Hallo
ich kenne das sehr gut, Angst begleitet mich schon das ganze Leben.
Allgemeine Ängstlichkeit war schon als Kind vorhanden, ich habe nie den Mut gehabt, z.B. Turnübungen zu machen, bei denen ich mich verletzen konnte.
Vor 7 Jahren habe ich erstmals Panikattacken mit Todesangst erlebt und diese hielten anschliessend rund 4 Monate täglich an, besonders schlimm war die Angst vor dem Einschlafen, dass ich am nächsten Morgen nicht mehr aufwachen könnte.
Der erste Anfall passierte im Beisein meiner Schwester, dies wurde aber dann im Spital nicht als solches erkannt, da ich zuvor Grippe mit hohem Fieber hatte und das EKG eine Unregelmässigkeit aufzeigte und auf einen Herzfehler gesucht wurde.
Ich habe versucht, die Angst zu beobachten (diese Idee kam aus einem Satsang Buch) und habe so regelrecht die Angst ausgesessen. Ich habe mich nicht getraut, mit irgendjemanden darüber zu sprechen, ich wollte nach aussen als stark erscheinen.
Die letzten beiden Mal als ich so massiv Panikattacken hatte, war nach dem Tod meines Bruders und der Trennung von meinem Exfreund (auch hier hatte ich zuerst eine starke Angina und ich glaubte, ich ertrage das Antibiotika nicht).
Wenn ich so nachdenke habe ich immer wieder Angstattacken gehabt, vor allem wenn es um Chemikalien geht, was am Anfang bei meiner Berufstätigkeit recht schwierig war. Und auch heute als ich wirklich mit einem Gift gegen die lästigen Ameisen in der Küche vorgehen musste, war die Angst immer noch latent spürbar.
Dies ist mir gestern von einer Kundalinitherapeutin bestätigt worden, dass ich zwar oberflächlich die Angst bewältige, aber sie immer noch tief in meinen Zellen sitzt. Dadurch habe ich auch Verhaltensweisen, die von der Angst ablenken sollen, wie Lachen bei unpassenden Gelegenheiten, um die Spannung abzubauen, die nicht ertragen kann.
Auf jeden Fall werde ich weiterhin zu der Kundalinitherapeutin gehen, damit sie mich in diesem Prozess unterstützt.
Bei mir ist die zentrale Angst eine Todesangst und darum herum gruppieren sich dann andere Ängste (Versagensängste, Angst nicht geliebt zu werden, Angst vor Kontrollverlust etc.)
Der Weg aus der Angst ist ein langer Prozess und ohne fremde Hilfe vermutlich nicht möglich und es gibt nur individuelle Lösungen.
Da ich selber noch in dem Prozess stecke, kann ich nicht sagen was wirklich hilft, ausser dass das Beobachten der Angst, abschwächend wirkt und somit wenn die Angst wiederkommt, das Vertrauen da ist, dass nicht passiert und das Ganze sich nur im Kopf abspielt.
Liebe Grüsse
Soleika