mensch ohne sozialkontakte

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Europe schrieb:
Dieses oberflächliche Gequatsche kann einem trotzdem den Alltag versüßen. Man geht viel motivierter zur Arbeit, wenn man ein nettes Verhältniss zu den Kollegen hat. Es müssen ja nicht immer gleich Freundschaften entstehen
Ich habe noch nie gerne mit solchen Eingenbrödlern zusammen gearbeitet.
hallo,
im berufsleben kann ich das eigenbrötlerische zurückstellen, ich funktioniere so wie alle anderen auch.
aber genau dort kann man auch miterleben, wie schnell jemand nichtsahnend ins fegefeuer der kritik kommt und wieviel falschheit oft am platz ist.
im privatleben kann ich mir gottseidank aussuchen, ob ich mich solchen tratschereien aussetzen will oder nicht. es beginnt bei ganz harmlosen geschichten. nehmen wir an, man veranstaltet eine party. du kannst dir fast sicher sein, die leute fahren weg und reden darüber, wie gut man war oder nicht war. ich brauch sowas einfach nicht mehr unbedingt. ich finde, diese analysen über die anderen - ob positiv oder negativ - einfach total schrecklich in unseren breitengraden.
liebe grüße
chira
 
Vielleicht liegt das auch an dem Umfeld.
Ich habe Freunde, die mir die Wahrheit auch ins Gesicht sagen können.
Manchmal knallhart und ohne Rücksicht auf Verluste. :rolleyes:
Aber das brauch ich auch!!!!
Dann fällt das Gerede hinter dem Rücken aus.


Liebe Grüße
Nicki
 
hallo chira, hallo alle anderen
was du in deinen antworten geschrieben hast kann ich sehr gut verstehen.

bei mir gab es bislang zweierlei. arbeit wo ich auch richtig befreundet war mit den kolleginnen und arbeit wo ich von anfang an es im gefühl hatte achtzugeben (intrigen :rolleyes: )
freunde die wirklich sehr gute freunde waren und zeiten wo ich gar keine freunde hatte.
es ist immer vielleicht wie gerade wo das leben so langverläuft. es gibt solche und solche zeiten.
aber mit menschen die einem wirklich wohl gesonnen sind zu lachen, rumzualbern und stundenlange gespräche zu führen, die wirklich vom herzen kommen und ehrlich sind, ist meiner meinung das schönste was es so gibt.
wenn ich aber das gefühl habe daß mir andere nicht wohlgesonnen sind und das merke ich oder daß man sich nicht versteht, laß ich es lieber bleiben.
lg woodpecker
 
bei mir waren die besten sozialen kontakte als ich noch auf dem land gelebt habe, arbeit und privat. jeder kannte jeden, super irgendwie.
als es losging mit in die stadt ziehen wurde alles anders.
hab mich aber dran gewöhnt so und lebe schon seit vielen jahren städtisch. aber wenn ich "nach hause" fahre, das ist immer etwas ganz besonderes, weil die ganzen kontakte noch da sind!
aber teilweise mehr oder weniger anonym zu leben, hat auch Vorteile:D
 
ich schließ mich chira und woodpecker an - und nehm es wie es kommt und bin so dankbar dafür, wie ich eben grade kann.

ChaliceQueen
 
Chira schrieb:
hallo,
ich bin der ansicht, dass man aus einem mit sich selber im reinen sein mehr schöpfen kann als aus vielseitigen sozialen kontakten. im grunde bringen einem soziale kontakte nur dann weiter, wenn auch ein wirklich guter gegenseitiger und tiefgründiger austausch möglich ist.
alles andere berührt mich persönlich nur an der oberfläche und ich kann gerne darauf verzichten.

Ich habe viele dieser Menschen erlebt mit den so vielseits gelobten Eigenschaften, "offen" und "kontaktfreudig" zu sein. Menschen, die ihren Freundeskreis oder Partner mitunter so oft wechseln wie ihre Unterwäsche und deren Gespräche oft nicht tiefer gingen als über den regelmäßigen Austausch ihrer neuesten Wochenenderlebnisse.
Bitte, wenn das der Anspruch ist, den jemand an seine sozialen Kontakte stellt, hat er es natürlich leicht, VIELE dieser Kontakte zu haben. Über deren Qualität lässt sich streiten, aber ja, immerhin hat er Kontakte.

