Mensch vs. Leute

Naglegt z.B. verstehe ich bisher immer sehr gut. Er spricht für mich eine klare Sprache und der Inhalt entspricht meist auch dem, was ich "sehe". Selber Blickwinkel?
 
Werbung:
"an der Haltestelle stehen 20 Leute."
"die Leute haben alle dicke Jacken an."
"Leute nee, wasn Scheißwetter!"

"alle Menschen werden Brüder."
"Mensch und Tier in Eintracht beieinander."
"die Ingrid ist ein guter Mensch."

Ausnahmen gibt es immer, wenn man lange genug überlegt, klar.
worum es mir geht ist, daß "Leute" distanzierter ist als "Menschen".
"Leute" ist cooler, "Mensch" immer ein bischen peinlich und schämig.
bei "Leute" geht es oft um unwichtigen Kram. bei "Menschen" um Substanz.

ich bin Fisch mit Mond in der Waage.
ich bin hier falsch. ich hätt´s anders gebraucht.
 
Wir alle sind Menschen und doch verhalten wir uns meistens nur wie Leute, sind leutselig, wollen unter die Leute und ja: Kleider machen Leute. Menschen sind wir immer, sogar ohne Kleider.

Menschen haben Bedürfnisse und freuen sich, wenn diese erfüllt werden.
Leute brauchen und sind das, was sie brauchen.

Leute sind ihr Auto und je größer es ist, desto stärker fühlen sie sich.
Menschen benutzen ein Auto, wenn nötig und nehmen eines, das sicher genug ist etc.

Leute machen sich schöner als sie sind. (Gruß an den thread Mogelpackung).
Menschen leben mit dem, was sie haben und stehen dazu.

Leute sind ihre Meinung, die meistens noch nicht einmal von ihnen selbst stammt und wenn man anderer Meinung ist, behaupten sie, man möge sie nicht, oder wäre ihr Feind.
Menschen haben eine Meinung. Die kann verschieden sein. Und sich ändern. Aber Mensch bleibt immer Mensch. Auch anderen Menschen gegenüber.

Leute reden gerne über andere Leute (selten über sich, ausser um anzugeben).
Menschen sind gerne bei sich und mit anderen.

Leute brauchen Geld, Sicherheit, Versicherungen und Gesetze.
Menschen benutzen Geld für ihr Leben gerne, sind sich gerne sicher, kennen sich selbst und wissen, was sie sich zumuten können und was nicht und an Gesetze halten sich Menschen meistens, denn sie wissen um den Wert kollektiver Vereinbarungen.

Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

So gesehen bin ich oft Mensch
und manchmal noch Leut.
Mann kann sich darauf konzentrieren, die Gemeinsamkeiten zu finden.
Dann begibt man sich auf die Suche nach der Einheit.
Oder man kann seine Zeit damit verbringen, die Unterschiede aufzuzählen.
Dann begibt man sich immer tiefer in das Getrenntsein.
 
Mann kann sich darauf konzentrieren, die Gemeinsamkeiten zu finden.
Dann begibt man sich auf die Suche nach der Einheit.
Oder man kann seine Zeit damit verbringen, die Unterschiede aufzuzählen.
Dann begibt man sich immer tiefer in das Getrenntsein.
Oder ich lebe dort, was ich mit Echtheit, Wahrheit, Authentizität bezeichenen würde: ich hab beides (in mir).
Wie lange noch? Keine Ahnung.
 
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"Leute nee, wasn Scheißwetter!"

"alle Menschen werden Brüder."
"Mensch und Tier in Eintracht beieinander."
"die Ingrid ist ein guter Mensch."

Ausnahmen gibt es immer, wenn man lange genug überlegt, klar.
worum es mir geht ist, daß "Leute" distanzierter ist als "Menschen".
"Leute" ist cooler, "Mensch" immer ein bischen peinlich und schämig.
bei "Leute" geht es oft um unwichtigen Kram. bei "Menschen" um Substanz.

ich bin Fisch mit Mond in der Waage.
ich bin hier falsch. ich hätt´s anders gebraucht.
Ja, danke Yogurette, sind ein paar gute Anregungen für mich bei. Vorallem: bei "Mensch" gehts um die Substanz - äh, ja! genau! das meine ich (auch).
Und: präzise: "Mensch" scheint immer ein bischen peinlich und schäbig - gut eingefädelt, dass uns die Substanz madig vorkommt - und selbst wenn sie es wäre - wir nur wissen, wie wir noch mehr Maden züchten, statt auch die Substanz zu heilen und stabil zu machen.
 
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