Merkur und Mars in Bezug auf Magie

Hallo Zusammen,

mir ist zu Ohren gekommen, dass die Stellung Mars und Merkur im Geburtshoroskop (Also der Winkel der Beiden Planeten) auschlaggebend für das angeborene magische Talent sein soll?

Was sagen Astrologiekenner dazu?

Lg Lightdreamer


Dazu müßtest Du mir erst einmal aufschlüsseln, was Magie ist. Ich kenne lediglich magische Orte, also Kraftorte, die aber an meine Person gebunden sind, d.h. anderen sagen diese Orte oft nichts.

Magische Orte sehe ich daher als eine Art Naturphänomen. Und die Natur steht mit dem Planeten Pluto in Verbindung.

Tja, das war´s erst einmal dazu.:)


LG
U.
 
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Hallo,

das Thema hatten wir erst vor kurzem. Ich kopiere hier mal rein, was ich da geschrieben habe:

Die Magie untersteht astrologisch Merkur/Hermes und teilweise auch Saturn. Mars hatte noch nie etwas mit Magie zu tun.

Darauf weisen u.a. Firmicus Maternus (3. Jhdt. n.Chr.) in “Matheseos Libri VIII”, Ibn Ezra (12. Jhdt. n.Chr.) in “The Beginning of Wisdom”, Abu Ma’shar (8. Jhdt. n.Chr.) oder William Lilly (17. Jhdt. n.Chr.) in „Christian Astrology“ hin.
Bei Lilly kann man lesen, wenn Merkur gut gestellt ist (also nach Würden, Aspekten, Häusern, Häuserherrschaften usw.) ist er „ein Sucher in allen Arten von Mysterien und Lernen [..], neugierig bei der Suche nach okkultem Wissen [..], er gibt sich der Divination und eher geheimerem Wissen hin.“ Bei Lilly liest man aber auch, dass Merkur einer ist, „der sich bösen Praktiken und schwarzmagischem Wissen wie der Nekromantie hingibt“.

Merkur war in der Astrologie auch schon immer der Signifikator für Astrologen, Philosophen, Mathematiker, Mantiker, Musiker, Opferpriester, Traumdeuter, Weisheit usw. Das hat sich erst geändert, als die moderne Astrologie meinte, sie müsse die sieben alten Planeten in ihren Bedeutungen und Zuordnungen teilweise beschneiden.

Hier noch Zitate aus Wikipedia:

„Hermes (griechisch Ἑρμῆς, auch Hermeias Ἑρμείας, dor. Hermas Ἑρμᾶς) ist in der griechischen Mythologie der Schutzgott des Verkehrs, der Reisenden, der Kaufleute und der Hirten, andererseits auch der Gott der Diebe, der Kunsthändler, der Redekunst, der Gymnastik und somit auch der Palästra und der Magie. Als Götterbote verkündet er die Beschlüsse des Zeus und führt die Seelen der Verstorbenen in den Hades (Unterwelt). Er gehört zu den zwölf großen Olympischen Göttern.“

„Als Gott der Wissenschaften ist Hermes eng mit der Chemie und besonders der Alchemie verbunden. Ein Gefäß so abzuschließen, dass nichts hinein und heraus kann, nannten die Alchemisten es „mit dem Siegel des Hermes“ [cum sigillo hermetis] verschließen, woher das heutige Wort hermetisch stammt.
Durch die Alchemie wird Hermes in vielen Quellen in die Nähe der Zauberkunst gerückt und ist damit auch der Gott der Magier, Gaukler und Diebe, eben eine Art „schelmischer Tunichtgut“ (Trickster).“

Agrippa von Nettesheim (15. Jhd. n. Chr.) schreibt in seiner „De Occulta Philosophia“ (den „Magischen Werken“) über die Magie:
„Sie lehrt uns die Verschiedenheit und die Übereinstimmung der Dinge kennen“ und „Es sind also [..] die Physik, die Mathematik (worunter auch die Astrologie zählt) und die Theologie die drei mächtigsten Zweige der Gelehrsamkeit, welche die Magie umfasst, miteinander verbindet und in Ausübung bringt [..]“. (Erstes Buch, Kapitel 2)

In seiner Vorrede kann man lesen: „…und ein Magier bedeutet, wie jeder Gelehrte weiß, keinen Zauberer, keinen Abergläubischen, keinen, der mit bösen Geistern im Bunde steht, sondern einen Weisen, einen Priester, einen Propheten“.

