Merkur und Venus vertauscht!

Arnold schrieb:
Lieber Namo, :)

Ich verstehe absolut was du meinst! Zum Beispiel war Neptun die letzten 50 Jahre langsamer in den Zeichen unterwegs als Pluto, aber eben nur vom Messpunkt der Erde aus gesehen. Ich weiß auch, dass sich die Merkur-Venus Bahnen überschneiden, aber das ändert nichts an den Deutungsgrundlagen der Astrologie, welche beide Planeten entsprechend zugeordnet hat.
Lieber Arnold,

zuerst das Wichtigste. Ich sehe es wie Du; an den Deutungsgrundlagen hat sich für die klassischen Planeten nichts geändert. Es ist allerdings etwas dazu gekommen.

Nun das, was astrologisch nicht wichtig ist, aber astronomisch von Bedeutung.

Die geozentrische Sichtweise bedeutet, daß die Planeten (Wandelsterne) jenachdem, wo sich die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne befindet immer verschieden Längenabstände zu den Wandelsternen hat. In der Astronomie nennt man die Entfernung der Erde zur Sonne eine Astronomische Einheit (1 AE).

1977 wurden zwei Voyager Sonden in den Weltraum geschickt, wovon Voyager 2 an den Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun verbei flog.

planet_tr.jpg


Auf dieser Grafik sind die Bahnen der Planeten eingezeichet. Im Zentrum ist die Sonne als Kreis gezeichnet. Die Pfeile auf den Kreisen links neben der Sonne beschreiben die Richtung die die Planeten um die Sonne einnehmen und der dritte Kreis außerhalb der Sonne ist die Bahn der Erde, von wo die Sonden in den Weltraum starteten. Der Radius dieses Kreises der Erdbahn beträgt 1 AE. Links auf dieser Grafik sind die Bahnen von Neptun und Pluto gezeigt und wo sich beide Planeten Ende der 80er Jahre und Anfang der 90er Jahre auf ihren Bahnen befanden.

So befand sich z.B. Neptun am 1. Januar 1995 30.17355 AE entfernt von der Sonne, aber 31.13285 AE entfernt von der Erde.

Pluto befand sich am 1. Januar 1995 29.81408 AE entfernt von der Sonne, aber 30.53359 AE entfernt von der Erde.

Neptun befand sich am 4. July 1995 30.16956 AE entfernt von der Sonne, aber 29.17776 AE entfernt von der Erde.

Pluto befand sich am 4. July 1995 29.84417 AE entfernt von der Sonne, aber 29.11843 AE entfernt von der Erde.

Hier kann man zeigen, daß sich die Entfernungen der beiden Planeten zur Sonne sich in dem halben Jahr nicht groß ändern, aber daß sich die Entfernungen zur Erde schon wesentlich ändern, weil sich die Erde in der Zeit auf eine andere Position auf ihrer Bahn zubewegt hat.

Und was man auch zeigen kann, ist, daß Pluto auch noch 1995 aus heliozentrischer Sicht (das ist vom Messpunkt der Sonne aus gesehen) mit 29.84417 AE der Sonne näher war, als der Neptun mit 30.16956 AE - und nicht nur von der Erde aus gemessen.

LG

Namo



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Wenn es hier eine Eulenspiegelei gibt, dann ist es die, das hier durch Bilder, auf denen Planeten (Wandelsterne) sowohl in geozentrischer Art als auch in heliozentrischer Art auf Kreisen gezeichnet sind, suggeriert werden soll, daß die geozentrische Darstellung im Prinzip Abstände von der Erde darstellt. Das ist aber ein Irrtum, denn die Planeten beschreiben in der geozentrischen Darstellung keine Kreisbahnen, denn wie jeder Astrologe weiß und seit der Antike wußte, können die Planeten (Wandelsterne) - außer der Sonne und dem Mond - (scheinbar) rückläufige Bewegungen machen. Daß dies hier nicht gesagt wird, macht diese Eulenspiegel die hier betrieben wird aus und erst möglich.

