Menschen, die nie arbeiten wollen

Hi !

Ich kenne welche Menschen, die nie arbeiten wollen. Und ich begreife diese Einstellung ueberhaupt nicht. Ich kann es mir nicht vorstellen was in deren Kopf so ablaeuft.

Kennt ihr auch solche Menschen ? vielleicht in eurer Familienkreis, Verwandtschaft oder Bekanntschaft.

Ich moechte gerne wissen weshalb arbeiten sie nicht. Vielleicht koennt ihr mir etwas erzaehlen was ihr wisst. Ich werde mich sehr freuen auf eurer Antwort. :)



Lg, blackpink


Klar gibt es die und sie wissen das auch so Geld fließt womit sie über die Runden kommen......warum dann morgens aufstehen.....also jetzt die wirklichen Nichtarbeiter....wollen....obwohl ich dieses nicht mehr hinterfrage....warum....weil keinen Sinn hat....und irgendwo haben sie vielleicht die bessere Lebensqualität...als die...die jeden morgen ihren Hintern aus dem Bett schwingen....Überstunden ziehen die nicht ausbezahlt werden...dafür gibt es halt..das steht in den Sternen..Freizeit.....vieles wird gestrichen...und auch die kommen irgendwie über die Runden.....

lg
 
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Hi !

Ich kenne welche Menschen, die nie arbeiten wollen. Und ich begreife diese Einstellung ueberhaupt nicht. Ich kann es mir nicht vorstellen was in deren Kopf so ablaeuft.

Kennt ihr auch solche Menschen ? vielleicht in eurer Familienkreis, Verwandtschaft oder Bekanntschaft.

Ja! Mich.

Ich moechte gerne wissen weshalb arbeiten sie nicht. Vielleicht koennt ihr mir etwas erzaehlen was ihr wisst. Ich werde mich sehr freuen auf eurer Antwort. :)

Lg, blackpink
Ich kann nur von mir erzählen.

Seit Jänner 2004 hab ich keinen Job mehr und eigentlich will ich auch gar keinen im Moment. Im ersten Jahr dieser Arbeitslosigkeit war ich nicht ganz arbeitslos, hatte ich noch eine Teilzeit von ca. 20 Stunden in der Woche, aber die letzten 3 Jahre steh ich in dem Abhängigkeitsverhältnis zum AMS und bekomm 400 Euro. Daneben hab ich ein wenig Arbeit mit der Mutter, die wird bald 90 und da zieh ich ungefähr die Hälfte vom Pflegegeld ein. Das gesteh ich mir zu und das sind nochmal 200.- ich leist mir keinen Luxus mehr wie ein auto oder anderen Krempel und renn nur in alten Klamotten rum. Seit Anfang 04 hab ich sie zur Betreuung und am AMS wird das mittlerweile aber eher inoffiziell als geringfügige Beschäftigung gehändelt. Ich hab ihnen das so rüber gebracht. Akzeptiert wird es nicht, ich muss trotzdem Arbeit suchen. Klar.

Müßte! Ich schaff es nicht wirklich, ich hab keine Kraft mehr, rein physisch habe ich die Kraft nicht mehr, für einen Hungerlohn einen Sklaven zu spielen, für irgendein Hilfswerk, wie es zuletzt der Fall war, Möbel rumzuschleppen oder irgendwelche anderen Billiglohnjobs zu machen. Meine berufliche Laufbahn war von Anfang an, und das ist jetzt über 30 jahre her, eine einzige absteigende Linie und der Verfall hat bereits mit meiner ersten Lehre begonnen, weil das ein Beruf war, der mich überhaupt nicht interessiert hat. Null Interesse an dieser Lehre als Einzelhandelskaufmann, aber ich hab sie fertig gemacht. Ich war recht willenlos in jungen Jahren und leicht zu manipulieren. Heute bin ich dafür stur und manchmal verhärtet wie ein Stein, verkorst wie eine Flasche. Aber auch müde und verbraucht. So wird man, wenn man immer macht, was man eigentlich nicht will, aus dem Grunde seines Herzens heraus.

Statt mich für meine weitere berufliche Entwicklung, Weiterbildung und Veränderung zu interessieren hab ich bereits in dieser ersten Lehre intensivst zu trinken begonnen und statt einer beruflichen Laufbahn hab ich eine Säuferkarriere eingeschlagen.

