Meine große Angst

also, wenn ich lese, was manche User hier für Tipps geben, und ich früher das alles tatsächlich auch noch so geglaubt habe, dann wundert mich nichts mehr.

Zitat von Magnolia:
Diese "Lernaufgaben" sind mir ohnehin nicht ganz geheuer.
Stell dir vor, du gehst in die Schule. Niemand sagt dir was du zu lernen hast und deswegen machst du irgendetwas. Dann kriegst du eine negative Benotung, weil du nicht das gelernt hast, was vorgesehen war. Doch niemand hat dir vorher gesagt was das ist.
Genau sowas sind diese "Lernaufgaben" im Leben für mich. Diese Theorie entbehrt jeglicher Logik. Und glaube mir, die Wichtigkeit der Logik wird oftmals unterschätzt.
Ich möchte dir noch sagen, dass ich mehr lebe und erfahre als mir lieb ist.

das ist ja mal eine ganz neue Sichtweise, die mir gefällt. Immer wieder sollen wir etwas in unserem Leben lernen, man geht zu Hinz und zu Kunz, und keiner sagt einem, was das Ziel ist, und wie der Weg ist, oder welches Fach es ist, das man lernen soll.

Die Angst ist berechtigt, nur woher sie kommt ist unbekannt. Und wenn etwas unbekannt ist, wie soll man dann das Lernfach kennen?

Pluto
 
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also, wenn ich lese, was manche User hier für Tipps geben, und ich früher das alles tatsächlich auch noch so geglaubt habe.

Pluto

wertvoller input, danke.


ich sehe tipps, welcher art auch immer und von wem auch immer, als möglichkeiten. für mich sind tipps die ich bekomme einfach mögliche wegbereiter für MEINEN weg, je facettenreicher desto besser - find ich. Ob ich sie nutze oder nicht, daran glaube oder nicht, bleibt mir und tut meiner Ansicht nach nichts zur Sache. Sie haben, sobald ich einem Tipp gefolgt bin, beigetragen, das zu werden was ich bin und dafür bin ich dankbar.

Den Weg gehe ich ohnehin selbst. Kann ich nur selbst gehen.


Ich für meinen teil versuche für jegliche tipps offen zu bleiben und wertschätzend den Menschen gegenüber, die aus dem Moment heraus die Tipps so abgeben wie sie es tun.


Wer wäre ich, zu glauben, Anspruch darauf zu haben, dass das was ich zB. schreibe, das (einzig) richtige/wahre ist.



Lieben Gruß,
herzenstueren
 
Hallo Herzenstüren,

Ich erhebe nicht den Anspruch auf allwissenheit, auch wenn es vielleicht so aussehen mag.

Es gibt nur so vieles, was einen noch tiefer reinführt in die Misere, und das, finde ich, muss nicht sein. Stecke ich nämlich noch tiefer im Sumpf, dann geht es nur noch um´s Überleben und dann ist alles andere egal, was früher mal, als ich noch an Land war, geholfen hätte. Dann sind Notfallmaßnahmen richtig.

Und diese manchen Tipps, die führen aus meiner heutigen Sicht tiefer in den Sumpf hinein.

Viele Grüße Pluto :umarmen:
 
Danke für eure neuen Beiträge.
Heute mag ich nicht viel dazu schreiben, da offensichtlich das Erstellen dieses Threads bei mir schlafende Hunde geweckt hat. Darum steck ich Hasenfuß erst mal meinen Kopf in den Sand. Ich schreibe wieder dazu, klar. Doch heute geht glaub ich nicht ... Ablenkung ist angesagt.
 
Hallo Herzenstüren,

...Dann sind Notfallmaßnahmen richtig.

Viele Grüße Pluto :umarmen:


hallo pluto,

das eine schließt weder das andere aus, noch geht es darum, etwas zu ersetzen.


ich erlebe, dass für Lösungsfindung, für Klarheit ein gutes Maß an innerer Ruhe hilfreich ist, sozusagen um ein wenig Abstand zu einem Thema zu gewinnen. Dafür erlebe ich, eignen sich gut kleine Werkzeuge, die im Tagesverlauf einbaubar sind und auf die ich zugreifen kann wann ich möchte. Gleichzeitig erlebt mein Körper durch den wiederholt bewussten Umgang, wie zB durch kleine Übungen, mit ihm, dass er mir wichtig ist und mitunter tun sich neue Kanäle der Information auf, da er wieder Mut fasst, gehört zu werden.


