Meine Mutti als Diamant

binsotraurig

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Ich habe meine Mutti im November letzten Jahres verloren und ich komme immer noch nicht so leicht drüberweg. Für uns stand die Frage, ob wir sie ganz normal bestatten oder uns eine bleibene Erinnerung anfertigen lassen. Wir haben uns für einen Diamanten entschieden. Als ich anfänglich davon erfahren habe, dass es diese Möglichkeit gibt, war ich Feuer und Flamme. Aber unser Enthusiasmus wurde ganz schnell wieder getrübt, als wir von den Umständen erfuhren. So ganz einfach geht das leider hier in Deutschland nicht. Wir mussten es über die Schweiz machen. Dabei hat uns die Manufaktur Council Suisse geholfen. Es ist schon verrückt. In Deutschland besteht Bestattungszwang. Aber über einen cleveren juristen Spagat, ist es dann doch wieder erlaubt. Die Herstellung ist in Deutschland verboten, aber nicht der Besitz. In diesem Fall war es auch egal, da die Herstellung des Diamanten aus der Asche ohnehin nicht in Deutschland vollzogen wurd. Ich bin so froh, dass wir das haben machen lassen, so wird meine Mutti nun ewig bei mir sein können.

Wenn man bedenkt, dass man selbst die Asche nicht zuhause haben darf, dann ist das schon recht armseelig. Denn das war eigentlich ihr größter Wunsch, dass ihre Asche nicht bestattet wird. Jetzt haben wir durch den Diamanten eine recht passable Lösung für alle Seiten gefunden.

Es gibt nicht viel Firmen (weltweit nur drei), die sowas machen und die Preise sind alle recht hoch. Algordanza (Schweiz) und Lifegem (USA) liegen so ab 4500,00 Euro für 0,4 Karat. Council Suisse hat eine eigene Manufaktur die liegen etwas drunter (ca. 4100,00). Weil sie auch kleinere herstellen können, haben wir uns für ein 0,1 Karat Diamanten (ca. 920,00 Euro) entschieden. Unterm Strich immer noch billiger als jahrelang eine Grabstelle zu unterhalten. Und so habe ich meine Mutti immer bei mir. Eigentlich wollte ich mir davon einen Ring anfertigen lassen, aber das habe ich nun sein lassen. Er hat jetzt einen Sonderplatz bei mir bekommen.
 
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Da hast du schon Recht. In Deutschland besteht Besttungszwang. Daher haben wir nur einen klitzekleinen Teil (also fast die leere Urne) auf der Grünen Wiese begraben. Dadurch haben wir uns auch die Kosten für eine Grabstelle erspart. Diese Möglichkeit besteht durchaus. Organisiert hat uns das unser Bestatter.
 
Liebe binsotraurig,
von der Möglichkeit, Asche zum Diamanten pressen zu lassen, habe ich schon mal gelesen.

Fühlt sich das für dich wirklich gut an, wenn du den Stein siehst, zu wissen, dass das mal deine geliebte Mutter war?

Ich muss ehrlich gestehen: So fasziniert, wie ich davon bin, so bin ich doch gleichzeitig am Zweifeln, ob mir das gut tun könnte...
Der Diamant ist ja der Königsstein unter den Edelsteinen und wunderschön. Allein der Anblick ist ja hell und licht und nicht vergleichbar mit grauer Asche... *sinnier*

Hast du Geschwister? Wenn ja, wart Ihr Euch einig, wer den Stein bekommt?

Ich hoffe, meine Fragen verletzten nicht deine Gefühle.
Liebe Grüße von Romaschka
 
Auch ich habe einen Diamant

Mein Mann ist auch im November verstorben, er hat schon immer gesagt, dass er ein Diamant werden will und so habe ich es auch gemacht.
Übrigens ich trage Ihn in einem Ring, wollte Ihn eigentlich als Anhänger tragen, aber mir wurde davon abgeraten da noch Engergie da sein soll und Ihn nicht in der nähe vom Herz tragen.
Mein Sohn und meine Restlich Familie waren voll auf meiner Seite.
Bei uns hat es nur eine Verabschiedung gegeben mit seinen Lieblingslieder und anschließend ist sein Körper zur Einäscherung geführt worden und die ganze Asche sofort in die Schweiz und aus der ganzen Asche das kann man selbst bestimmen ist der Diamant entstanden. Ich habe also keine Bestattung und keine Grabstelle.
Es ist ein schönes Gefühl Ihn zu tragen und immer bei mir zu haben.

Alles Liebe
renni
 
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michgradeamkopfkratz,
erst mal mein herzliches beileid,

wie kann man aus menschenasche diamanten machen ???
dann kann man doch aus aller asche diamanten manchen, oder ??? wenn das so wäre :escape:
 
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