Über Jahre hindurch habe ich mich selbst belogen und hab gesagt, ich will und ich muss arbeiten und hab auch immer irgendwelche Hilfsarbeiterjobs gefunden, die meiner nicht vorhandenen, berufliche Qualifikation entsprochen haben. Nicht sehr erfüllend zwar, auch nicht erfüllend, wenn man in erster Linie nur für die Gastronomie arbeitet und am Feierabend sein mühsam verdintes Geld unter die Leute bringt, aber immerhin hab ich immer irgendwas gearbeitet, als Gefangener meines selbstgeschriebenen Programms.

Dann hab ich zum saufen aufgehört und dafür ein wenig zu denken begonnen, auch über den Sinn von meinem ganzen, versauten Leben und dann ist es eigentlich noch schlimmer geworden, weil solang ich nicht nachgedacht hab, wars mir einigermaßen egal, wo und wie ich da steh. Nachdem ich nichts mehr getrunken hab, hab ich das verdiente Geld zwar sinnvoller angelegt, hab mir ein wenig Luxus geleistet, ein Auto zum rumfahren und Umwelt verdrecken, saubere Klamotten, gute High Fidelity und allerhand so Klump halt. Ramsch! Das hat mich aber auch nicht wirklich befriedigt, weil meine Intention zum Leben war Sein und nicht Haben und nachdem ich zu saufen aufgehört hatte und ein wenig zu denken begonnen habe, wollt ich nur noch wissen, wozu ich da bin und nicht wie ich mich in ein Zwangssystem integriere.

Aber ich hab weitergearbeitet weil man ja Geld braucht und hab mich dann wieder gefunden in Jobs, die ich nüchtern einfach nicht lange machen konnte und die überhaupt nichts mit mir zu tun hatten, ich mein von den Tätigkeiten her und meine Arbeitszeiten sind immer kürzer geworden und Firmenwechsel immer häufiger. Aber ich hab mir immer wieder einen Job gefunden. Ähnliche Tätigkeiten, nur in unterschiedlichen Firmen. Auf unterstem Lohn und Befehlsempfängerniveau.

Es war mir egal, weil die Kernfrage in meinem Kopf war nicht, was will ich werden oder wie will ich mein Geld verdienen, die Kernfrage in meinem Kopf war immer nur: "Wo komm ich daher und wozu bin ich überhaupt da?" eine blöde Frage, ich weiß. Ich hab bis heute keine brauchbare Antwort gefunden. Dafür hab ich aber mein Leben verschi**en und verbraucht. meine Lebensenergie.

Lange Rede kurzer Sinn! Was ich sagen will: Wenn man in jungen Jahren keinen großen Wert auf Berufsfindung legt und Karrieregedanken hegt, sich mangels eigenständiger Gedanken zu dem Thema einen Beruf einreden läßt, der einen überhaupt nicht interessiert und dafür antikonformistischen Gedanken nachhängt, dann schiebt man sich eventuell selbst in ein Out und das wird im Laufe der Jahre immer massiver.

Ich hätte vielleicht auch aus meinen nichtkonformistischen Gedanken etwas gutes, vielleicht auch alternatives auf die Beine stellen können, wäre ich bei Zeiten ein wenig eigenständiger und souveräner gewesen und hätte ich nicht schon in früher Jugend den Fehler gemacht, mich mit Leib und Seele dem Alkohol zu verschreiben. Das hat mich einfach zu Fall gebracht.

Ich war in der Jugend einfach zu wenig autark und sehr leicht zu manipulieren, heute bin ich stur und verkorkst und vertrage es nicht mal mehr, wenn mich Freude in gut gemeinter Weise versuchen zu motivieren. Ich habe mein Leben mit dem Alkohol vertan, auch wenn ich heute nichts trinke, ich sehe, dass es verpfuscht ist aber ich bedaure nichts und ich leide nicht deswegen, ich spüre das nicht als Leiden. Es ist eben wie es ist.

Ich bin in beruflicher Hinsicht wie ein willenloser Zug gewesen, den man auf ein Gleis gestellt hat und der irgendwo die falsche Weiche genommen hat, die auf ein Abstellgleis führt. Das seh ich wie einen Film vor meinem inneren Auge. Ich kann mir das Interesse für die heutige Arbeitswelt nicht rausprügeln, wenn ich es nicht in mir habe. Das kann ich nicht. Ich habe immer irgendwo rumgehobt und hab mir manchmal sogar eingeredet, dass ichs gern mach. Aber eigentlich wollt ich nie ein reiner Systemerhalter sein und mehr war ich nicht, weil meine Freude am Arbeiten war nie echt.