Zunächst darf ich darauf hinweisen, dass es mir fern liegt, irgendetwas zu suggerieren. In der Tat sind das sehr einfache Zeichnungen die ich benutze. Aber wer das ptolemäische Weltsystem kennt, weiß ja auch, dass es bei diesem im Wesentlichen um die Anordnung Sphären handelt, deren Abschluss von den Planeten in Epizyklen angezeigt wird. Diese Sphären waren die Wohnorte oder Wirkensbereiche der Götter oder Hierachien. Durch das Hinneigen zu einer materialistischen und intellektualistischen Weltanschauung hat man dies aber vergessen.
Beim ptolemäischen System spielt es zunächst überhaupt keine Rolle, ob sich ein Planet vor oder hinter der Sonne befindet, denn es geht dabei um die Sphären. Diese verschieben sich aber nicht durch eine Planetenbewegung.

ptolema1.jpg


viele Grüße, Ptl.
 
Lieber Namo, lieber Ptolemäus,

Danke für die Grafik, man kann sich ein reales Bild machen. Es geht also darum, dass zum Beispiel Pluto zeitweise der Erde näher war wie Neptun. Durch die ovale Bahn von Pluto kommt somit auch seine insgesamt längere Umlaufzeit zustande, aber, es gibt Zeiten, wo eben Pluto "schneller" läuft als Neptun und somit logischerweise der Erde näher sein muss. Astrologisch gesehen bestätigt das die Tatsache, dass Pluto als esoterischer Herrscher von Neptun und dem 12. Haus der Fische steht.

Somit dürfte es ebenfalls Zeiten geben, wo Venus der Erde näher kommt als Merkur, da die Erde ja sozusagen zwischen den Stühlen steht. Ja...und was ist mit dem Götterboten? Das passt doch: Der "kleine Mohr" Merkur bringt die Botschaft der Venus, welche sie aufnimmt, assimiliert. Es wäre eine Art Wechselbeziehung, alles klar!

Liebe Grüße!

Arnold
 
Arnold schrieb:
Hallo Karuna,

Merkur bleibt astrologisch wie immer und die Venus ebenso. Man braucht also die beiden Planeten nicht vertauschen. Der Merkur steht für die Kombinatorik, für das Denken und die Venus für die Assimilation. Sie nimmt wie ein Schwamm die Dinge auf und filtert genau das heraus was sie braucht. Ebenso symbolisiert sie die Bedürfnisse, Wünsche und kleine Freuden, sowie Kunst und Muse, außerdem die weibliche Anima.

Liebe Grüße!

Arnold

Danke Arnold :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Zitat Namo:

"Wenn es hier eine Eulenspiegelei gibt, dann ist es die, daß hier durch Bilder, auf denen Planeten (Wandelsterne) sowohl in geozentrischer Art als auch in heliozentrischer Art auf Kreisen gezeichnet sind, suggeriert werden soll, daß die geozentrische Darstellung im Prinzip Abstände von der Erde darstellt. Das ist aber ein Irrtum, denn die Planeten beschreiben in der geozentrischen Darstellung keine Kreisbahnen, denn wie jeder Astrologe weiß und seit der Antike wußte, können die Planeten (Wandelsterne) - außer der Sonne und dem Mond - (scheinbar) rückläufige Bewegungen machen. Daß dies hier nicht gesagt wird, macht diese Eulenspiegel die hier betrieben wird aus und erst möglich".
Ptolemaeus schrieb:
Zunächst darf ich darauf hinweisen, dass es mir fern liegt, irgendetwas zu suggerieren. In der Tat sind das sehr einfache Zeichnungen die ich benutze.
Ja. Und wie ich schrieb, macht das die Suggestion aus, indem Du suggestiv Planetenabstände als Entfernungen aus den 'sehr einfachen Zeichungen' als wahr beanspruchst. Da aber vor Kepler nichts Richtiges über die Entfernungen gewußt wurde - aber sehr wohl etwas über die Umlaufszeiten der Wandelsterne seit der Antike - muß man auch sagen, daß die Darstellung auf Deinen einfachen Zeichungen durch die Umlaufszeiten begründet ist und nicht durch die Entfernungen zu den Wandelsternen. Da auch schon immer bekannt war, daß sich Merkur niemals weiter von der Sonne entfernt als 27 Winkelgrade und daß sich Venus niemals weiter von der Sonne entfernt als 47 Winkelgrade, ist die einfache Zeichnung auch schlicht falsch, wenn sie eine Sphäre für Merkur und Venus angibt, in der die beiden Planeten auch Oppositionen zur Sonne (-sphäre) einnehmen können.