Vor allem weist er darauf hin, dass die Magie nichts Übernatürliches an sich hat und verweist in seinem zweiten Buch im 60. Kapitel u.a. auf Aristoteles, der sagte, dass es zwischen der oberen (Himmel/Universum) und der unteren Welt (Erde) eine natürliche Übereinstimmung und einen gegenseitigen Zusammenhang gibt, wodurch die „Teile der Welt einander untergeordnet sind und in wechselseitigem Verhältnisse zueinander stehen“. Durch dieses wechselseitige Abhängigkeitsverhältnis „bewegen sich, wenn jemand einen Teil der Welt bewegt, auch andere Teile, sobald sie die erste Bewegung empfinden“.

Nach Agrippa bedient sich daher der Magier durch seine Methoden einer natürlichen Kraft, die sich diese wechselseitige Übereinstimmung zunutze macht, wodurch die Dinge „von selbst folgen oder bisweilen wider Willen gezogen werden“.
Und er schreibt: „Die Kenntnis der Abhängigkeit der Dinge voneinander ist daher das Fundament jeder wunderbaren Wirkung und durchaus notwendig zur Anziehung der oberen Kräfte“.

Und da auch nach Agrippa Merkur der „mächtige im Guten und Bösen“ sowie der „Vermittler zwischen den oberen und unteren Göttern“ ist, sollte deutlich werden, dass Merkur (unter anderem) der Planetengott der Magie ist. Wir brauchen also weder Neptun, noch Uranus, noch Pluto bemühen. Die Symbolik der alten Planeten ist reichhaltig genug.

Es gibt sehr viele magische Methoden, Rituale und Disziplinen u.a. auch die Anfertigung von Bildern, Ringen, Spiegel, Talismane oder Amulette. Und dazu gibt Agrippa Anleitungen, die man durchaus als astrologische Elektion bezeichnen kann, wobei je nach Zweck die jeweilige Planetenstunde, der Zustand des Mondes, der Aszendent mitsamt Dekanat und die Gesamtkonstellation des Horoskops zum Zeitpunkt der Anfertigung des „magischen Gegenstandes“ zu berücksichtigen sind.

LG
Jogi
 
Huhu alle und Juppi, :)

Magie ist Zauberei und Magier sind Zauberer. Zauberer spielen Menschen etwas vor, was nicht ist, es geht um Illusion und Täuschung.

Da braucht man verschiedene Talente, die verschiedenen Elementen und Zeichen (-kombinationen) zugrunde liegen

Der Magier selbst braucht kein Illusionär oder Phantast zu sein, er muss nur wissen, was andere Menschen beeindruckt und sie entsprechend in seinen Bann ziehen und beeinflussen. = Merkur/Pluto

Grüße
 
Hallo Lightdreamer,

zwei Planeten haben einen zwingenden Aspekt miteinander, wenn sie einen der folgenden Aspekte in einem Horoskop haben:

Konjunktion, Opposition, Quadrat.
Spiegelpunktkonjunktion, Spiegelpunktopposition, Spiegelpunktqudrat.

Die Aspekte Trigon und Sextil gelten allgemein auch als Aspekte. Sie haben aber nicht das direkte zwingende Potential.

Liebe Grüße

norbertsco
 
Jogi64 schrieb:
Bei Lilly kann man lesen, wenn Merkur gut gestellt ist (also nach Würden, Aspekten, Häusern, Häuserherrschaften usw.) ist er „ein Sucher in allen Arten von Mysterien und Lernen [..], neugierig bei der Suche nach okkultem Wissen [..], er gibt sich der Divination und eher geheimerem Wissen hin.“

Und da auch nach Agrippa Merkur der „mächtige im Guten und Bösen“ sowie der „Vermittler zwischen den oberen und unteren Göttern“ ist, sollte deutlich werden, dass Merkur (unter anderem) der Planetengott der Magie ist. Wir brauchen also weder Neptun, noch Uranus, noch Pluto bemühen. Die Symbolik der alten Planeten ist reichhaltig genug.