Wäre der Geist der Zeit nicht so schnelllebig oder hätte ich nicht den Fehler gemacht, mich lange Zeit dieser Schnelllebigkeit zu unterwerfen und meinen Frust mit Alkohol zu unterdrücken, dann wäre heute vielleicht meine Freude an der Arbeit eine andere.

Man sagt ja, um zu leben braucht man Arbeit und Geld. Das ist richtig. Aber ich stecke fest in einem schweren Dilema. Ich will eigentlich nicht mehr leben, ich will nichts mehr, von diesem Leben, ich sehe, ich habe versagt, bin ein Säufer geworden, habe mein ganzes Leben nur gegen diese Sucht gekämpft und habe in beruflicher Hinsicht als Mensch versagt, von Anfang an und für die nötigen und massiven Korrekturschritte fehlt mir heute die Kraft und Inspiration. Auch Physisch bin ich nicht mehr wirklich gesund, spüre seit über 2 Jahren einen massiven, gesundheitlichen VErfall und habe ich mich auch im Leben immer zur Arbeit gezwungen und mir eingeredet, dass ich es gern mach - heute schaff ich das nicht mehr.

Ich hab nichtmal mehr soviel Interesse an meiner Existenz, dass ich ins Krankenhaus geh und meinen Gesundheitszustand mal abkären laß. Ich will einfach nicht mehr. Ich will mich nicht vorsätzlich umbringen, weil ich bin kein Mörder und auch kein Selbstmörder, weil ich sag mir, irgendwie geht es immer weiter, bis es am Ende eben nicht mehr weitergeht, hier, auf dieser Ebene des Daseins zumindest, aber wirklich leben will ich auch nicht mehr. Ich bin nicht des Lebens überdrüssig, ich liebe das Leben, aber ich bin unendlich müde, angesichts meiner Irrwege. Das klingt tragisch, aber mir ist es egal.

Ich sage, es ist wichtig, dass man als junger Mensch eine Betätigung findet, die einen erhalten kann, die einem aber auch Freude macht und mit der man sich irgendwie ein wenig identifizieren kann. die reine Erhaltung meines Fleisches ist mir einfach zu wenig Motivation gewesen. Ich hab so etwas nie gefunden, das tut mir manchmal leid, aber ich vergess es schnell wieder, weil zum Leiden hab ich keine Zeit.

Es ist gut, wenn Körper, Geist und Seele in einem harmonische Gleichgewicht sich befinden und wenn man den Körper mit einer guten, der seelischen Entwicklung entsprechenden Arbeit erhalten kann. Entsprechen die Jobs die man macht aber in keiner Weise der seelischen Entwicklung, dann wird die Arbeitswelt zu einer Hölle.
 
Was ich nicht verstehe ist, dass Leute arbeiten gehen obwohl man doch noch Antragsteller auf Hartz4 ist...okay, hab ich auch jahrelang fast gemacht, aber ging mir nicht gut damit, zumal ich wusste, dass ich im Eneffekt genau so viel Geld zur Verfügung habe als einer mit Hartz4, da kommt man sich schon bescheuert vor
 
Also ich wäre auch glücklich, wenn ich nicht jeden Tag arbeiten gehen müsste...ich würde viel lieber durch die Welt reisen, Meere befahren und Berge besteigen. Leider ist mir das nicht möglich, oder zumindest denke ich, dass es das nicht ist....

Ich finde es völlig ok, wenn Menschen ihr Leben mit anderen Dingen als mit Arbeit verbringen möchten (natürlich ist "Arbeit" immer Definitionsfrage) und können.
Es gibt ohnehin nicht genügend Arbeitsplätze....ich finde, der Solidaritätsgedanke sollte einfach mal wieder aufrichtig gelebt werden in unserer Gesellschaft, ich gebe gerne ab und jeder sollte die Möglichkeit haben zu leben und zu überleben....Demokratie und Freiheit bedeutet auch immer, dass man sich gegen die Mehrheit oder die Gesellschaft entscheiden darf und kann....