Fakt ist, daß Du die 'Mysteriöse Verwechslung, die von einem Berliner Astrologen aufgedeckt' sein soll nur aufgrund der (falschen) Vorstellung, daß in einfachen Zeichnungen prinzipiell Entfernungen zwischen den Wandelsternen dargestellt sind, herleitest.

Das haben aber weder Ptolemäus noch seine Schüler beansprucht.

Das ist auch verständlich, denn in der Astrologie spielen Längen-Entfernungen keine Rolle, sondern immer nur Bewegungen über Winkel in Bezug auf die Erde und die haben sich seit Menschen die Wandelsterne beobachten und als Spiegel der Raumzeit zu deuten gelernt haben nicht verändert.

ishtar3.jpeg


Ishtar = Venus, I_shtar => I_star => star => Stern.

ishtarinthemiddle.jpg


Ishtar = Venus (in der Mitte).

inan30.jpg


Inanna (Venus) in Sumer.

Ein astronomisches Observatorium wurde in Mesopotamien nach ihr und ihr zu Ehren benannt.

LG

Namo
 
Fakt ist, daß Du die 'Mysteriöse Verwechslung, die von einem Berliner Astrologen aufgedeckt' sein soll nur aufgrund der (falschen) Vorstellung, daß in einfachen Zeichnungen prinzipiell Entfernungen zwischen den Wandelsternen dargestellt sind, herleitest.

Hallo,
nein nirgends schreibe ich etwas von Entfernungen! Es geht um die Reihenfolge.
Dass Ishtar die Vorgängerin der astrologischen Venus gewesen sein soll, ist mir bekannt, bin aber noch am nachforschen.
Nachfolgend zwei Kladden die ich von da habe:


http://www.staff.uni-mainz.de/bpfeiffe/vhs05-ld-w.pdf

tabelle1.gif

r%E4umliche%20anordnung.gif

Also hier geht es dann auch um Entfernungen. Natürlich kann man da nun behaupten, dass es die "Alten" eben nicht besser gewusst haben und sich durch eine schnellere Bewegung des (heutigen) Merkur haben täuschen lassen. Dann wird es aber erst recht nötig sein, das überkommene astrologische Gedankengut noch einmal zu überdenken.

schönen Abend, Ptl.
 
Ptolemaeus schrieb:
Also hier geht es dann auch um Entfernungen. Natürlich kann man da nun behaupten, dass es die "Alten" eben nicht besser gewusst haben und sich durch eine schnellere Bewegung des (heutigen) Merkur haben täuschen lassen. Dann wird es aber erst recht nötig sein, das überkommene astrologische Gedankengut noch einmal zu überdenken.
Ich denke, daß die astronomische Identität des Planeten Venus und die astrologische Identität der Venus seit mehr als 4000 Jahren evident ist. Wenn man hier die astrologische Identität der Venus anzeifeln will, dann muß man das mit astrologischen Argumenten tun.

EOD

Namo
 
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Namo schrieb:
Ich denke, daß die astronomische Identität des Planeten Venus und die astrologische Identität der Venus seit mehr als 4000 Jahren evident ist. Wenn man hier die astrologische Identität der Venus anzeifeln will, dann muß man das mit astrologischen Argumenten tun.

EOD

Namo

Hallo,
den Planeten werden unter anderem Metalle zugeordnet. Mond-Silber, Merkur- Quecksilber, Venus-Kupfer, Sonne- Gold, Mars- Eisen usw.
ein Zitat aus dem Buch Planeten Einflüsse von Dr. Georg Wilhelm Maag. Ost-West-Verlag/Konstanz:

Zitat: "Diese Gesetzmässigkeit bestätigt neben der Rechnung noch ein zweites Mal, dass tatsächlich der heutige Merkur mit dem Kupfer, ferner aber auch die heutige Venus mit dem Quecksilber in Beziehung steht. Bei diesen beiden Planeten, Merkur und Venus, liegt also eine Vertauschung vor, ein Befund, auf den Dr. Rudolf Steiner in Vortragszyklen immer wieder hinweist, der weiterhin noch näher zu untersuchen sein wird."

liebe Grüße, Ptl.
 
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