Auch weiß ich von mir, dass der Facettenreichtum an Werkzeugen mir immer sehr gut getan und geholfen hat, weil ich nicht zu jeder Zeit Zugang (inneren) hatte, zu bestimmten Werkzeugen.


Du, ich, wir alle hier, zeigen Magnolia Türen und beleuchten einzelne Räume, mehr steht uns nicht zu. Das sehe ich als unseren Beitrag.



Ich spüre bei Dir ein herzliches Interesse für Magnolia mit Ihrem Anliegen und das finde ich sehr schön.



Herzlichen Gruß,
herzenstueren
 
Angeregt durch einen anderen Beitrag, möchte ich hier etwas beschreiben, das mich seit Jahren verfolgt. Vielleicht kennt das jemand von euch oder kann mir sagen, woran das liegt.

Manchmal, wenn ich vom Schlaf aufwache, habe die grauenvolle Gewissheit, dass mein Leben nicht ewig dauert. Es ist so als ob mir das Bewusstsein meines eigenen Todes dann im Nacken sitzt. Das passiert alle paar Wochen mal. Es dauert dann lange, bis diese große Angst dann weg geht. Wie soll ich das beschreiben? Es fühlt sich dann so an als sei ich in der Zeit in der ich schlief tot gewesen.

Ich weiß, das hört sich sehr eigenartig an, doch es entspricht meiner Realität und ist schlimm wenn es passiert.

Auch wenn ich das hier schreibe, macht es mir Angst.

Hi,

du wachst auf, hast diese grauenvolle gewissheit voll in dir drin, es schnürt dir den hals zu, das herz pocht.
dann grinse, grinsen erzeugt ein bestimmtes gefühl.

In dem moment wo es dir egal ist es weg, kommt es nicht wieder.

Schlimm ist nur das gefühl welches bei dir ausgelöst wird durch diese vorstellung, und dieses gefühl ist austauschbar, nicht fix. Wenn du es schaffst dieses gefühl auszutauschen hast du es geschafft, dann existierst du " über " deinen gefühlen und eine neuer weg tut sich von alleine auf.

Seh es als chance genau das gegenteil zu finden.

Grüsse
 
Bist Du vor dem Beginn dieser Ängste mit dem Tod eines nahestehenden Menschen konfrontiert worden?

Die Angst vor dem Tod wird meiner Meinung nach normalerweise nicht direkt von den Menschen empfunden. Zu tief wird sie ins Unbewusste verdrängt. Denn wenn die Todesangst uns bewusst wäre, könnten wir uns kaum noch bewegen aus Angst, mit dem nächsten Schritt dem Tod zu begegnen. Dies wäre jedoch sehr kontraproduktiv fürs Leben, da wir uns dann nicht mehr mit Flüssigkeiten und Nahrungsmitteln versorgen könnten, die wir jedoch zum Überleben benötigen. Deshalb spaltet der uns allen innewohnende Lebenstrieb die reale Todesangst im Normalfall nach meiner Überzeugung ab.

Damit möchte ich Dir mitteilen, dass sich Deine Angst vor dem Tod mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf den Tod selbst bezieht. Der Tod besitzt allerdings Symbolcharakter und ist damit eine Projektionsfläche für alle möglichen Befürchtungen und Ängste, die im Unbewussten kursieren. So kann der Tod mit seiner Allmacht und Unerbittlichkeit z. B. für einen allgewaltigen, vernichtenden und identitätszerstörenden Elternteil stehen, der anschließend mitsamt den Ängsten auf den Tod oder das Sterben projiziert wird. In diesem Falle wäre es wichtig, sich im Rahmen einer tiefenpsychologisch fundierten Behandlung an intrapsychische Konflikte und Traumata heranzuwagen, um selbige zu verarbeiten und zu bewältigen. So würde das Todessymbol automatisch an Macht verlieren, da die eigentlichen Ursprünge der Ängste aufgedeckt und beseitigt würden.
 
Bist Du vor dem Beginn dieser Ängste mit dem Tod eines nahestehenden Menschen konfrontiert worden?

Die Angst vor dem Tod wird meiner Meinung nach normalerweise nicht direkt von den Menschen empfunden. Zu tief wird sie ins Unbewusste verdrängt. Denn wenn die Todesangst uns bewusst wäre, könnten wir uns kaum noch bewegen aus Angst, mit dem nächsten Schritt dem Tod zu begegnen. Dies wäre jedoch sehr kontraproduktiv fürs Leben, da wir uns dann nicht mehr mit Flüssigkeiten und Nahrungsmitteln versorgen könnten, die wir jedoch zum Überleben benötigen. Deshalb spaltet der uns allen innewohnende Lebenstrieb die reale Todesangst im Normalfall nach meiner Überzeugung ab.

