Katarina schrieb:
Liebe Leute,
mich würde brennend interessieren, ob es irgendjemanden unter Euch gibt, der sich eine "realistische" Vorstellung davon machen kann, wie das Leben in der menschlichen Gemeinschaft aussehen würde, wenn alle Mitglieder die Dualität komplett durchschaut und "überwunden" haben.
Es ist ja unübersehbar, dass einige tatsächlich schon recht "weit", bzw. bewußt sind. Da wir stetig bewußter werden, kommt irgendwann Punkt X. Wie sieht der aus? Ich rede nicht von irgendeinem fernen Utopia. Ich rede von uns in unserer Zeit.
Liebe Grüße an alle
Katarina
Die Zivilisation verschwindet dann. Das liegt an der Evolution des Geistes: der entwickelt sich ja. Mittlerweile ist der Geist so geschickt, daß ganz viele nicht mehr körperlich arbeiten müssen. Die Leute sitzen als Kehrseite der Medaille auf Teilen der Welt vollgefressen mit ihren Zivilisationskrankheiten herum, auf der anderen Hälfte verhungern sie und krepieren, weil sie Sex haben. Soweit ist der menschliche Geist also heute auf diesem Vereinigungsprozess.
Man könnte doch so sagen: da ist eine Ebene in unser aller Geist, auf dem bei uns alles vollkommen gleich ist. Das müßte die Ebene sein, auf der wir nichts bewerten, uns nicht als getrennte Einheit wahrnehmen, das Ego müßte vollständig verschwunden sein auf dieser Ebene. Keine Ahnung, ob das gerade jemand hat, ist ja auch unwichtig. Das was trennt, ist also alles Persönliche, sind unsere inneren Bilder, unsere Emotionen, unsere Bewertungen, die Identifizierung mit einer Lebensgeschichte, etc. Das was uns verbindet ist die geistige Energie, die über oder hinter all diesem individuellen Erleben steht.
Für die Tibeter sind das die Lücken im Geiste, zwischen den Themen, Sätzen, Worten und später auch zwischen den Silben des Gedankenstroms, für die Christen ist es das Christusbewußtsein, die vollständige Hingabe des eigenen Lebens an den universellen Christengott.
Wenn die Dualität weg ist, dann ist keine menschliche Begegnung mehr. Denn sie basiert auf Mitgefühl und Mitgefühl muß nur existieren, wenn Dualität entsteht. Das mit dem Mitgefühl, das ist übrigens bei den Tibetern und den Christen gleich.
Naja, und was passiert dann, wenn menschliche Interaktion nicht mehr möglich ist? Der Urknall wiederholt sich, auf einer anderen Ebene, in einem anderen Universum. Das Bewußtsein unseres Universums erweitert sein Bewußtsein durch unser Einswerden und steigt höher in seinem Lernprozess. Es muß sich im nächsten Schöpfungsprozess nicht mehr mit Menschen und fleischlichen Dingen beschäftigen, sein nächstes Leben wird feinstofflicher sein, als dieses. So lernt das Universum durch uns und sind wir selber das Universum. Immer sind wir vollständig in ihm eingebunden und immer in ihm aufgehoben. Alles was wir tun liebt es, denn es will nur lernen. Es ist ein Kind!
Liebe Grüße, RegNiDoen