Nun ja, ohne einen gutgestellten Merkur kann man so ein umfangreiches Wissen - und ich nehme an, dieses ist bei der Magie vonnöten - nicht aufnehmen. Die Kombi Merkur/Saturn für das Gesamtgebiet der Magie könnte ich mir daher gut vorstellen.

Etwas anderes sind jedoch die Persönlichkeitsmerkmale der Anwender von Magie. Nach meinem Dafürhalten beinhaltet der Wunsch, Einfluss über andere zu gewinnen, zu erwerben oder eine Situation zu transformieren, also abzuändern, den Gedanken der Kontrolle. Ob es nun so etwas wie schwarze oder weiße Magie gibt, sei da hingestellt (ich weiß noch nicht einmal, ob angewandtes magisches Wissen überhaupt funktioniert). Aber der Wunsch nach Kontrolle über andere Menschen oder eine durch den Magier selbst herbeigeführte Änderung einer bestehenden Situation, verbinde ich mit dem Ego, also der Sonne, im Zusammenhang mit dem Machtgedanken, also Pluto. Ich könnte mir daher sehr gut vorstellen, daß viele Magier den Aspekt Sonne/Pluto in ihrem Radix aufweisen.

LG
U.
 
Kayamea schrieb:
Der Magier selbst braucht kein Illusionär oder Phantast zu sein, er muss nur wissen, was andere Menschen beeindruckt und sie entsprechend in seinen Bann ziehen und beeinflussen. = Merkur/Pluto

Hi Martina,:)

na ja, Pluto ist auf jeden Fall dabei...Ich hatte auf SO/PL getippt, aber ME/PL kann durchaus auch eine Triebfeder sein.

Lieben Gruß
Juppi
 
Hallo keoma,

die Zuordnungen der Planeten bzw. Tierkreiszeichen zu den Zahlen wird unterschiedlich gehandhabt.
In der Münchner Rhythmenlehre wird dem Mars die Zahl 9 zugeordnet (W.D.).

In der Sache muß man unterscheiden, ob man den Zahlen astrologische Zuordnungen über ihr geschriebenes Signum bzw. Bild zuordnet, oder den Zahlen über ihre mathematischen Funktionalitäten einen astrologischen Inhalt zuweist.

Liebe Grüße

norbertsco
 
Hallo Urajup,

es ist völlig richtig, daß es magische Kraftorte gibt. Einerseits gibt es geographische Orte, die allgemein z.B. eine Neptun Pluto Charakteristik haben.
Dann gibt es Orte, die nur im Zusammenhang mit einem speziellen Geburtshoroskop als magische Ausübungsstätte von Bedeutung sind.

Um den individuell speziellen magischen Ort herauszufinden geht man so vor.
Man nimmt die Differenz der Gradzahlen zwischen Neptun und Pluto in einem Geburtshoroskop. Dann nimmt man sich den astrologisch geographischen Atlas und sieht nach, wo diese Gradzahl geographisch zu finden ist.

Je nach der Stellung bzw. dem Aspekt von Neptun und Pluto im Geburtshoroskop ist natürlich von vornherein eine mehr oder wenig große Affinität zur Magie vorhanden.
Da sind nicht nur die traditionellen Aspekte von Bedeutung. Die Halbsumme von Neptun und Pluto auf den Aszendenten oder die Sonne machen es auch.


Liebe Grüße

norbertsco
 
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Wenn ich "Magier" höre, fällt mir sofort das Skorpion-Zeichen ein.
Der Skorpion als Magier ist in der Lage, andere seelisch in seinen Bann zu ziehen, wobei er diese Fähigkeit konstruktiv oder destruktiv einsetzen kann. Manipulation kann unter Umständen auch heilsam sein.
 
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