Natürlich gibt es viele Menschen, die in ihrem Leben nur so "dahindämmern" das machen aber die mit Arbeit genauso wie die ohne.....

liebe Grüße symidra, die immernoch auf den Lottogewinn hofft, damit sie endlich nicht mehr täglich arbeiten muss ;)
 
Kurz noch .... ich wollte immer was arbeiten, aber ich wollte auch was finden, dass ich wirklich gern mach. Ich hab es leider nicht gefunden, hab mich nur bewegen lassen und heute will ich nichts mehr finden und lass mich auch nicht mehr bewegen. ich bin wie tot an manchen Tagen. Ein lebender Toter bin ich und kann mir nicht mal mehr drum Gedanken machen, warum die anderen nichts mehr arbeiten wollen. Ich würde ja wollen, aber ich bin so verdammt müde. Das ist kein Zynismus. Ich mein das wirklich so.
 
Kurz noch .... ich wollte immer was arbeiten, aber ich wollte auch was finden, dass ich wirklich gern mach. Ich hab es leider nicht gefunden, hab mich nur bewegen lassen und heute will ich nichts mehr finden und lass mich auch nicht mehr bewegen. ich bin wie tot an manchen Tagen. Ein lebender Toter bin ich und kann mir nicht mal mehr drum Gedanken machen, warum die anderen nichts mehr arbeiten wollen. Ich würde ja wollen, aber ich bin so verdammt müde. Das ist kein Zynismus. Ich mein das wirklich so.


hm...wenn du so unten bist...und der Staat dich finanziert.....jo dann bleibe lieber zuhause bevor du mit einem dicken Hals...irgend einen Job dann doch wieder schmeisst....vielleicht bist du ja willenlos geworden...durch was....ja wir haben da alle unsere Erfahrungen...einmal hoch und runter.....und dann wieder rauf.....aber was sehr auffallend ist....viele haben ihre Mutivation verkauft,verloren, eingegraben so tief das keiner es je wieder findet....

lg
 
Ja, und dann noch, man sollte es nicht glauben, aber ich erlebs ja .... die Fähigkeiten und das vErtrauen in die eigenen Fähigkeit, das schwindet auch, wenn man sie nicht anwendet oder, so wie ich, eben so viel kippt, das die Motorik drunter leidet und im Hirn Kurzschlüsse stattfinden.

ich war nie herausragend geschickt, was handwerkliche Arbeiten angeht, aber ich sag mal, in einem erträglichen Maß brauchbar. Dann und wann is es mir ja auch gelungen, was zu reparieren und ich hab ja sogar noch ein zweite Ausbikldung gemacht, eine handwerkliche.

Aber heute, mit dem sch**** Suff muss ich schon sagen, ich darf gar nicht mehr versuchen, was zu reparieren. Was ich angreif zerfällt zu Staub, das ist echt schlimm. Kein vernünftiger Elektriker würde mich einstellen, wenn ich ihm die Wahrheit über mich sage. Geschwindigkeitsmäßig bin ich überhaupt nicht mehr belastbar. :dontknow:
 
sorry das ich soviel geschrieben habe, aber blackpink wollte ja wissen, was in manch einem Kopf abläuft und ich kann ja nur von mir erzählen. :)

Hi !

Ich kenne welche Menschen, die nie arbeiten wollen. Und ich begreife diese Einstellung ueberhaupt nicht. Ich kann es mir nicht vorstellen was in deren Kopf so ablaeuft.
 
Gugg gugg ChrisTina :)

Kann ich voll unterschreiben.

Eine persönliche Frage an dich - nachdem du schriebst, du bist eigentlich n Workaholic - und möchtest jetzt wieder was tun - hältst dus aus, mit denen, die nicht wollen - und meist auch nichts tun - deine Tage zu verbringen - ohne auch nur irgend welche Erfolgserlebnisse?

Nee das halte ich nicht aus ... Ist auch schon ein neuer Job in der Mache ;)

LG Ullili
 
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Gugg gugg ChrisTina :)

Nee das halte ich nicht aus ... Ist auch schon ein neuer Job in der Mache ;)

LG Ullili
Dacht ich mir doch - sind uns ja doch sehr ähnlich - *lach* - bei mir sinds noch 24 Werktage, an denen ich höchstwahrscheinlich nur mehr an 13 - und das auch nur halbtags - Dienst habe.
 
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