www.gute-saat.de Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet die, die euch fluchen; betet für die, die euch beleidigen. Dem, der dich auf die Wange schlägt, biete auch die andere dar; und dem, der dir das Oberkleid nimmt, wehre auch das Untergewand nicht.
Lukas 6,27-29
Es ist eine Sache, etwas zu lehren; es ist eine andere Sache, das auch selbst zu tun. Muss sich nicht jeder eingestehen, dass er nicht immer alles so tut, wie er es eigentlich für richtig hält? Ganz anders ist es bei dem Herrn Jesus Christus: Er ist ein vollkommener Lehrer, der selbst alles völlig umgesetzt hat, was Er seine Jünger gelehrt hat.
Als seine Feinde Ihn gefangen nahmen und sein Jünger Petrus Ihn mit dem Schwert verteidigen wollte, da heilte Jesus ein Ohr, das Petrus abgeschlagen hatte: eine Wohltat an einem der Feinde. Außerdem hielt Jesus seine Jünger davon ab, Ihn weiter zu verteidigen (Johannes 18,10.11).
In den schlimmen körperlichen Qualen am Kreuz betete Jesus: „Vater, vergib ihnen“ (Lukas 23,34). Das war ein Gebet für seine Peiniger und ein unverdienter Segen. Alle die, die durch die Kreuzigung des Sohnes Gottes gewaltige Schuld auf sich geladen hatten, bekamen so noch eine weitere Gelegenheit, Buße zu tun und umzukehren.
Als man Jesus unschuldig auf die Wange schlug, wich Er nicht zurück. Auch gebrauchte Er seine göttliche Macht nicht zur eigenen Verteidigung. Und als man Ihn spottend aufforderte: „Weissage uns, Christus, wer ist es, der dich schlug?“, hätte Er die Schläger sofort benennen können, doch Er schwieg (Matthäus 26,68).
Man zog Ihm seine Kleider aus, und die Soldaten verlosten diese unter sich, ohne dass Er widersprach oder etwas unternahm.
„Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf.“ Jesaja 53,7