Aber wie Chira sagte: was, wenn einen so etwas nicht berührt? Man kann solche Kontakte nicht auf Dauer ernsthaft pflegen, denn sie geben einem nichts.
Und es ist wahrlich nicht leicht, Personen zu finden, mit denen man WIRKLICH reden kann, vor allem nicht mehrere davon.
Also was tun?
Schwer zu glauben, dass hier das einzige mögliche Ende Kriminalität oder Geistesgestörtheit sein soll...
 
tamash schrieb:
Bei mir selbst ist es so, dass ich nicht den ganzen Tag mit anderen Menschen zusammen sein kann, weil es mich emotional zerfressen würde. Ich bin nicht stark genug die niedrigen Emotionen, die in unserer Gesellschaft dominieren, über längere Zeiträume zu blocken, ich brauche deshalb die Einsamkeit als Erholung.
hallo,
ich finde, du, tamash, hast sehr gut zum ausdruck gebracht, was auch mein empfinden ist. man höre sich herum, worüber auf dieser welt gesprochen wird.
um dieser negativität entgegenzutreten versuchte ich mitunter, das leben von der heiteren seite zu nehmen und auch die menschen herum auf diese schiene zu bringen. sofort wird seitens der anderen an der eigenen zurechnungsfähigkeit/ernsthaftigkeit gezweifelt! also, den fröhlichen, unbekümmerten, befreienden kontakt gibt es zumindest in meinem umfeld nicht mehr, da jeder darauf bedacht ist, sein gesicht zu wahren. auf jemanden zugehen ist für viele gleichbedeutend, das gesicht zu verlieren. wenn man dies dann selber macht, dann wird einem gleich irgendetwas aufprojiziert, denn der mensch ist nicht mehr gewöhnt, herzlichkeit zu erfahren. unsere gesellschaft wird immer steifer, kälter, farbloser, oberflächlicher. die meisten menschen konnten in diese "jeder-für-sich-gesellschaft" hineinwachsen. langsam und stetig. aber menschen aus anderen kulturkreisen, mit einer anderen mentalität oder menschen wie du, woodpecker, die aus den herzlichen, ländlichen gegenden kommen und denen die kälte der stadt entgegenschlägt, die kommen viel schwerer mit dieser situation zurecht. in der stadt hat man doch heute kaum noch möglichkeiten, an jemanden ranzukommen. jeder huscht durch das leben, oder er hetzt durch das leben, sieht nicht nach links und nicht nach rechts, redet nur mit dem, den er kennt..... . lacht man jemanden an oder spricht ihn an, dann.....
na dann, dann tickt man ja eh nicht richtig. auch in den ländlichen gegenden hat diese mode bereits einzug gehalten.
......
ich bin nicht frustriert über diese gedanken hinweg. ich für mich hab meinen weg gefunden. ich finde es nur schade für die, die darunter leiden. und ich finde es auch irgendwie schade, dass es so sein muss. es ginge viel, viel einfacher!
es grüßt euch aufs herzlichste
chira
 
Samsaveel schrieb:
Und es ist wahrlich nicht leicht, Personen zu finden, mit denen man WIRKLICH reden kann, vor allem nicht mehrere davon.
...


Ich finde es nur schlimm, wenn Menschen sich komplett von sozialen Kontakten lossagen !

Ich habe haufenweise lockere Bekanntschaften, und eine Handvoll echte Freunde darunter.
Für mich ist es sehr wichtig, soziale Kontakte zu pflegen, ich für meinen Teil kann mir das ohne gar nicht vorstellen

Liebe Grüße
Nicki :kiss3:
 
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also wenn man nicht total schüchtern ist, lässt es sich relativ schnell soziale kontakte knüpfen!
nummer eins ist wohl das internet - eine freundin von mir bekommt gerade ihr zweites kind von einer "internet" liebe.
als nächstes sind messen wie eso-messe, steinmesse, tiermesse, fressmesse usw., die reinste kontaktbörse.
gleichgesinnte unter gleichgesinnten da ist super schnell ein gespräch am gange und die visitenkarten ausgetauscht.
urlaub, ja da muss man sich ja anstrengen niemanden kennen zu lernen!
festivals, konzerte, wasen usw.
wer da niemanden kennenlernt der will auch nicht!
ne freundin von mir hat ihren mann auf der wiesen (cannstatter wasen) kennengelernt!
und für die jüngeren gibts die disco und billiardhallen.

es gibt also wirklich genügend möglichkeiten, und ob die leute zu einem passen oder nicht kann man eh erst nach mehrmaligen treffen sagen.

wer also trotzdem probleme hat, hat diese ausschlißlich mit sich selbst.

lg sunlight
 
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