Damit möchte ich Dir mitteilen, dass sich Deine Angst vor dem Tod mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf den Tod selbst bezieht. Der Tod besitzt allerdings Symbolcharakter und ist damit eine Projektionsfläche für alle möglichen Befürchtungen und Ängste, die im Unbewussten kursieren. So kann der Tod mit seiner Allmacht und Unerbittlichkeit z. B. für einen allgewaltigen, vernichtenden und identitätszerstörenden Elternteil stehen, der anschließend mitsamt den Ängsten auf den Tod oder das Sterben projiziert wird. In diesem Falle wäre es wichtig, sich im Rahmen einer tiefenpsychologisch fundierten Behandlung an intrapsychische Konflikte und Traumata heranzuwagen, um selbige zu verarbeiten und zu bewältigen. So würde das Todessymbol automatisch an Macht verlieren, da die eigentlichen Ursprünge der Ängste aufgedeckt und beseitigt würden.

Hi,

in dieser denkweise kommt natürlich der verdacht auf, man doktore nur an den symptonen herum. Ist ein sympton verdrängt, erkannt, tut sich ein neues auf, vielleicht auch zwei. Diese denkweise geht den schritt hin zur oberfläche, nicht zur unterfläche, zum ursprung. Der ursprung wird durch eine gedachte absurdität, laufen, gehen, nach nahrung suchen, sich bewegen, das tun um menschlicher grundwerte, sei an sich schon lebensgefährlich und im angesicht des todes nicht ausführbar.
Etwas absurdes kann immer hinterfragt werden, in der absurdität existiert immer etwas verborgenes, etwas was nicht erkannt werden möchte, deshalb wird das absurde überhaupt erst erschaffen.
Man soll sich nicht direkt mit der todesangst beschäftigen, das hat eh keinen wert, weil man würde dann sterben, weil man nichts mehr kann. Hier ist nichts zu finden, guck woanders.

Das führt dann dahin dass die angst selbst absurd wird, je weiter an der oberfläche desto unwirklicher, absurder die angst. Angst vor kleinigkeiten.

Liest man den beitrag, bemerkt man das die angst aus dem schlaf heraus kommt, aus der tiefe. Warum sich nicht dieser angst stellen, mit Ihr arbeiten, anstatt zu sagen, ach lass es, da kommste eh nicht hin, such dir andere ängste. Eventuell ist es so, dass diese tiefen ängste die ursache für weitere ängste sind, und nicht die weiteren ängste die ursache für die tiefe angst.

Grüsse
 
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Liest man den beitrag, bemerkt man das die angst aus dem schlaf heraus kommt, aus der tiefe. Warum sich nicht dieser angst stellen, mit Ihr arbeiten, anstatt zu sagen, ach lass es, da kommste eh nicht hin, such dir andere ängste. Eventuell ist es so, dass diese tiefen ängste die ursache für weitere ängste sind, und nicht die weiteren ängste die ursache für die tiefe angst.

Nun ja, ich bin durchaus der Meinung, dass Ängste aus dem Unbewussten geborgen werden sollten, zumal wenn sie im Alltag zu neurotischem Verhalten oder zu Albträumen führen und damit zugleich den erholsamen Schlaf stören.

Die aufrichtige Auseinandersetzung mit inneren, psychischen Konflikten ist eine tiefenpsychologische, fundamentale Arbeit, während verhaltenstherapeutische Methoden eher einzelne psychiatrische Symptome herausschneiden, die einen individuellen Leidensdruck verursachen. Werden jedoch die Ursprünge solcher abnormen und störenden Verhaltensmuster nicht aufgedeckt, kann es meiner Ansicht nach schnell zu Symptomverschiebungen kommen. Ist die vermeintliche Angst vor dem Tod durch irgendwelche Gegenargumente und rationale Rückversicherungen neutralisiert, wird die sich eigentlich auf identitätszerstörende, elterliche Objekte beziehende Angst wahrscheinllich zügig ein neues Projektionsfeld suchen. Denn schließlich wurde ja nicht die ursprüngliche Ursächlichkeit der angstneurotischen Symptome bearbeitet.
 
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