, der unbekannte Mann ist sofort weg und ich fahre auf der Rolltreppe hinterher. Er ist glaube ich kein Deutscher.
Dadurch, dass das Theater bzw. die Halle riesig groß ist, finde ich ihn nicht mehr wieder, obwohl wir eigentlich alle zusammen sitzen wollten. Ich will ihn auf dem Handy anrufen und fragen, wo er ist, habe aber keine Telefonnummer von ihm.
Die Halle ist schon supergut gefüllt und die Leute sind von ihrer Kleidung farblich getrennt, ganz viele Leute mit roten T-Shirts sitzen in einem Block und ganz viele Leute mit grünen Shirts sitzen in einem anderen Block.
Ich versuche, Bette, meine Bekannte oder den Mann in dieser Menschenmenge zu entdecken.
Ich gehe in der Halle an Ständen vorbei, wo es was zu essen gibt – irgendwann sehe ich an einem Stand Bette und meine Bekannte und ich freue mich, die beiden wieder zu sehen. Meine Bekannte macht mir ein „Kompliment“ und sagt „Du siehst aus wie der Antonio Banderas Italiens“, ich sage zu ihr „Du siehst aus wie die Simone B. aus Berlin“ (eine ehemalige Arbeitskollegin, die aber gar nicht in Berlin lebt).
Plötzlich ertönt ein Signal, ich höre, wie alle weg laufen, und das italienische Wort „pericoloso“ (= Gefahr) kommt mir in den Sinn.
Ich befinde mich plötzlich in einem Bahnhof und laufe die Treppen rauf. Dort fahren Züge ab, es ist wie im Krieg und die Leute dort flüchten. Ich werfe mich auf einen leeren Zugwagen, lege mich auf dem Boden, halte mich am Rand fest und ducke mich. Im Bahnhof sind überall große Vorhänge und wenn man sich nicht duckt, kommt man an die Vorhänge dran.
Ich komme so auf dem Zugwagen liegend von dem Bahnhof unbeschadet weg.
 
Werbung:
Diese Traum ist ein wenig schwierig,zeigt er doch verschiedene Lebenssituationen..Eine seit stehen größere Ausgaben an,dann die Sache mit der Angst,angst nicht Akzeptiert zu werden und doch eine riesige Sehnsucht gerade danach...Liebe,Glück und schöne Zukunft wird auch angezeigt,dafür musst du aber sprichwörtlich über dein eigenen Schatten springen,dein weg dorthin wird ein wenig schwierig und erfordert wahrscheinlich größerer Überwindung von dir,doch diese Weg,wird sehr lohnend sein..Bisher hast du wahrscheinlich gute Freunde,die dir zu Seite stehen,doch ist es an der Zeit selbst zu gehen, ICH will,und Ich bin hier bin Ich..das solltest du dir mit auf deinen weg mitnehmen..Es erwartet dich wahrscheinlich etwas sehr schönes,nehme es an,stehe zu dir.
 
Das ist ja ein interessanter Traum, der so reichhaltig ist dass man tatsächlich nur intuitiv an die Deutung einiger Segmente herangehen kann.

Erstens finde ich das Auftreten von Bette Midler auffällig und wichtig. Da würde ich dem Träumenden empfehlen zu reflektieren was Bette Midler für eine Bedeutung für ihn hat, wofür sie für ihn steht, was sie symbolisiert.

Weiter fällt mir auf dass der Träumende offensichtlich nicht gut allein sein kann, was du Siobhan ja auch so berichtest, und dazu ein sehr ausgeprägtes Verantwortungsgefühl hat die Gruppe zusammenzuhalten bzw. verlorene Gruppenmitglieder ausfindig zu machen. Vielleicht deutet das auch auf ein hohes Verantwortungsgefühl im Wachleben für andere hin, womit er sich und womöglich auch andere manchmal etwas überfordert.

Die Szene wo der Träumende die beiden Frauen wiedertrifft und was dann passiert deute ich so, dass der Träumende nicht durch und durch schwul ist sondern sich sehr wohl zu Frauen hingezogen fühlt, auch sexuell.

Dieses hier:

Meine Bekannte macht mir ein „Kompliment“ und sagt „Du siehst aus wie der Antonio Banderas Italiens“, ich sage zu ihr „Du siehst aus wie die Simone B. aus Berlin“ (eine ehemalige Arbeitskollegin, die aber gar nicht in Berlin lebt).

sehe ich als Flirt, womöglich war der Träumende einmal in die besagte Arbeitskollegin Simone B. verliebt oder sie hat aus einem anderen Grund einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen.

Und das hier dann:

Plötzlich ertönt ein Signal, ich höre, wie alle weg laufen, und das italienische Wort „pericoloso“ (= Gefahr) kommt mir in den Sinn.
Ich befinde mich plötzlich in einem Bahnhof und laufe die Treppen rauf. Dort fahren Züge ab, es ist wie im Krieg und die Leute dort flüchten. Ich werfe mich auf einen leeren Zugwagen, lege mich auf dem Boden, halte mich am Rand fest und ducke mich. Im Bahnhof sind überall große Vorhänge und wenn man sich nicht duckt, kommt man an die Vorhänge dran.
Ich komme so auf dem Zugwagen liegend von dem Bahnhof unbeschadet weg.

Aha, er hat mit einer Frau geflirtet, und unmittelbar darauf ertönt ein Signal = Warnsignal, Frauen sind gefährlich, was ja auch durch den Gedankenblitz des Wortes "pericoloso" noch untermauert wird. Er fühlt sich durchaus zu Frauen hingezogen, hat aber Angst vor ihnen. Deswegen flüchtet er, es droht Krieg oder gibt sogar Krieg. Er ist hin und hergerissen, auch dadurch verdeutlicht dass er den abhanden gekommen Mann der Gruppe ständig sucht, ihm quasi hinterherläuft, dieser aber offensichtlich nichts von ihm und dem Rest der Gruppe wissen will. Mit seinem Schwulsein ist er wohl nicht so ganz glücklich, möglicher Weise will der Traum ja verdeutlichen dass er bi veranlagt oder geworden ist.

Eine weitere Möglichkeit wäre noch dass der unbekannte Mann im Traum der eigene männliche Seelenanteil des Träumenden ist und das höhere Selbst des Träumenden ihm sagen will dass er den Kontakt zu seiner männlichen Seite verloren hat.
 
Werbung:
Hmm, vielleicht steht es auch für eine Art Zerissenheit deines Freundes (Männer und Frauen getrennt, viele rote und grüne Shirts-magnetische gegenpole)? Oder er steht vor einer wichtigen Entscheidung:confused:
So hätte ich das jetzt gedeutet...
 
Zurück
Oben